Au verdrängt Darfur-Frage

Windhoek/Addis Abeba - Präsident Hifikepunye Pohamba wird morgen von dem zweitägigen AUGipfel aus Addis Abeba zurückkehren, wo die ungelöste DarfurFrage bestenfalls Randthema sein wird. Wie aus Kreisen des Außenministeriums verlautet, wird Namibia keine Truppen für einen möglichen Friedenseinsatz in Darfur bereitstellen aber womöglich logistische Unterstützung leisten.

Der Sudan hat einer Friedensmission, an der sich neben den Vereinten Nationen auch Länder der Afrikanischen Union (AU) beteiligen sollen, prinzipiell zugestimmt. Bisher hat sich nur der Friedensund Sicherheitsrat der AU mit der DarfurFrage beschäftigt. Obwohl dieses Gremium bei dem achten AUGipfel eine generelle Übersicht über die Sicherheitslage auf dem afrikanischen Kontinent geben soll, ist es nicht sicher, ob der DarfurKonflikt von den angereisten Staatsund Regierungschefs auch besprochen werden wird.

,,Das Treffen ist nur für zwei Tage angesetzt und die DarfurFrage ist nicht Teil der Tagesordnung, erklärte der Pressesprecher des namibischen Außenministeriums, Isack Hamata, gestern auf Anfrage. Vor diesem Hintergrund sei es wahrscheinlich, dass das Thema ,,bestenfalls am Rande erörtert wird". Schwerpunkt der Versammlung sind neben dem Klimawandel auch das Thema Wissenschaft, Technologie und Forschung in Afrika.