Attackierter Richter wird abgelöst
Windhoek/Oshakati - Der Magistratsrichter von Oshakati, Tomas Kanime, hat sich nach dem Brandbombenanschlag auf sein Wohnhaus in der vergangenen Woche wegen Voreingenommenheit von einem medienträchtigen Fall zurückgezogen. Anstatt wie vorgesehen am Montag das Urteil gegen drei angeklagte Mitglieder einer bekannten muslimischen Familie zu verkünden, legte Kanime auf Antrag der Verteidigung den Vorsitz nieder. Der Verteidiger der Angeklagten ist eigentlich Werner van Rensburg, der aber selber nicht vor Gericht erschien, sondern sich vertreten ließ. Weil van Rensburg in der Kritik steht und wegen Vorwürfen der Unterschlagung von Geldern, die ihm Mandanten anvertraut hatten, vor zwei Wochen für insgesamt 30 Tage suspendiert worden war, musste der gesamte Fall auf den 15. November vertagt werden. Van Rensburgs Vertreterin Frieda Kishi hatte Kanime aufgefordert, den Fall niederzulegen, weil der Magistratsrichter nach dem Anschlag mit selbst gebastelten Brandbomben auf sein Haus, der allerdings glimpflich ausgegangen war, in der Öffentlichkeit und den Medien gemutmaßt hatte, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Vorfall und seinem bevorstehenden Urteil gebe.
Kanime hatte am Montag vor Gericht das Ersuchen der Verteidigung zunächst zurückgewiesen, sich dann aber mit Kollegen beraten und den Vorsitz niedergelegt.
Der Prozess hat besonders im Norden Namibias für Aufsehen gesorgt: Angeklagt sind die Ehefrau des in Ongwediva sehr bekannten Geschäftsmannes Shefik Patterson, Zohgra Patterson, sowie sein Sohn Fysal und seine Tochter Shereen Patterson Styn. Ihnen wird Kidnapping, Bedrohung mit einer Waffe, Verletzung der Menschenwürde und mutwillige Zerstörung von Eigentum vorgeworfen. Sie sollen Selma Gideon aus deren Wohnung mit Waffengewalt entführt und in das Haus der Familie verschleppt haben, wo sie ihr Opfer dann laut Anklage angegriffen und beleidigt haben. Grund: Die Frau soll eine Liebesaffäre mit dem Familienpatriarchen Patterson gehabt haben. Während der Verhandlung hatte Gideon zugegeben, dass sie am Tag des Übergriffs gemeinsam mit Shefik in ihrer Wohnung Fernsehen geschaut habe. Eine Liebesaffäre hatte sie aber vehement bestritten.
Das Familientrio bleibt bis November gegen Kaution auf freiem Fuß.
Kanime hatte am Montag vor Gericht das Ersuchen der Verteidigung zunächst zurückgewiesen, sich dann aber mit Kollegen beraten und den Vorsitz niedergelegt.
Der Prozess hat besonders im Norden Namibias für Aufsehen gesorgt: Angeklagt sind die Ehefrau des in Ongwediva sehr bekannten Geschäftsmannes Shefik Patterson, Zohgra Patterson, sowie sein Sohn Fysal und seine Tochter Shereen Patterson Styn. Ihnen wird Kidnapping, Bedrohung mit einer Waffe, Verletzung der Menschenwürde und mutwillige Zerstörung von Eigentum vorgeworfen. Sie sollen Selma Gideon aus deren Wohnung mit Waffengewalt entführt und in das Haus der Familie verschleppt haben, wo sie ihr Opfer dann laut Anklage angegriffen und beleidigt haben. Grund: Die Frau soll eine Liebesaffäre mit dem Familienpatriarchen Patterson gehabt haben. Während der Verhandlung hatte Gideon zugegeben, dass sie am Tag des Übergriffs gemeinsam mit Shefik in ihrer Wohnung Fernsehen geschaut habe. Eine Liebesaffäre hatte sie aber vehement bestritten.
Das Familientrio bleibt bis November gegen Kaution auf freiem Fuß.
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Allgemeine Zeitung
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