Arbeitsminister ermahnt die Farmer
Arbeitsminister Alpheus !Naruseb hat seine Besorgnis über die angeblich andauernde Ausbeutung namibischer Farmarbeiter ausgedrückt und dem landwirtschaftlichen Arbeitgeberverband (AEA) nahe gelegt, sich für eine Verbesserung der Situation einzusetzen.
Windhoek - "Ich habe seit März einige Regionen des Landes bereist, um mich vor Ort über die Arbeitsbeziehungen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen zu informieren", sagte !Naruseb gestern zur Eröffnung eines eintägigen Kongresses des AEA. Bei seinen Gesprächen mit Arbeitgebern und ihren Angestellten sind !Naruseb nach eigenen Angaben einige Missstände im Landwirtschaftssektor aufgefallen, die dringend angesprochen werden müssten.
Dazu zählten die Beziehungen zwischen Farmbesitzern und ihren Beschäftigten, die nach Informationen von !Naruseb häufig auf dem "Herr-und-Diener-Prinzip" beruhten. So würden viele Farmarbeiter noch immer "unmenschlicher Behandlung und Beschimpfung" ausgesetzt. Dieser respektlose Umgang mit dem eigenen Personal widerspreche den gesellschaftlichen Umgangsformen und behindere die Produktivität und wirtschaftliche Entwicklung im Lande.
Demnach forderte !Naruseb den AEA auf, sich für die Verbesserung der Arbeitsbeziehungen im Landwirtschaftssektor einzusetzen und den Dialog zwischen Arbeitgebern und ihren Angestellten zu fördern. Schließlich sei eine solche Kommunikation die Voraussetzung für ein verträgliches Arbeitsklima und eine produktive Kooperation.
Bei seiner Informationsreise, die !Naruseb bisher in die Regionen Omaheke, Erongo, Kunene und Otjozondjupa geführt hat, ist ihm nach eigener Darstellung auch aufgefallen, dass viele Farmeigentümer ihren Angestellten nicht den verbindlichen Mindestlohn zahlten. Außerdem habe er bemerkt, dass einige Landbesitzer ihre Angestellten nach deren Kündigung der Farm verweisen und entlang der Landstraßen "deponieren" würden.
Folglich rief er die AEA auf, ihre Mitglieder erneut auf die Mindestlohn-Vereinbarung hinzuweisen und Vorschläge zu erarbeiten, wie die "abscheuliche Praktik" der Vertreibung von Farmarbeitern verhindert werden könne.
!Naruseb zufolge sind ihm die schlechten Arbeitsbeziehungen in der "Holzkohle-Industrie" besonders negativ aufgestoßen. Hier würden die Angestellten laut einer Studie seines Ministeriums nicht nur mit Ausbeutung konfrontiert, sondern auch gefährlichen Arbeitsbedingungen ausgesetzt.
"Viele Holzkohle-Produzenten werden von ihren Arbeitgebern als unabhängige Auftragsnehmer ausgewiesen und haben deshalb weder eine Beschäftigungssicherheit, noch den Schutz unserer Gesetze, die Angestellten ein sicheres Arbeitsumfeld und Sozialleistungen wie Pensionszahlungen garantieren", erklärte !Naruseb. Außerdem würden in der Holzkohle-Industrie vielfach Kinder beschäftigt, was der Verfassung und den Gesetzen des Landes widerspreche.
"Ein Großteil der namibischen Fleischprodukte sind für den europäischen Markt bestimmt, wo sich Verbraucher zunehmend für die Arbeitsumstände interessieren, unter denen diese Erzeugnisse produziert werden", betonte !Naruseb. Darum sei es denkbar, dass die Wahrung angemessener Arbeitsbedingungen in Zukunft zu einer Voraussetzung für den Verkauf namibischer Landwirtschaftsprodukte nach Europa werden könne.
Deshalb forderte !Naruseb, namibische Farmer müssten international für ihren Respekt vor den Rechten ihrer Angestellten bekannt werden und sich fragen, ob sie "ihr Personal mit demselben Respekt behandeln wie ihre Familien, Freunde und Kunden".
Windhoek - "Ich habe seit März einige Regionen des Landes bereist, um mich vor Ort über die Arbeitsbeziehungen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen zu informieren", sagte !Naruseb gestern zur Eröffnung eines eintägigen Kongresses des AEA. Bei seinen Gesprächen mit Arbeitgebern und ihren Angestellten sind !Naruseb nach eigenen Angaben einige Missstände im Landwirtschaftssektor aufgefallen, die dringend angesprochen werden müssten.
Dazu zählten die Beziehungen zwischen Farmbesitzern und ihren Beschäftigten, die nach Informationen von !Naruseb häufig auf dem "Herr-und-Diener-Prinzip" beruhten. So würden viele Farmarbeiter noch immer "unmenschlicher Behandlung und Beschimpfung" ausgesetzt. Dieser respektlose Umgang mit dem eigenen Personal widerspreche den gesellschaftlichen Umgangsformen und behindere die Produktivität und wirtschaftliche Entwicklung im Lande.
Demnach forderte !Naruseb den AEA auf, sich für die Verbesserung der Arbeitsbeziehungen im Landwirtschaftssektor einzusetzen und den Dialog zwischen Arbeitgebern und ihren Angestellten zu fördern. Schließlich sei eine solche Kommunikation die Voraussetzung für ein verträgliches Arbeitsklima und eine produktive Kooperation.
Bei seiner Informationsreise, die !Naruseb bisher in die Regionen Omaheke, Erongo, Kunene und Otjozondjupa geführt hat, ist ihm nach eigener Darstellung auch aufgefallen, dass viele Farmeigentümer ihren Angestellten nicht den verbindlichen Mindestlohn zahlten. Außerdem habe er bemerkt, dass einige Landbesitzer ihre Angestellten nach deren Kündigung der Farm verweisen und entlang der Landstraßen "deponieren" würden.
Folglich rief er die AEA auf, ihre Mitglieder erneut auf die Mindestlohn-Vereinbarung hinzuweisen und Vorschläge zu erarbeiten, wie die "abscheuliche Praktik" der Vertreibung von Farmarbeitern verhindert werden könne.
!Naruseb zufolge sind ihm die schlechten Arbeitsbeziehungen in der "Holzkohle-Industrie" besonders negativ aufgestoßen. Hier würden die Angestellten laut einer Studie seines Ministeriums nicht nur mit Ausbeutung konfrontiert, sondern auch gefährlichen Arbeitsbedingungen ausgesetzt.
"Viele Holzkohle-Produzenten werden von ihren Arbeitgebern als unabhängige Auftragsnehmer ausgewiesen und haben deshalb weder eine Beschäftigungssicherheit, noch den Schutz unserer Gesetze, die Angestellten ein sicheres Arbeitsumfeld und Sozialleistungen wie Pensionszahlungen garantieren", erklärte !Naruseb. Außerdem würden in der Holzkohle-Industrie vielfach Kinder beschäftigt, was der Verfassung und den Gesetzen des Landes widerspreche.
"Ein Großteil der namibischen Fleischprodukte sind für den europäischen Markt bestimmt, wo sich Verbraucher zunehmend für die Arbeitsumstände interessieren, unter denen diese Erzeugnisse produziert werden", betonte !Naruseb. Darum sei es denkbar, dass die Wahrung angemessener Arbeitsbedingungen in Zukunft zu einer Voraussetzung für den Verkauf namibischer Landwirtschaftsprodukte nach Europa werden könne.
Deshalb forderte !Naruseb, namibische Farmer müssten international für ihren Respekt vor den Rechten ihrer Angestellten bekannt werden und sich fragen, ob sie "ihr Personal mit demselben Respekt behandeln wie ihre Familien, Freunde und Kunden".
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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