Arbeitslosigkeit die größte Sorge
Umfrage: Lebensstandard und Einkommenskluft werden vernachlässigt
Windhoek (cev) - Die im vergangenen Jahr durchgeführte Afrobarometer-Umfrage zeigt, wie Fragen der Arbeitsbeschaffung, Regierungsführung, Wirtschaftsplanung, Dienstleistungserbringung, usw. von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. „Die Konjunkturflaute wird in den Ergebnissen deutlich“, sagte Max Weylandt, Mitarbeiter des Instituts für öffentliche Politforschung (IPPR), als gestern in Windhoek der endgültige Bericht zu den Ergebnissen der Studie vorgestellt wurde.
„Für gut zwei Drittel der Befragten war die Arbeitslosigkeit das bedeutendste Thema, gefolgt von Armut (34%) und Land (21%)“, erklärte Weylandt. Dabei habe die Erhebung gezeigt, dass ein Großteil die Anstrengungen der Regierung, Arbeitsplätze zu schaffen, als äußerst (45%) bzw. generell (30%) schlecht bewerten. Diese negative Einschätzung beruhe zum Teil auch auf der gestiegenen Arbeitslosenquote, die laut aktuellen Angaben des Statistikamtes (NSA) bei 34 Prozent liege, betonte der IPPR-Forscher Ellison Tjirera. Ihm zufolge haben zudem 59 Prozent angegeben, die Landesführung vernachlässige es, den Lebensstandard der Armen zu verbessern, während 73 Prozent meinten, die Regierung tue nicht genug, um die Einkommenskluft zu verringern.
Tjirera rief auch eine frühere NSA-Studie in Erinnerung, die gezeigt habe, dass 63 Prozent der vom Land in Städte abwandernden Namibier die Arbeitslosigkeit als Grund für den Umzug nannten. „Aus der Umfrage ist ersichtlich, dass es in fast allen Kategorien den Befragten in städtischen Gebieten generell besser ergeht als auf dem Land“, fügte Weylandt hinzu und erklärte, dass urbane Gegenden oftmals u.a. einen leichteren Zugang zu Dienstleistungen ermöglichen und „bessere Möglichkeiten für informelle Unterstützungsnetzwerke“ bieten würden.
Die Auswirkungen der schwierigen Wirtschaftslage seien aber nicht zu leugnen. So hätten 71 Prozent der Befragten angegeben, dass sie während des vergangenen Jahres mindestens „einmal ohne ein Bareinnahmen auskommen mussten“, was laut dem IPPR-Forscher ein deutlicher Anstieg gegenüber der vorigen Untersuchung ist. Dieselbe Frage sei in Bezug auf Lebensmittel gestellt worden, wo allerdings nur ein leichter Anstieg (+3%) erkennbar sei. Generell sei die Hälfte der Meinung, dass die Regierung mehr tun könne, um Haushalten Zugang zu Lebensmitteln zu ermöglichen. „Die große Sorge ist, dass sich der Trend nach anhaltenden Verbesserungen in der Vergangenheit jetzt rückentwickelt“, so Weylandt.
Bei den Ergebnissen handelt es sich um die siebte Auflage der im Jahr 1999 erstmals durchgeführten Afrobarometer-Umfrage, die zuletzt (2014/15) in 36 Ländern gemacht wurde. Für die aktuelle Studie wurden zum Ende des vergangenen Jahres insgesamt 1200 Namibier zu verschiedensten Themen befragt. Die Daten wurden von der Firma Survey Warehouse zusammengetragen und unter Leitung des IPPR veröffentlicht.
„Für gut zwei Drittel der Befragten war die Arbeitslosigkeit das bedeutendste Thema, gefolgt von Armut (34%) und Land (21%)“, erklärte Weylandt. Dabei habe die Erhebung gezeigt, dass ein Großteil die Anstrengungen der Regierung, Arbeitsplätze zu schaffen, als äußerst (45%) bzw. generell (30%) schlecht bewerten. Diese negative Einschätzung beruhe zum Teil auch auf der gestiegenen Arbeitslosenquote, die laut aktuellen Angaben des Statistikamtes (NSA) bei 34 Prozent liege, betonte der IPPR-Forscher Ellison Tjirera. Ihm zufolge haben zudem 59 Prozent angegeben, die Landesführung vernachlässige es, den Lebensstandard der Armen zu verbessern, während 73 Prozent meinten, die Regierung tue nicht genug, um die Einkommenskluft zu verringern.
Tjirera rief auch eine frühere NSA-Studie in Erinnerung, die gezeigt habe, dass 63 Prozent der vom Land in Städte abwandernden Namibier die Arbeitslosigkeit als Grund für den Umzug nannten. „Aus der Umfrage ist ersichtlich, dass es in fast allen Kategorien den Befragten in städtischen Gebieten generell besser ergeht als auf dem Land“, fügte Weylandt hinzu und erklärte, dass urbane Gegenden oftmals u.a. einen leichteren Zugang zu Dienstleistungen ermöglichen und „bessere Möglichkeiten für informelle Unterstützungsnetzwerke“ bieten würden.
Die Auswirkungen der schwierigen Wirtschaftslage seien aber nicht zu leugnen. So hätten 71 Prozent der Befragten angegeben, dass sie während des vergangenen Jahres mindestens „einmal ohne ein Bareinnahmen auskommen mussten“, was laut dem IPPR-Forscher ein deutlicher Anstieg gegenüber der vorigen Untersuchung ist. Dieselbe Frage sei in Bezug auf Lebensmittel gestellt worden, wo allerdings nur ein leichter Anstieg (+3%) erkennbar sei. Generell sei die Hälfte der Meinung, dass die Regierung mehr tun könne, um Haushalten Zugang zu Lebensmitteln zu ermöglichen. „Die große Sorge ist, dass sich der Trend nach anhaltenden Verbesserungen in der Vergangenheit jetzt rückentwickelt“, so Weylandt.
Bei den Ergebnissen handelt es sich um die siebte Auflage der im Jahr 1999 erstmals durchgeführten Afrobarometer-Umfrage, die zuletzt (2014/15) in 36 Ländern gemacht wurde. Für die aktuelle Studie wurden zum Ende des vergangenen Jahres insgesamt 1200 Namibier zu verschiedensten Themen befragt. Die Daten wurden von der Firma Survey Warehouse zusammengetragen und unter Leitung des IPPR veröffentlicht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen