Armer Hund - armseliger Mensch
Wer sich die Mühe macht, kann in Namibia an jedem beliebigen Tag tausende Fälle der Tiermisshandlung beobachten. Angefangen bei Hunden an einer zu kurzen Leine ohne Nahrung und Wasser bis zum Vieh, das anstelle von Rufen und Pfiffen per Steinwurf auf die Flanke (oder an den Kopf) vor sich hergetrieben wird. Unzählige Esel werden landesweit auf brutale Art an den Läufen gehobelt. Das Resultat ist eine reine Tortur, wenn sich grobe Stricke, Ketten oder sogar ein Stück Draht in die Läufe des Tieres fräsen und entzündete Wunden hinterlassen. Hühner werden an ihren Beinen gepackt und kopfüber kilometerweit getragen, während Rindern oder Ziegen am lebendigen Leibe die Kehlen vom „Straßenschlachter“ durchtrennt werden.
Leider liegt die Betonung auf „Nutztier“ und ein Tier wird nur dann bzw. solange würdig behandelt, wie es von Nutzen ist. Jetzt gibt es Menschen, die Gründe finden, warum es den Rest von uns nichts angeht, was sie mit ihrem „Besitz“ anstellen bzw. warum diesem Vorkommen vom kulturellen Standpunkt her ein gewisses Verständnis und eine Toleranz entgegengebracht werden sollten. Die Mehrheit ist allerdings in keiner Weise bereit, für eine Tiermisshandlung Verständnis aufzubringen. Warum ist es dann möglich, dass ausgerechnet die Behörden, die diesem abscheulichen Auftreten am ehesten entgegenwirken sollten, diesem Phänomen so gleichgültig gegenüberstehen? Warum greift die Polizei nicht hart durch, wenn Widerlinge in Walvis Bay einen Hund brutal totschlagen? Warum lässt eine Stadtverwaltung zu, dass Tiere elendig in ihren städtischen Zwingern und Krals verhungern oder verdursten?
Solange unsere Behörden keinen Respekt vor „Leben“ zeigen, setzt sich diese Gleichgültigkeit als Norm durch. Bei dem zunehmenden Maß an Verrohung ist der Sprung von einer an einem Tier verübten Gewalttätigkeit auf einen Menschen letztlich nur noch ein kleiner. Diese armseligen Menschen sehen sich von gleichgültigen Behörden bestätigt.
Frank Steffen
Leider liegt die Betonung auf „Nutztier“ und ein Tier wird nur dann bzw. solange würdig behandelt, wie es von Nutzen ist. Jetzt gibt es Menschen, die Gründe finden, warum es den Rest von uns nichts angeht, was sie mit ihrem „Besitz“ anstellen bzw. warum diesem Vorkommen vom kulturellen Standpunkt her ein gewisses Verständnis und eine Toleranz entgegengebracht werden sollten. Die Mehrheit ist allerdings in keiner Weise bereit, für eine Tiermisshandlung Verständnis aufzubringen. Warum ist es dann möglich, dass ausgerechnet die Behörden, die diesem abscheulichen Auftreten am ehesten entgegenwirken sollten, diesem Phänomen so gleichgültig gegenüberstehen? Warum greift die Polizei nicht hart durch, wenn Widerlinge in Walvis Bay einen Hund brutal totschlagen? Warum lässt eine Stadtverwaltung zu, dass Tiere elendig in ihren städtischen Zwingern und Krals verhungern oder verdursten?
Solange unsere Behörden keinen Respekt vor „Leben“ zeigen, setzt sich diese Gleichgültigkeit als Norm durch. Bei dem zunehmenden Maß an Verrohung ist der Sprung von einer an einem Tier verübten Gewalttätigkeit auf einen Menschen letztlich nur noch ein kleiner. Diese armseligen Menschen sehen sich von gleichgültigen Behörden bestätigt.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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