Arbeiterkrawall verurteilt

Windhoek - Die Regierung möchte die "Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften verbreitern und vertiefen", sagte Stefanus Mogotsi, Vizeminister für Öffentliche Arbeiten, Transport und Kommunikation am Samstagvormittag zur Eröffnung des 7. Jahreskongresses der Transportarbeiter-Gewerkschaft, NATAU. Diese Absicht leitete der Sprecher ausdrücklich von der Politik Präsident Pohambas ab. "Wir haben jedoch zu viele illegale und legale Streiks erlebt", mahnte Mogotsi. Die Führung müsse sich stets fragen, ob ihr Handeln "den Massen" zugute komme und wie es sich auf das Investitionsklima auswirke.

Mogotsi würdigte den "gewaltigen Beitrag" der Gewerkschaften zur "Emanzipation Namibias", womit er auf die politische Rolle der Arbeitervertretung im Unabhängigkeitsstreben vor 1990 verwies. Der Vizeminister bedauerte, dass die Öffentlichkeit Sozialfragen allzu gern der Regierung überlasse. "Ich fordere Arbeitgeber und Arbeiter auf, in der multikulturellen Gesellschaft zusammen zu arbeiten." Die Regierung wolle sich an die"Wirtschaftskapitäne" wenden, um sie zu engerer Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften zu ermutigen und ein gutes Investmentklima zu schaffen. Mogotsi verlangt, dass bei der Verbesserung der Beziehungen der Weg der Transformation von der Militanz und der Aggression zur Partnerschaft beschritten wird, um das sozio-ökonomische Risiko zu vermindern. "Die (Gewerkschafts)Führer sollen zu dieser Herausforderung die Verantwortung übernehmen."

Der amtierende Präsident der NATAU, David Tjombe, verlangt Gewerkschaftsvertretung im gesetzlich angekündigten Aufsichtsrat für Staatsunternehmen, die chronisch Verluste eingefahren haben.