Armee nimmt dreijährigen Sohn weg
Windhoek (hl/cf) - Sein dreijähriger Sohn lebe nun im Trauma, so sein Vater: An einem Freitagabend wurde er aus der Obhut seines Vaters von einem Sozialarbeiter und einer Gruppe von bewaffneter Offiziere sowie auch der Namibischen Verteidigungsstreitkraft weggenommen. Der Vater gab an, dass es keine Beweise gebe, die darauf hinwiesen, dass sein Sohn von ihm vernachlässigt wurde. Der Junge wurde ohne einen Gerichtsbeschluss mitgenommen. Ein Familienmitglied, das während des Vorfalls anwesend war, sagte, sie hätte so etwas noch nie erlebt. Ein weiteres älteres Familienmitglied sei von der Polizei herumgestoßen worden. Die Polizei soll sehr unhöflich gewesen sein; mit dem Rechtsanwalt der Familie habe niemand kommuniziert. Der Familie wurde gedroht, dass sie, wenn sie den Jungen nicht abgebe, verhaftet werde. Der Vater gab an, ihm sei sein Sohn mehr wert als Geld und er wolle ihn unbedingt jeden Tag sehen. Die Rechte der Väter seien in Namibia nicht wirklich anerkannt und es sei schwer zu beweisen, dass der Vater in bestimmten Situationen das bessere Elternteil sei, erzählte wiederum ein Sozialarbeiter. Der Vater muss also deswegen immer noch das Kindergeld zahlen, darf seinen Sohn aber weiterhin nicht sehen.
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Allgemeine Zeitung
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