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Areva bleibt in Namibia

Swakopmund/Windhoek - Areva wird Namibia vorerst nicht den Rücken kehren. Das haben vertrauliche Quellen im Uranbetrieb gestern auf AZ-Nachfrage bestätigt, nachdem der Atomkonzern international einen Sparplan angekündigt (AZ berichtete) und sich das Gerücht vom eventuellen Rückzug aus Namibia verbreitet hatte.

"Das stimmt nicht. Alle Arbeiten in Namibia werden wie geplant fortgesetzt. Hierzulande wird keine Arbeitstelle gestrichen und keinem Auftragnehmer gekündigt", sagte die Quelle gestern.

Der Konzern hatte am Dienstag in Frankreich Milliardenverluste angekündigt und dies mit dem Fukushima-Desaster und dem somit niedrigen Uranpreis sowie dem "schwierigen Trekkopje-Projekt" begründet. Der Uranpreis liegt derzeit zwischen 50 und 55 US$ pro Pfund.

"Areva wird Mitte 2012 das Trekkopje-Projekt neu bewerten und danach eine endgültige Entscheidung treffen", so die Quelle. Und: "Natürlich wird dann der niedrige Uranpreis ins Spiel kommen." Von Areva gab es gestern keine offizielle Erklärung. Pressesprecher Hilifa Mbako befindet sich im Urlaub, Pressesprecherin Sugnét Smit war nicht erreichbar. Heute Vormittag will sich der Konzern in einer Pressekonferenz in Swakopmund äußern.

Für Areva sind die Aussichten in Namibia nicht besonders. Laut der Erklärung "gibt es über das Namibia-Uranvorkommen sehr viel Unsicherheit". Es bestehe das Risiko, dass das Erzgehalt sehr niedrig ist. Zuvor wurde das Vorkommen mit 45,2 kTU (Kilotonne Uran) angegeben. Diese Ziffer wurde jetzt auf weniger als die Hälfte, auf 26 kTU, korrigiert. "Es besteht die Gefahr eines geringen Vorkommens sowie einer geringen Quantität, die letztlich produziert wird", heißt es.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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