Auf der Suche nach Kadavern von Satelliten beobachtet
Satellitenpeilsender auf dem Rücken von drei Aasgeiern haben in den vergangenen Monaten ungeahnte Reiserouten und Verhalten der großen Vögel geliefert. Auf der Suche nach Nahrung flogen die Geier Gebiete von über zehntausend Quadratkilometern ab.
Windhoek - Groß war die Aufregung, als der erste Kapgeier in Namibia am 17. Januar 2004 mit einem Satellitenpeilsender versehen wurde. Ein weiterer Kapgeier und ein Weißrückengeier wurden am 21. März mit je einem dieser Peilsender ausgerüstet. Jeden Tag wird von 7.00 Uhr morgens bis 22.00 Uhr abends stündlich die Position des Geiers, Reisegeschwindigkeit, so sich der Vogel in der Luft befindet, und die Flughöhe via Satellit an einen Computer weitergegeben. Die Daten können wiederum von Dr. John Mendelsohn von der Firma Raison in Windhoek abgerufen und ausgewertet werden. Die Daten erstaunten jeden Forscher, Naturliebhaber und natürlich Maria Diekmann von REST (Rare and Endangered Species Trust), die für das Projekt verantwortlich ist. Die Kapgeier, von denen es in Namibia Schätzungen zufolge nur noch zwischen sieben und elf Vögeln gibt und deren letzte verbliebene Kolonie an den Steilhängen des Waterbergs zu finden war, scheinen ihr Verhalten geändert zu haben. Verbrachten die Kapgeier früher die Nächte auf den Felsvorsprüngen an den Steilwänden, sind die beiden Geier mit den Peilsendern nur auf Bäumen zu finden, ein Verhalten, das den Ohren- und Weißrückengeiern eigen ist. In Südafrika und in Simbabwe, wo sich die Kapgeierbestände im Gegensatz zu Namibia dank intensiver Schutzmaßnahmen sehr gut erholt haben, ist dieses Verhalten nicht zu beobachten. Der erste Kapgeier, dessen Satellitenpeilsender von der Commercial Bank of Namibia gesponsort wurde und der deshalb den Namen "Skybanker" trägt, kommt immer wieder zu dem Fütterungsplatz bei African Wilderness Trails auf der Farm Uitsig der Diekmanns zurück und wurde dort in der Falle wiedergefangen. Skybanker bewegt sich in einem Gebiet von etwa 13000 Quadratkilometern.
Der zweite Kapgeier mit Namen Emperor, gesponsort von Steve Martin?s Natural Encounters USA, hat sich an diesem Ort, an dem er gefangen wurde, nicht wieder blicken lassen. Leider hat er am 7. Mai seinen Peilsender verloren, der jedoch in einem Baum auf der Farm Omanbond knapp 100 km von Uitsig entfernt, wiedergefunden wurde. In der Zeitspanne wurden über 600 Positionen des Kapgeiers gesammelt, der ein Areal von 25000 Quadratkilometern um den Waterberg bis Kalkfeld, Outjo, Otavi, Kombat, Okakarara und westlich von Omaruru abgeflogen ist. Falls der selbe Kapgeier wiedergefangen wird, soll er seinen Peilsender wieder auf den Rücken geschnallt bekommen, ansonsten wird ein anderer seiner Art damit ausgerüstet, sagte Maria Diekmann.
Für die größte Aufregung sorgt jedoch ein Weißrückengeier, die am häufigsten in Namibia vorkommende Geierart. Nachdem der Vogel mit Namen Teabag, gesponsort von Ned und Diana Twining, am 21. März gefangen und mit dem Satellitenpeilsender auf der Farm Uitsig ausgerüstet wurde, hielt er sich hauptsächlich westlich des Waterbergs auf. Seine Ausflüge führten ihn bis nach Omaruru, auf Farmgebiet zwischen Otavi und den Etoscha Nationalpark und ein weites Areal um Otjiwarongo, eine Fläche von etwa 10000 Quadratkilometern. Am 3. Mai flog der Weißrückengeier erst nach Südwesten und dann in Richtung Nordwesten nach Kamanjab. Hier drehte er nach Osten, bevor ihn sein Weg nach Norden über den Etoscha Nationalpark führte und er nach einer Zickzackroute nordöstlich von Outapi die Grenze zwischen Namibia und Angola am 7. Mai erreichte. Ein kurzer Abstecher in Angola wurde beendet, als er westlich von Ruacana wieder nach Namibia zurückkehrte, nach Süden flog und in der Höhe von Khorixas den Skelettküstenpark am 13. Mai besuchte. Danach hielt sich der Geier westlich von Kamanjab in der östlichen Kunene Region, in der südlichen Omusati Region und im westlichen Teil des Etoscha Nationalparks auf, ein Gebiet von knapp 30000 Qudratkilometern. Vom 21. März bis zum 6. Juni waren 1036 Positionen des Geiers gespeichert worden.
Normalerweise flogen die Geier mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 70 Stundenkilometern über ein Gebiet auf der Suche nach Nahrung. Die Höchstgeschwindigkeit bei den Kapgeiern, die bisher registriert wurde, belief sich auf 122 Stundenkilometern und die des Weißrückengeiers auf 95 Kilometern in der Stunde, sagte Dr. John Mendelsohn. Durchschnittlich wurde das Gelände in einer Höhe von 300 Metern über dem Boden überflogen.
Dreimal wurden bisher Geier an einem Futterplatz bei African Wilderness Trails gefangen. Beim ersten Mal wurde Skybanker mit seinem Peilsender versehen und 92 Weißrückengeier beringt und mit Farbringen versehen. Beim zweiten Mal wurden der zweite Kapgeier und der Weißrückengeier mit Satellitenpeilsender versehen und weitere 30 Weißrückengeier beringt. 171 Geier gingen beim dritten Versuch in die Falle, darunter Skybanker, dessen Peilsender verrutscht war und wieder gerichtet werden konnte. 155 Weißrückengeier und ein Ohrengeier konnten beringt werden. Die restlichen Aasgeier mussten freigelassen werden, da die Ringe ausgegangen waren. Von jedem Geier wurden Blutproben genommen, verschiedene Maße des Schädels und ein Foto. Alles fand unter der Aufsicht eines Tierartztes statt und es gab keine Verluste. Ein Satellitenpeilsender kostet 4000 US-Dollar. Um einen Vogel zu sponsern, sind US$ 11000 nötig - 4000 US-Dollar für den Peilsender und US$ 7000 für die Miete des Satelliten für zwei Jahre. Wie wichtig die Forschung ist, zeigen die Daten von nur fünf Monaten. Weitere Aasgeier, darunter Ohrengeier und möglichst die restlichen Kapgeier müssen noch gefangen und mit Satellitenpeilsendern ausgerüstet werden. Mögliche Sponsoren sollten sich dafür mit REST (067- 306226 oder [email protected]) in Verbindung setzen.
Windhoek - Groß war die Aufregung, als der erste Kapgeier in Namibia am 17. Januar 2004 mit einem Satellitenpeilsender versehen wurde. Ein weiterer Kapgeier und ein Weißrückengeier wurden am 21. März mit je einem dieser Peilsender ausgerüstet. Jeden Tag wird von 7.00 Uhr morgens bis 22.00 Uhr abends stündlich die Position des Geiers, Reisegeschwindigkeit, so sich der Vogel in der Luft befindet, und die Flughöhe via Satellit an einen Computer weitergegeben. Die Daten können wiederum von Dr. John Mendelsohn von der Firma Raison in Windhoek abgerufen und ausgewertet werden. Die Daten erstaunten jeden Forscher, Naturliebhaber und natürlich Maria Diekmann von REST (Rare and Endangered Species Trust), die für das Projekt verantwortlich ist. Die Kapgeier, von denen es in Namibia Schätzungen zufolge nur noch zwischen sieben und elf Vögeln gibt und deren letzte verbliebene Kolonie an den Steilhängen des Waterbergs zu finden war, scheinen ihr Verhalten geändert zu haben. Verbrachten die Kapgeier früher die Nächte auf den Felsvorsprüngen an den Steilwänden, sind die beiden Geier mit den Peilsendern nur auf Bäumen zu finden, ein Verhalten, das den Ohren- und Weißrückengeiern eigen ist. In Südafrika und in Simbabwe, wo sich die Kapgeierbestände im Gegensatz zu Namibia dank intensiver Schutzmaßnahmen sehr gut erholt haben, ist dieses Verhalten nicht zu beobachten. Der erste Kapgeier, dessen Satellitenpeilsender von der Commercial Bank of Namibia gesponsort wurde und der deshalb den Namen "Skybanker" trägt, kommt immer wieder zu dem Fütterungsplatz bei African Wilderness Trails auf der Farm Uitsig der Diekmanns zurück und wurde dort in der Falle wiedergefangen. Skybanker bewegt sich in einem Gebiet von etwa 13000 Quadratkilometern.
Der zweite Kapgeier mit Namen Emperor, gesponsort von Steve Martin?s Natural Encounters USA, hat sich an diesem Ort, an dem er gefangen wurde, nicht wieder blicken lassen. Leider hat er am 7. Mai seinen Peilsender verloren, der jedoch in einem Baum auf der Farm Omanbond knapp 100 km von Uitsig entfernt, wiedergefunden wurde. In der Zeitspanne wurden über 600 Positionen des Kapgeiers gesammelt, der ein Areal von 25000 Quadratkilometern um den Waterberg bis Kalkfeld, Outjo, Otavi, Kombat, Okakarara und westlich von Omaruru abgeflogen ist. Falls der selbe Kapgeier wiedergefangen wird, soll er seinen Peilsender wieder auf den Rücken geschnallt bekommen, ansonsten wird ein anderer seiner Art damit ausgerüstet, sagte Maria Diekmann.
Für die größte Aufregung sorgt jedoch ein Weißrückengeier, die am häufigsten in Namibia vorkommende Geierart. Nachdem der Vogel mit Namen Teabag, gesponsort von Ned und Diana Twining, am 21. März gefangen und mit dem Satellitenpeilsender auf der Farm Uitsig ausgerüstet wurde, hielt er sich hauptsächlich westlich des Waterbergs auf. Seine Ausflüge führten ihn bis nach Omaruru, auf Farmgebiet zwischen Otavi und den Etoscha Nationalpark und ein weites Areal um Otjiwarongo, eine Fläche von etwa 10000 Quadratkilometern. Am 3. Mai flog der Weißrückengeier erst nach Südwesten und dann in Richtung Nordwesten nach Kamanjab. Hier drehte er nach Osten, bevor ihn sein Weg nach Norden über den Etoscha Nationalpark führte und er nach einer Zickzackroute nordöstlich von Outapi die Grenze zwischen Namibia und Angola am 7. Mai erreichte. Ein kurzer Abstecher in Angola wurde beendet, als er westlich von Ruacana wieder nach Namibia zurückkehrte, nach Süden flog und in der Höhe von Khorixas den Skelettküstenpark am 13. Mai besuchte. Danach hielt sich der Geier westlich von Kamanjab in der östlichen Kunene Region, in der südlichen Omusati Region und im westlichen Teil des Etoscha Nationalparks auf, ein Gebiet von knapp 30000 Qudratkilometern. Vom 21. März bis zum 6. Juni waren 1036 Positionen des Geiers gespeichert worden.
Normalerweise flogen die Geier mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 70 Stundenkilometern über ein Gebiet auf der Suche nach Nahrung. Die Höchstgeschwindigkeit bei den Kapgeiern, die bisher registriert wurde, belief sich auf 122 Stundenkilometern und die des Weißrückengeiers auf 95 Kilometern in der Stunde, sagte Dr. John Mendelsohn. Durchschnittlich wurde das Gelände in einer Höhe von 300 Metern über dem Boden überflogen.
Dreimal wurden bisher Geier an einem Futterplatz bei African Wilderness Trails gefangen. Beim ersten Mal wurde Skybanker mit seinem Peilsender versehen und 92 Weißrückengeier beringt und mit Farbringen versehen. Beim zweiten Mal wurden der zweite Kapgeier und der Weißrückengeier mit Satellitenpeilsender versehen und weitere 30 Weißrückengeier beringt. 171 Geier gingen beim dritten Versuch in die Falle, darunter Skybanker, dessen Peilsender verrutscht war und wieder gerichtet werden konnte. 155 Weißrückengeier und ein Ohrengeier konnten beringt werden. Die restlichen Aasgeier mussten freigelassen werden, da die Ringe ausgegangen waren. Von jedem Geier wurden Blutproben genommen, verschiedene Maße des Schädels und ein Foto. Alles fand unter der Aufsicht eines Tierartztes statt und es gab keine Verluste. Ein Satellitenpeilsender kostet 4000 US-Dollar. Um einen Vogel zu sponsern, sind US$ 11000 nötig - 4000 US-Dollar für den Peilsender und US$ 7000 für die Miete des Satelliten für zwei Jahre. Wie wichtig die Forschung ist, zeigen die Daten von nur fünf Monaten. Weitere Aasgeier, darunter Ohrengeier und möglichst die restlichen Kapgeier müssen noch gefangen und mit Satellitenpeilsendern ausgerüstet werden. Mögliche Sponsoren sollten sich dafür mit REST (067- 306226 oder [email protected]) in Verbindung setzen.
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Allgemeine Zeitung
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