Archäologe Dr. Wolfgang Wendt gestorben
Windhoek (ks) – Der Archäologe Dr. Wolfgang Wendt hat die urzeitgeschichtliche Forschung in Namibia geprägt. Auf ihn geht unter anderem der Fund einer 27 000 Jahre alten Sandsteinplatte zurück, die als ältestes Kunstwerk Afrikas gilt. Nun ist der gebürtige Deutsche im Alter von 81 Jahren im Oude Rust Oord -Seniorenheim gestorben.
Dr. Wendt war 1968 auf Weisung der Universität Köln nach Namibia gekommen. Nur ein Jahr später machte er in einer Höhle am Oberlauf des Nuob Riviers eine sensationelle Entdeckung: In einer Grotte, fand er eine gesprungene Steinplatte, deren Alter auf 27 000 Jahre datiert wird. Da im gleichen Jahr die Raumkapsel Apollo 11 auf dem Mond landete, taufte Dr. Wendt den Fundort „Appollo-11-Grotte“. Die zweite Hälfte der Platte entdeckte er bei Ausgrabungen 1972. Bis 1982 führte er die Forschungsarbeiten für das Kölner Institut fort. Danach blieb er in Namibia und arbeitete als selbständiger Experte und Autor. Dr. Wendt verfasste zahlreiche Schriften über seine archäologischen Funde und Bücher. Sein wissenschaftlicher Nachlass liegt im Nationalen Museum von Namibia.
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Allgemeine Zeitung
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