"Arrogante" Kapitäne sollen nicht länger geduldet werden
Swakopmund (mu) - Künftig soll kein Fischerboot ohne namibische Besatzungsmitglieder eine Genehmigung zum Fischfang in den nationalen Gewässern bekommen. Dies sagte der Minister für Fischerei und Meeresressourcen, Abraham Iyambo, gestern zur Eröffnung der neuen Kontrollstation für Fischereibeobachter (Fisheries Observer Agency) in Walvis Bay. "Ich bin im Besitz der Namen von drei Fischdampfern an unserer Küste, die nicht einen einzigen Namibier an Bord angestellt haben", sagt Iyambo und bringt damit seinen Ärger über die Ausbeutung namibischer Ressourcen, ohne dabei Arbeitsplätze zu schaffen, zum Ausdruck. Bereits im Jahr 2001 sei beschlossen worden, dass ausländische Fischdampfer Namibier in ihre Besatzung mit einbeziehen müssen, um in namibischen Gewässern Fischfang betreiben zu können. Bis 2003 sollten 35 Prozent der Mannschaft auf solchen Schiffen namibische Staatsbürger sein, diese Zahl sollte bis 2004 auf 45 Prozent gesteigert werden und in diesem Jahr 55 Prozent erreicht haben. Nur einer von 20 Fischdampfern habe laut Iyambo diesen Prozentsatz überschritten. Außerdem sei auch die Arroganz vieler Kapitäne nicht zu dulden. Einige dieser verweigern dem Minister zufolge den Einlass eines Beobachters an Bord. Jedes Schiff sei aber gesetzlich verpflichtet, einen Fischereibeobachter mitzunehmen. "Faule Ausreden wie Platzmangel" sollen in Zukunft nicht mehr geduldet werden. Weiter ist auch der Verstoß gegen Gesetzte, wie das illegale Mülldeponieren ins Meer, zu bedenken. "106 Gesetzesbrüche wurden in den vergangenen 12 Monaten gemeldet. Dies kann einfach nicht geduldet werden", so der Minister. In den nächsten Tagen möchte Iyambo eine Versammlung einberufen, bei der über Straftaten innerhalb des Fischereibetriebs diskutiert werden soll. Vor allem ginge es dabei um Gerüchte und Anschuldigungen, dass einige Kapitäne kostbaren Fisch lieber verrotten lassen, als die Gebühr für ihren Fang zu zahlen. Auch gebe es Beschwerden einiger Arbeiter, dass sie von ihrem Kapitän entlassen worden sind, nur weil sie sich geweigert hätten, guten und gebräuchlichen Fisch einfach wegzuschmeißen.
Der Minister machte in seiner Rede weiter deutlich, dass künftig auch die Information und Beschriftung jeglicher Sicherheitsanlagen an Bord in Englisch angebracht werden müssen, damit auch namibische Besatzungsmitglieder in der Lage sind, diese zu entziffern. Letztlich forderte Iyambo alle Beobachter auf, ihre Arbeit pflichtbewusst zu tun und das neue Gebäude im Wert von N$ 2,8 Mio gut zu nutzen.
Die Fischerei-Beobachter-Vermittlung gibt es bereits seit über zwei Jahren. Die Beobachter dienen "als Augen und Ohren" des Fischereiministeriums.
Der Minister machte in seiner Rede weiter deutlich, dass künftig auch die Information und Beschriftung jeglicher Sicherheitsanlagen an Bord in Englisch angebracht werden müssen, damit auch namibische Besatzungsmitglieder in der Lage sind, diese zu entziffern. Letztlich forderte Iyambo alle Beobachter auf, ihre Arbeit pflichtbewusst zu tun und das neue Gebäude im Wert von N$ 2,8 Mio gut zu nutzen.
Die Fischerei-Beobachter-Vermittlung gibt es bereits seit über zwei Jahren. Die Beobachter dienen "als Augen und Ohren" des Fischereiministeriums.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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