Arbeitsverhältnisse fixiert
Der Anhang des bereits im Mai 2011 unterzeichneten Arbeitsabkommens (Project Labour Agreement, PLA) beinhalte „faire und angemessene Verbesserungen der Beschäftigungsbedingungen des Swakop-Uranium-Husab-Projektes“, erklärte jetzt der namibische Baugewerbeverband (Construction Industries Federation of Namibia, CIF) in einer schriftlichen Stellungnahme. „Einerseits haben wir Dinge klarer dargestellt, andererseits die Vorschriften des neuesten Amtsblattes aufgenommen sowie ein Mindestgehalt und die Altersvorsorge einbezogen“, erklärte der Husab-Projektleiter Eddie Fourie.
Dieser Abkommensnachtrag wurde kürzlich mit der Metall- und Bauarbeiter-Gewerkschaft (Metal and Allied Namibia Workers Union, MANWU) unterzeichnet. „Einige Nebenleistungen und festgelegte Arbeitsbedingungen des PLA sind besser für die Angestellten, als vom Gesetz und anderen Gewerbeabkommen verlangt“, so Fourie schriftlich auf AZ-Nachfrage. Laut der CIF-Erklärung ist das PLA-Abkommen vertraglich bindend und betreffe alle Auftragnehmer, Sub-Unternehmer und deren Angestellte. „Dies schließt sowohl CIF- als auch MANWU-Mitglieder sowie unorganisierter Angestellte und Arbeitgeber ein, die während der Bauphase und Inbetriebnahme involviert sind“, heißt es in der Stellungnahme.
Gegen Ende März dieses Jahres hatte der Husab-Betreiber Swakop Uranium, der mehrheitlich der chinesischen Firma Taurus Minerals und zu zehn Prozent dem staatlichen Bergbauunternehmen Epangelo gehört, die veränderte Umweltverträglichkeitsstudie vorgelegt. Diese überarbeitete Version der Untersuchung sei nötig gewesen, da das Unterfangen statt dem zuvor beantragten Grundstück von 1900 Hektar nun ein Areal von 2300 Hektar beanspruche. Darüberhinaus hieß es in dem Bericht, dass während der Bauphase von 2000 bis 4000 Arbeitern ausgegangen werde. Während der Produktion soll die Mine rund 1200 Personen beschäftigen(AZ berichtete).
Am 18. April wurde der symbolische erste Spatenstich für die „Supermine“ vollzogen. Der Geschäftsführer von Swakp Uranium beschrieb das dortige Uranvorkommen als einen der „bedeutendsten Funde seit Jahren“ und die Husab-Mine als „größte Investition Chinas in Afrika“, wobei man beim Umfang des Projektes von der drittgrößten Uranmine der Welt ausgeht. Die Investition belaufe sich auf rund 23 Milliarden Namibia-Dollar. Die Fertigstellung sei 2015 geplant, ab 2017 soll der Bergbaubetrieb jährlich ca. 6800 Tonnen Uranoxid liefern (AZ berichtete).
Von Clemens von Alten, Windhoek
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Allgemeine Zeitung
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