Auf den Spuren der Nama: Der andere Fischfluss-Canyon
Mit jedem Schritt scheint der Boden unter den Füßen eine neue Gestalt anzunehmen. Wir durchqueren das Gaap Rivier, ein Seitental des Fischfluss-Canyon, wo sich Schilf und Sand abwechseln und wir Spuren von Zebras entdecken. Als wir das Tal hinter uns lassen, den Aufstieg ins Hochland wagen und schließlich dem Rand des Canyons folgen, bietet sich schon ein komplett anderes Bild: Die Farbe der Umgebung variiert in sanften Schattierungen von Rot und Braun, da und dort stehen Köcherbäume, und das Auge schweift endlos hinüber zur vielleicht 20 Kilometer entfernten gegenüberliegenden Seite des Canyons.
An einer Stelle des Hochplateaus ist der Boden mit schwarzen Basaltsteinen übersät, die der Wind im Lauf der Zeit zu glatten Keilen verschiedenster Größe geschliffen hat. Nur wenig später sind die Steine gelblich-braun, scharfkantig und schichten sich zu kleinen Kunstwerken, die ein Mensch so kaum hätte erdenken können. Wieder ein Stück weiter türmt sich feiner weißer Sand zu eindrucksvollen Dünen. Und kaum sind wir in den Canyon hinabgestiegen, ist der Boden, auf dem wir laufen, erneut kaum wiederzuerkennen: Am Rand der Badestelle, an der wir unsere Mittagspause verbringen, während einige von uns über glitschige Steine den Weg ins frische Wasser des Kolks suchen, erwartet uns ockergelber Sand, der am Ufer zu einer skurrillen Struktur aus abertausenden Plättchen getrocknet ist.
Wir befinden uns im nördlichen Teil des Fischfluss-Canyons, ein gutes Stück vom Hauptaussichtspunkt entfernt. Dort ist der Canyon zwar nicht ganz so tief, aber immer noch eindrucksvoll genug, und vor allem: Hierher kommen nur Teilnehmer der Maultier- und Wander-Touren, die im privaten Gondwana Cañon Park angeboten werden. Tatsächlich finden wir auf unserer Tour weder zurückgelassenen Müll noch ausgebrannte Feuerstellen. Stattdessen beobachten wir aus der Ferne eine Herde Bergzebras, die durch den Canyon davonsprengen, und mehre Kudu-Gruppen, die zum Trinken an die Wassersenken kommen.
Am Grund des Canyons finden wir schließlich doch Spuren von Menschen: Durch Zufall stoßen wir auf drei Nama-Gräber aus aufeinander gelegten, rotbraunen Steinplatten. Wenig später entdecken wir zurückgelassenes Werkzeug: vier oder fünf Fauststeine, die wohl zum Malen von Getreide genutzt wurden, daneben ein großer, flacher Stein, der als Unterlage gedient haben mag.
Als wir an anderer Stelle später selbst kleine Skulpturen aus gestapelten Steinen hinterlassen wollen, ganz im Stil der Nama, bekommen wir von unseren Führern die Anweisung: Fotografieren ist okay, aber hinterher wieder abräumen! Hier ist unberührte Natur! Und so marschieren wir weiter immer am Fischfluss entlang, Hänge hinauf und hinunter, durch enge Schluchten, ohne auf eine Menschenseele zu treffen.
Umso eindrucksvoller erscheint es uns, als wir am Nachmittag in der Ferne kleine gelbe Flecken ausmachen: Im Echo Camp, zwischen dem Fluss mit glasklarem Wasser und einer gigantischen Felswand gelegen, die dem Platz ihren Namen gab, sind bereits die Zelte aufgebaut und vom Lagerfeuer steigt Rauch auf. Wie ist das möglich? Gute Geister sind dort bereits eingetroffen, Mitarbeiter von Mule Trails Namibia, mit einer Gruppe von 15 Maultieren im Schlepptau, die alles Nötige für das Nachtlager mit sich tragen, und obendrein: unser Gepäck! Jeder von uns hatte am Morgen eine Tasche bekommen, in der bis zu 12 Kilogramm verstaut werden durften - mehr als genug für Schlafsack und ein paar Wechselsachen. Jeweils vier dieser Taschen wurden anschließend von den kundigen Maultier- und Pferdeführern Telané Greyling und Frederik Witbooi auf die Tiere geladen. Sie vereinen die guten Eigenschaften von Pferd (Mutter) und Esel (Vater): ausdauernd und belastbar, trittsicher in gebirgigem Gelände, vertragen Hitze, kommen mit relativ wenig Wasser aus, scheuen nicht so leicht und sind sehr klug, geduldig und gutmütig.
Vor Beginn der Expedition hatte der Name Maultier-Tour bei einigen Teilnehmern zunächst zu Missverständnissen geführt: Auf den Tieren wird weder geritten, noch sind sie die ganze Zeit dabei. Stattdessen verlassen die Maultier-Führer das Nachtlager mit den gepackten Tieren ein bis zwei Stunden nach der Gruppe und gehen auf direktem Wege und mit nur wenig Pausen zum darauffolgenden Lager, wo sie bereits ein bis zwei Stunden vor uns eintreffen. Die Maultiere kennen eben bereits die Landschaft - und sie wollen, anders als Touristen, nicht zwischendurch immer wieder anhalten und Fotos machen.
Entwickelt wurde das Konzept vor einigen Jahren vom geschäfsführenden Direktor der Gondwana Collection, Mannfred Goldbeck, der sich die Pferdeexpertin Telané Greyling mit ins Boot holte. Sie entdeckte, dass sich die Maultiere am besten führen lassen, indem ein Pferd vorneweg läuft: Die Tiere sehen das Pferd automatisch als Muttertier an und folgen ihm. Seit April 2007 veranstaltet Mule Trails Namibia die Touren - und das Konzept geht auf: Mit nur einem leichten Tagesrucksack auf dem Rücken, der Wasservorrat, Verpflegung und vielleicht Badesachen enthält, sind die bis zu 18 Kilometer langen Tagesabschnitte auch ohne wochenlanges Training zu schaffen, wie es für die Wanderung auf der 80 Kilometer langen Südstrecke vom Hauptaussichtspunkt nach Ai-Ais empfohlen wird. Physisch fit sollten die Teilnehmer zwar schon sein, nicht umsonst beträgt das Mindestalter auch 12 Jahre. Und festes, gut eingelaufenes Schuhwerk, das möglichst die Knöchel bedeckt, ist ebenfalls unbedingte Voraussetzung.
Ansonsten aber sind die Maultier-Touren ein ultimatives Naturerlebnis, das es erlaubt, nicht nur den Blick über den Canyon schweifen zu lassen, sondern die Gewaltigkeit des prähistorischen Tals auch mit eigenen Füßen zu erlaufen - und dabei gänzlich von den lästigen Pflichten entbunden zu sein, ohne die pure Natur normalerweise nicht zu erleben ist. Ein eisgekühltes Bier zum Sonnenuntergang, Camping-Stühle und Tische mit Decken und Kerzen, Drei-Gänge-Menüs. Serviert wurde beispielsweise gefüllte Tomate als Vorspeise, als Hauptgericht Lamm-Eintopf ('Potjie', sprich: Pooikie) aus dem gusseisernen Dreibein-Topf über dem Feuer, und Amarula-Käsekuchen als Nachtisch, dazu ein Gläschen Rotwein. Anschließend wahlweise ins bereits aufgebaute Zelt oder nur mit Isomatte und Schlafsack direkt unter den unglaublich klaren Sternenhimmel mit dem Kreuz des Südens. Und morgens vom Duft frisch gebrühten Kaffees geweckt werden - das ist Luxus pur.
Der Höhepunkt der Wanderung ist zweifelsohne die Übernachtung im Horse Shoe Camp. Am Rand des Abgrunds gelegen, wo es 170 Meter in die Tiefe geht, hat die Gondwana Co-llection ein Haupthaus mit langer Speisetafel und komplette Badezimmer mit Duschen und Toiletten in den Fels gebaut: sich den Staub des Tages vom Körper spülen und dabei den Blick in den zweitgrößten Canyon der Welt genießen, das ist wohl einmalig.
Für die PlanungDie Saison für die Maultier-Touren beginnt am 15. April und endet am 15. September (andere Termine auf Anfrage). Die Touren müssen vorab bei Mule Trails Namibia gebucht werden und werden schon ab zwei Teilnehmern angeboten. Zwei verschiedene Touren gibt es im Programm: der Klipspringer Trail (4 Tage, 3 Nächte, 34 Kilometer Wanderstrecke) der von der festen Unterkunft im Cañon Outpost über das Echo Camp und das Horse Shoe Camp zur Cañon Mule Station führt, und der Fish Eagle Trail (5 Tage, 4 Nächte, 45 Kilometer), mit einer zusätzlichen Übernachtung im Flamingo Bay Camp.
Für beide Touren sind in dieser Saison noch Plätze frei und zwar zu folgenden Startterminen: Klipspringer Trail am 10., 16. und 21. September, Fish Eagle Trail am 29. August und 25. September. Den Canyon noch in diesem Jahr zu besuchen, lohnt sich: Der Klipspringer Trail kostet dieses Jahr pro Person noch 6435 N$, ab nächstem Jahr 6935 N$. Der Preis für den längeren Fish Eagle Trail beträgt dieses Jahr noch 7950 N$ pro Person, ab 2011 dann 8745 N$.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Gondwana Cañon Park. Das Cañon Roadhouse (555 N$ pro Person im Doppelzimmer, ab nächstem Jahr 600 N$) bietet ein liebevoll gestaltetes Erlebnis-Restaurant mit zahlreichen Oldtimern und Unmengen an witzigen Gestaltungsideen - ein Must See. Die Unterbringung in der Cañon Lodge (895 N$, ab nächstem Jahr 950 N$) ist mit in die Felsen gehauenen Bungalows noch luxuriöser gestaltet und hat einen Swimming Pool. Dritte Möglichkeit ist das Cañon Village (755 N$, ab nächstem Jahr 750 N$) mit einem in Stein gebauten Haupthaus und Bungalows im kapholländischen Stil, das vor allem für größere Gruppen hervorragend geeignet ist.
Weitere Informationen und die genauen Tourverläufe unter www.mule-trails-namibia.com und www.gondwana-collection.com.
Zur InformationEine alte Nama-Legende erzählt, dass eine gigantische Schlange den Fischfluss-Canyon mit den Windungen ihres Körpers in den Stein getrieben hat. Geologen gehen indes davon aus, dass vor 350 Millionen Jahren durch Tektonik ein etwa 20 Kilometer breiter Graben entstand, in dem der (Prä-)Fischfluss floss und aufgrund geringen Gefälles weite Schleifen zog. Nach dem Auseinanderbrechen des südlichen Urkontinentes Gondwana vor 120 Millionen Jahren hoben sich die Ränder des afrikanischen Bruchstückes. Der Gariep (Oranje) fraß sich von der Mündung her tiefer ins Erdreich, und der in ihn mündende Fischfluss folgte seinem Beispiel. So bildete sich aus dem Mäanderband das gewundene Schluchtensystem des heutigen Canyons, der mit 160 Kilometer Länge, bis zu 27 Kilometer Breite und bis zu 550 Meter Tiefe als zweitgrößter Canyon der Welt gilt.
An einer Stelle des Hochplateaus ist der Boden mit schwarzen Basaltsteinen übersät, die der Wind im Lauf der Zeit zu glatten Keilen verschiedenster Größe geschliffen hat. Nur wenig später sind die Steine gelblich-braun, scharfkantig und schichten sich zu kleinen Kunstwerken, die ein Mensch so kaum hätte erdenken können. Wieder ein Stück weiter türmt sich feiner weißer Sand zu eindrucksvollen Dünen. Und kaum sind wir in den Canyon hinabgestiegen, ist der Boden, auf dem wir laufen, erneut kaum wiederzuerkennen: Am Rand der Badestelle, an der wir unsere Mittagspause verbringen, während einige von uns über glitschige Steine den Weg ins frische Wasser des Kolks suchen, erwartet uns ockergelber Sand, der am Ufer zu einer skurrillen Struktur aus abertausenden Plättchen getrocknet ist.
Wir befinden uns im nördlichen Teil des Fischfluss-Canyons, ein gutes Stück vom Hauptaussichtspunkt entfernt. Dort ist der Canyon zwar nicht ganz so tief, aber immer noch eindrucksvoll genug, und vor allem: Hierher kommen nur Teilnehmer der Maultier- und Wander-Touren, die im privaten Gondwana Cañon Park angeboten werden. Tatsächlich finden wir auf unserer Tour weder zurückgelassenen Müll noch ausgebrannte Feuerstellen. Stattdessen beobachten wir aus der Ferne eine Herde Bergzebras, die durch den Canyon davonsprengen, und mehre Kudu-Gruppen, die zum Trinken an die Wassersenken kommen.
Am Grund des Canyons finden wir schließlich doch Spuren von Menschen: Durch Zufall stoßen wir auf drei Nama-Gräber aus aufeinander gelegten, rotbraunen Steinplatten. Wenig später entdecken wir zurückgelassenes Werkzeug: vier oder fünf Fauststeine, die wohl zum Malen von Getreide genutzt wurden, daneben ein großer, flacher Stein, der als Unterlage gedient haben mag.
Als wir an anderer Stelle später selbst kleine Skulpturen aus gestapelten Steinen hinterlassen wollen, ganz im Stil der Nama, bekommen wir von unseren Führern die Anweisung: Fotografieren ist okay, aber hinterher wieder abräumen! Hier ist unberührte Natur! Und so marschieren wir weiter immer am Fischfluss entlang, Hänge hinauf und hinunter, durch enge Schluchten, ohne auf eine Menschenseele zu treffen.
Umso eindrucksvoller erscheint es uns, als wir am Nachmittag in der Ferne kleine gelbe Flecken ausmachen: Im Echo Camp, zwischen dem Fluss mit glasklarem Wasser und einer gigantischen Felswand gelegen, die dem Platz ihren Namen gab, sind bereits die Zelte aufgebaut und vom Lagerfeuer steigt Rauch auf. Wie ist das möglich? Gute Geister sind dort bereits eingetroffen, Mitarbeiter von Mule Trails Namibia, mit einer Gruppe von 15 Maultieren im Schlepptau, die alles Nötige für das Nachtlager mit sich tragen, und obendrein: unser Gepäck! Jeder von uns hatte am Morgen eine Tasche bekommen, in der bis zu 12 Kilogramm verstaut werden durften - mehr als genug für Schlafsack und ein paar Wechselsachen. Jeweils vier dieser Taschen wurden anschließend von den kundigen Maultier- und Pferdeführern Telané Greyling und Frederik Witbooi auf die Tiere geladen. Sie vereinen die guten Eigenschaften von Pferd (Mutter) und Esel (Vater): ausdauernd und belastbar, trittsicher in gebirgigem Gelände, vertragen Hitze, kommen mit relativ wenig Wasser aus, scheuen nicht so leicht und sind sehr klug, geduldig und gutmütig.
Vor Beginn der Expedition hatte der Name Maultier-Tour bei einigen Teilnehmern zunächst zu Missverständnissen geführt: Auf den Tieren wird weder geritten, noch sind sie die ganze Zeit dabei. Stattdessen verlassen die Maultier-Führer das Nachtlager mit den gepackten Tieren ein bis zwei Stunden nach der Gruppe und gehen auf direktem Wege und mit nur wenig Pausen zum darauffolgenden Lager, wo sie bereits ein bis zwei Stunden vor uns eintreffen. Die Maultiere kennen eben bereits die Landschaft - und sie wollen, anders als Touristen, nicht zwischendurch immer wieder anhalten und Fotos machen.
Entwickelt wurde das Konzept vor einigen Jahren vom geschäfsführenden Direktor der Gondwana Collection, Mannfred Goldbeck, der sich die Pferdeexpertin Telané Greyling mit ins Boot holte. Sie entdeckte, dass sich die Maultiere am besten führen lassen, indem ein Pferd vorneweg läuft: Die Tiere sehen das Pferd automatisch als Muttertier an und folgen ihm. Seit April 2007 veranstaltet Mule Trails Namibia die Touren - und das Konzept geht auf: Mit nur einem leichten Tagesrucksack auf dem Rücken, der Wasservorrat, Verpflegung und vielleicht Badesachen enthält, sind die bis zu 18 Kilometer langen Tagesabschnitte auch ohne wochenlanges Training zu schaffen, wie es für die Wanderung auf der 80 Kilometer langen Südstrecke vom Hauptaussichtspunkt nach Ai-Ais empfohlen wird. Physisch fit sollten die Teilnehmer zwar schon sein, nicht umsonst beträgt das Mindestalter auch 12 Jahre. Und festes, gut eingelaufenes Schuhwerk, das möglichst die Knöchel bedeckt, ist ebenfalls unbedingte Voraussetzung.
Ansonsten aber sind die Maultier-Touren ein ultimatives Naturerlebnis, das es erlaubt, nicht nur den Blick über den Canyon schweifen zu lassen, sondern die Gewaltigkeit des prähistorischen Tals auch mit eigenen Füßen zu erlaufen - und dabei gänzlich von den lästigen Pflichten entbunden zu sein, ohne die pure Natur normalerweise nicht zu erleben ist. Ein eisgekühltes Bier zum Sonnenuntergang, Camping-Stühle und Tische mit Decken und Kerzen, Drei-Gänge-Menüs. Serviert wurde beispielsweise gefüllte Tomate als Vorspeise, als Hauptgericht Lamm-Eintopf ('Potjie', sprich: Pooikie) aus dem gusseisernen Dreibein-Topf über dem Feuer, und Amarula-Käsekuchen als Nachtisch, dazu ein Gläschen Rotwein. Anschließend wahlweise ins bereits aufgebaute Zelt oder nur mit Isomatte und Schlafsack direkt unter den unglaublich klaren Sternenhimmel mit dem Kreuz des Südens. Und morgens vom Duft frisch gebrühten Kaffees geweckt werden - das ist Luxus pur.
Der Höhepunkt der Wanderung ist zweifelsohne die Übernachtung im Horse Shoe Camp. Am Rand des Abgrunds gelegen, wo es 170 Meter in die Tiefe geht, hat die Gondwana Co-llection ein Haupthaus mit langer Speisetafel und komplette Badezimmer mit Duschen und Toiletten in den Fels gebaut: sich den Staub des Tages vom Körper spülen und dabei den Blick in den zweitgrößten Canyon der Welt genießen, das ist wohl einmalig.
Für die PlanungDie Saison für die Maultier-Touren beginnt am 15. April und endet am 15. September (andere Termine auf Anfrage). Die Touren müssen vorab bei Mule Trails Namibia gebucht werden und werden schon ab zwei Teilnehmern angeboten. Zwei verschiedene Touren gibt es im Programm: der Klipspringer Trail (4 Tage, 3 Nächte, 34 Kilometer Wanderstrecke) der von der festen Unterkunft im Cañon Outpost über das Echo Camp und das Horse Shoe Camp zur Cañon Mule Station führt, und der Fish Eagle Trail (5 Tage, 4 Nächte, 45 Kilometer), mit einer zusätzlichen Übernachtung im Flamingo Bay Camp.
Für beide Touren sind in dieser Saison noch Plätze frei und zwar zu folgenden Startterminen: Klipspringer Trail am 10., 16. und 21. September, Fish Eagle Trail am 29. August und 25. September. Den Canyon noch in diesem Jahr zu besuchen, lohnt sich: Der Klipspringer Trail kostet dieses Jahr pro Person noch 6435 N$, ab nächstem Jahr 6935 N$. Der Preis für den längeren Fish Eagle Trail beträgt dieses Jahr noch 7950 N$ pro Person, ab 2011 dann 8745 N$.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Gondwana Cañon Park. Das Cañon Roadhouse (555 N$ pro Person im Doppelzimmer, ab nächstem Jahr 600 N$) bietet ein liebevoll gestaltetes Erlebnis-Restaurant mit zahlreichen Oldtimern und Unmengen an witzigen Gestaltungsideen - ein Must See. Die Unterbringung in der Cañon Lodge (895 N$, ab nächstem Jahr 950 N$) ist mit in die Felsen gehauenen Bungalows noch luxuriöser gestaltet und hat einen Swimming Pool. Dritte Möglichkeit ist das Cañon Village (755 N$, ab nächstem Jahr 750 N$) mit einem in Stein gebauten Haupthaus und Bungalows im kapholländischen Stil, das vor allem für größere Gruppen hervorragend geeignet ist.
Weitere Informationen und die genauen Tourverläufe unter www.mule-trails-namibia.com und www.gondwana-collection.com.
Zur InformationEine alte Nama-Legende erzählt, dass eine gigantische Schlange den Fischfluss-Canyon mit den Windungen ihres Körpers in den Stein getrieben hat. Geologen gehen indes davon aus, dass vor 350 Millionen Jahren durch Tektonik ein etwa 20 Kilometer breiter Graben entstand, in dem der (Prä-)Fischfluss floss und aufgrund geringen Gefälles weite Schleifen zog. Nach dem Auseinanderbrechen des südlichen Urkontinentes Gondwana vor 120 Millionen Jahren hoben sich die Ränder des afrikanischen Bruchstückes. Der Gariep (Oranje) fraß sich von der Mündung her tiefer ins Erdreich, und der in ihn mündende Fischfluss folgte seinem Beispiel. So bildete sich aus dem Mäanderband das gewundene Schluchtensystem des heutigen Canyons, der mit 160 Kilometer Länge, bis zu 27 Kilometer Breite und bis zu 550 Meter Tiefe als zweitgrößter Canyon der Welt gilt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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