Auf den Spuren der White Lady und der "Wüstenelefanten"
Den Brandberg als Berg zu bezeichnen, wäre untertrieben. Der Brandberg ist ein ganzes Massiv mit Tälern und Schluchten. Von der White Lady Lodge, unserer Unterkunft, haben wir einen schönen Blick auf das riesige Brandbergmassiv, das hier zum Sonnenaufgang oft in blutrot zu bewundern ist. Bekannt ist der Brandberg für seine Felsmalereien, fast 45 000 Zeichnungen wurden bisher entdeckt, zumeist an Überhängen und in unzugänglichem Gelände, die auf einen hohen Tierreichtum in vergangener Zeit hindeuten. Die wohl berühmteste Felsmalerei Namibias ist die etwa 45 cm große "Weiße Dame" - die "White Lady"
Der Fußmarsch zur "White Lady" dauert ungefähr 45 Minuten. 2,5 Kilometer geht es vom Eingang durch die Tsisabschlucht. Die Tour darf man nur mit Führer machen. Das Auto wird am Parkplatz abgestellt und wir bekommen Ennette als Führerin zugeteilt. Es ist 9.30 Uhr, die ideale Zeit für die Wanderung, da es noch nicht zu heiß ist. Auf dem Weg erzählt uns Ennette einiges über die Flora und Fauna, über das Leben als Guide und das Land. Auf dem Weg kommen uns immer wieder Gruppen ohne Führer entgegen. Ennette hat dafür kein Verständnis. Sie bittet die Touristen auf den nächsten Führer zu warten. Insgesamt gibt es zwölf Tourguides, zwei von ihnen sind Frauen. Ennette läuft die Strecke drei bis vier Mal am Tag. Aber die Arbeit macht ihr Spaß, erzählt sie. "Ich bin an der frischen Luft und lerne neue Leute kennen." Das Brandbergmassiv hat sie immer im Blick. Der Hauptgipfel ist der Königstein. Mit 2 573 Metern ist er zudem die höchste Spitze von Namibia. Vom Umriss her ist der Brandberg etwa ovalförmig, etwa 30 Kilometer lang und 23 Kilometer breit, damit bedeckt er eine Fläche von 760 Quadratkilometern.
Noch ein letzter Schluck aus der Wasserflasche, dann dürfen wir uns auf die Plattform vor die Felsmalerei stellen. Die Malerei - in Gestein geritzte Figuren und Tiere - ist kaum noch zu sehen, auch wenn sie zum Schutz vor Vandalismus seit Jahren mit einer Kette gesichert ist. So kam es früher vor, dass Cola oder Wasser auf die Skizzierungen geschüttet wurde, um bessere Kontraste für Fotoaufnahmen zu erzielen. Dadurch hat die Qualität stark gelitten und den ein oder anderen Besucher enttäuscht zurückgelassen. "Das ist alles?", fragt ein Mann vor uns. Doch es lohnt sich genauer hinzuschauen und sich von den Führern die Geschichte um den Krieger erzählen zu lassen. Die Zeichnung wurde 1917/1918 von Reinhard Maack entdeckt. Das "Weiße" an der Dame, ist eine Körperbemalung, wie sei bei vielen afrikanischen Kulturen zu rituellen Zwecken üblich war und noch ist. Dass es sich bei der Dame um keine Dame handelt, darauf deutet das Fehlen von Brüsten ebenso hin wie die nicht vorhandene Ausstattung der Figur mit Pfeil und Bogen. Der Ursprung der Malereien ist bis heute nicht geklärt. Das Alter der Zeichnungen wird auf 2000 bis 4000 Jahre geschätzt. Neben der "Weißen Dame" sind weitere Jäger mit Speeren und Bögen zu sehen, die von Jagdwild wie Oryxantilopen oder Zebras umgeben sind.
Von der "White Lady" ist es nicht weit zur Brandberg White Lady Lodge. 58 Betten in Zimmern, kleinen Bungalows, Luxus-Cha-lets oder festen Zelten sowie ein großer Cam-pingplatz bieten ausreichend Platz. Die im Mai 2004 eröffnete Lodge liegt unter hohen Ana- und Kameldornbäumen direkt am Ufer des Ugab Riviers. In dieser grünen und grundwasser-reichen Lebensader, die sich quer durch die Namib windet, ziehen die "Wüstenelefanten" hin und her. Oder besser ausgedrückt: Elefanten, die sich der extremen Trockenheit angepasst haben. Eine "desert elephants tour" gehört schon fast zum Pflichtprogramm. Wenn keine Elefanten zu sehen sind, wird das Geld für die Tour zurückgezahlt. Ein faires Angebot.
Manager Aubrey de Jager fährt persönlich die Touren mit, wenn er Zeit hat. Zunächst geht die Fahrt parallel zum Rivier, um den Tieren dann im Flussbett entgegen zufahren. "Sie müssten zirka 35 Kilometer von unserer Lodge entfernt sein", schätzt de Jager. Im Flussbett die ersten Spuren und Elefantenkot. Wie alt sind die Spuren? In welche Richtung haben sie sich bewegt? Ist es eine große Gruppe? Sind Elefantenbabys dabei? Die Suche und das Verfolgen der Spuren sind spannend. Plötzlich ruft ein Gast: "Da vorne, da bewegt sich was". Und tatsächlich: Unter einer Akazie stehen zwei Elefanten. Im Dickicht der Bäume schimmert immer wieder etwas Graues durch. Eine Gruppe von zehn bis 15 Elefanten. Wir fahren vorsichtig an die Gruppe heran und begleiten sie ein Stück. Die Elefanten lassen sich durch das Fahrzeug und die Menschen nicht aus der Ruhe bringen. Und wir haben Zeit zum Beobachten und Fotografieren. Die Tour dauert insgesamt rund drei Stunden. Langsam wird es dunkel und de Jager fährt uns zurück zur Lodge. Jetzt kann man den Sonnenuntergang genießen.
Der Fußmarsch zur "White Lady" dauert ungefähr 45 Minuten. 2,5 Kilometer geht es vom Eingang durch die Tsisabschlucht. Die Tour darf man nur mit Führer machen. Das Auto wird am Parkplatz abgestellt und wir bekommen Ennette als Führerin zugeteilt. Es ist 9.30 Uhr, die ideale Zeit für die Wanderung, da es noch nicht zu heiß ist. Auf dem Weg erzählt uns Ennette einiges über die Flora und Fauna, über das Leben als Guide und das Land. Auf dem Weg kommen uns immer wieder Gruppen ohne Führer entgegen. Ennette hat dafür kein Verständnis. Sie bittet die Touristen auf den nächsten Führer zu warten. Insgesamt gibt es zwölf Tourguides, zwei von ihnen sind Frauen. Ennette läuft die Strecke drei bis vier Mal am Tag. Aber die Arbeit macht ihr Spaß, erzählt sie. "Ich bin an der frischen Luft und lerne neue Leute kennen." Das Brandbergmassiv hat sie immer im Blick. Der Hauptgipfel ist der Königstein. Mit 2 573 Metern ist er zudem die höchste Spitze von Namibia. Vom Umriss her ist der Brandberg etwa ovalförmig, etwa 30 Kilometer lang und 23 Kilometer breit, damit bedeckt er eine Fläche von 760 Quadratkilometern.
Noch ein letzter Schluck aus der Wasserflasche, dann dürfen wir uns auf die Plattform vor die Felsmalerei stellen. Die Malerei - in Gestein geritzte Figuren und Tiere - ist kaum noch zu sehen, auch wenn sie zum Schutz vor Vandalismus seit Jahren mit einer Kette gesichert ist. So kam es früher vor, dass Cola oder Wasser auf die Skizzierungen geschüttet wurde, um bessere Kontraste für Fotoaufnahmen zu erzielen. Dadurch hat die Qualität stark gelitten und den ein oder anderen Besucher enttäuscht zurückgelassen. "Das ist alles?", fragt ein Mann vor uns. Doch es lohnt sich genauer hinzuschauen und sich von den Führern die Geschichte um den Krieger erzählen zu lassen. Die Zeichnung wurde 1917/1918 von Reinhard Maack entdeckt. Das "Weiße" an der Dame, ist eine Körperbemalung, wie sei bei vielen afrikanischen Kulturen zu rituellen Zwecken üblich war und noch ist. Dass es sich bei der Dame um keine Dame handelt, darauf deutet das Fehlen von Brüsten ebenso hin wie die nicht vorhandene Ausstattung der Figur mit Pfeil und Bogen. Der Ursprung der Malereien ist bis heute nicht geklärt. Das Alter der Zeichnungen wird auf 2000 bis 4000 Jahre geschätzt. Neben der "Weißen Dame" sind weitere Jäger mit Speeren und Bögen zu sehen, die von Jagdwild wie Oryxantilopen oder Zebras umgeben sind.
Von der "White Lady" ist es nicht weit zur Brandberg White Lady Lodge. 58 Betten in Zimmern, kleinen Bungalows, Luxus-Cha-lets oder festen Zelten sowie ein großer Cam-pingplatz bieten ausreichend Platz. Die im Mai 2004 eröffnete Lodge liegt unter hohen Ana- und Kameldornbäumen direkt am Ufer des Ugab Riviers. In dieser grünen und grundwasser-reichen Lebensader, die sich quer durch die Namib windet, ziehen die "Wüstenelefanten" hin und her. Oder besser ausgedrückt: Elefanten, die sich der extremen Trockenheit angepasst haben. Eine "desert elephants tour" gehört schon fast zum Pflichtprogramm. Wenn keine Elefanten zu sehen sind, wird das Geld für die Tour zurückgezahlt. Ein faires Angebot.
Manager Aubrey de Jager fährt persönlich die Touren mit, wenn er Zeit hat. Zunächst geht die Fahrt parallel zum Rivier, um den Tieren dann im Flussbett entgegen zufahren. "Sie müssten zirka 35 Kilometer von unserer Lodge entfernt sein", schätzt de Jager. Im Flussbett die ersten Spuren und Elefantenkot. Wie alt sind die Spuren? In welche Richtung haben sie sich bewegt? Ist es eine große Gruppe? Sind Elefantenbabys dabei? Die Suche und das Verfolgen der Spuren sind spannend. Plötzlich ruft ein Gast: "Da vorne, da bewegt sich was". Und tatsächlich: Unter einer Akazie stehen zwei Elefanten. Im Dickicht der Bäume schimmert immer wieder etwas Graues durch. Eine Gruppe von zehn bis 15 Elefanten. Wir fahren vorsichtig an die Gruppe heran und begleiten sie ein Stück. Die Elefanten lassen sich durch das Fahrzeug und die Menschen nicht aus der Ruhe bringen. Und wir haben Zeit zum Beobachten und Fotografieren. Die Tour dauert insgesamt rund drei Stunden. Langsam wird es dunkel und de Jager fährt uns zurück zur Lodge. Jetzt kann man den Sonnenuntergang genießen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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