Auf Distanz zu Rukoro-Hetze
NaDS verurteilt Beleidigungen und Drohungen des Herero-Chefs
Von Stefan Fischer, Windhoek
NaDS-Vorsitzender Andreas Herrle sagte gestern zur AZ: „Es ist Zeit, dass etwas gesagt wird, so kann es nicht weitergehen. Wegen der wiederholten Aussage mussten wir reagieren. Denn solche Äußerungen sind sehr beunruhigend.“ Er bezog sich damit auf Wutreden von Vekuii Rukoro, Paramount-Chef der Herero, der zweimal binnen zwei Wochen den Deutsch-Namibiern gedroht hat.
Gegen Hetze, für Dialog
Am vergangenen Donnerstag sagte Rukoro in Windhoek, dass sich die Deutsch-Namibier „auf ihren Farmen und in großen Palästen verstecken und grundsätzlich die Völkermord-Klage als Unsinn betrachten“. Und weiter: „Sie genießen die Vorteile, die die Kolonialzeit ihnen verschafft hat und hassen unser Volk genau wie vorher.“ (AZ berichtete) Rukoro äußerte sich zur jüngsten Anhörung vor einem Bezirksgericht in New York, bei dem Herero- und Nama-Gruppen Klage gegen die Bundesrepublik eingereicht haben und Schadesersatz fordern.
Herrle dazu: „Die NaDS distanziert sich von jeglicher Hetze, und sie ist stets bereit, sich an Vermittlungs- und Aussöhnungsgesprächen zu beteiligen.“ Im AZ-Gespräch fügte er hinzu: „Wir sind nicht die einzige, aber eine Stimme der Deutsch-Namibier. Unser Aufruf lautet: Sachlich bleiben.“
Die NaDS habe „im Laufe der letzten Jahre mit großem Interesse die Verhandlungen zwischen Namibia und Deutschland über die Wiedergutmachung wegen der Vergehen an Herero und Nama verfolgt“, heißt es in der Erklärung. Und weiter: „Zu Beginn des Verhandlungsprozesses hat die namibische Regierung zu Recht klargestellt, dass sie die Verhandlungen mit Deutschland führen muss, und nicht eine der besonders betroffenen Volksgruppen. Deutschland unterstützte diesen Standpunkt, auch aus völkerrechtlichen Gründen.“
Gutes Verhältnis zu allen
„Über die letzten Jahre wurde des Öfteren von Vekuii Rukoro (...) immer wieder die Ansicht vertreten, dass die deutsche Regierung Verhandlungen ablehne und sich weigere, direkt mit den Ovaherero und den Nama zu verhandeln. Mit Besorgnis nimmt der Vorstand der NaDS die Auslassungen von Paramount-Chef Rukoro zur Kenntnis, die man dahingehend interpretieren kann, dass die deutschsprachigen Namibier Ziel von Angriffen seitens der Herero werden könnten. Ferner unterstellt er den deutschsprachigen Namibiern, dass sie die Herero für verrückt (crazy) halten“, schreibt Herrle und fügt hinzu: „Es muss darauf hingewiesen werden, dass die deutschsprachigen Namibier ein gutes Verhältnis zu allen Volksgruppen in Namibia unterhalten, in gleicher Weise wie die anderen Volksgruppen zu den deutschsprachigen Namibiern.“
Dies bekräftigte der NaDS-Vorsitzende gestern im AZ-Gespräch: „Uns geht es um ein friedliches Miteinander und eine bessere Zusmamenarbeit zwischen den Volksgruppen.“
Die Kunst der Debatte
Vor gut zwei Wochen sagte Rukoro: „Wir werden kämpfen und streiten bis wir Recht bekommen! Wenn unser Recht nicht bestätigt wird, werden wir die deutschen Bürger hier im Lande auf einer ganz anderen Ebenen bekämpfen.“ Dazu der NaDS-Vorsitzende: „Es ist wohl im Sinne aller Namibier, dass Diskussionen dieser Dimension ohne Emotionen und in sachlicher Form stattfinden. Hassrede führt in der Diskussion zu keinem Einvernehmen. Die NaDS distanziert sich von Agitationen und Aufwiegelungen jeglicher Art. Es ist bemerkenswert, dass Namibia einen der obersten Ränge der internationalen Rangliste der Pressefreiheit und der freien Meinungsäußerung innehält. Es ist wichtig, die hohe Kunst der öffentlichen Debatte und des Dialogs auf allen Ebenen in der namibischen demokratischen Gesellschaft aufrechtzuerhalten.“
NaDS-Vorsitzender Andreas Herrle sagte gestern zur AZ: „Es ist Zeit, dass etwas gesagt wird, so kann es nicht weitergehen. Wegen der wiederholten Aussage mussten wir reagieren. Denn solche Äußerungen sind sehr beunruhigend.“ Er bezog sich damit auf Wutreden von Vekuii Rukoro, Paramount-Chef der Herero, der zweimal binnen zwei Wochen den Deutsch-Namibiern gedroht hat.
Gegen Hetze, für Dialog
Am vergangenen Donnerstag sagte Rukoro in Windhoek, dass sich die Deutsch-Namibier „auf ihren Farmen und in großen Palästen verstecken und grundsätzlich die Völkermord-Klage als Unsinn betrachten“. Und weiter: „Sie genießen die Vorteile, die die Kolonialzeit ihnen verschafft hat und hassen unser Volk genau wie vorher.“ (AZ berichtete) Rukoro äußerte sich zur jüngsten Anhörung vor einem Bezirksgericht in New York, bei dem Herero- und Nama-Gruppen Klage gegen die Bundesrepublik eingereicht haben und Schadesersatz fordern.
Herrle dazu: „Die NaDS distanziert sich von jeglicher Hetze, und sie ist stets bereit, sich an Vermittlungs- und Aussöhnungsgesprächen zu beteiligen.“ Im AZ-Gespräch fügte er hinzu: „Wir sind nicht die einzige, aber eine Stimme der Deutsch-Namibier. Unser Aufruf lautet: Sachlich bleiben.“
Die NaDS habe „im Laufe der letzten Jahre mit großem Interesse die Verhandlungen zwischen Namibia und Deutschland über die Wiedergutmachung wegen der Vergehen an Herero und Nama verfolgt“, heißt es in der Erklärung. Und weiter: „Zu Beginn des Verhandlungsprozesses hat die namibische Regierung zu Recht klargestellt, dass sie die Verhandlungen mit Deutschland führen muss, und nicht eine der besonders betroffenen Volksgruppen. Deutschland unterstützte diesen Standpunkt, auch aus völkerrechtlichen Gründen.“
Gutes Verhältnis zu allen
„Über die letzten Jahre wurde des Öfteren von Vekuii Rukoro (...) immer wieder die Ansicht vertreten, dass die deutsche Regierung Verhandlungen ablehne und sich weigere, direkt mit den Ovaherero und den Nama zu verhandeln. Mit Besorgnis nimmt der Vorstand der NaDS die Auslassungen von Paramount-Chef Rukoro zur Kenntnis, die man dahingehend interpretieren kann, dass die deutschsprachigen Namibier Ziel von Angriffen seitens der Herero werden könnten. Ferner unterstellt er den deutschsprachigen Namibiern, dass sie die Herero für verrückt (crazy) halten“, schreibt Herrle und fügt hinzu: „Es muss darauf hingewiesen werden, dass die deutschsprachigen Namibier ein gutes Verhältnis zu allen Volksgruppen in Namibia unterhalten, in gleicher Weise wie die anderen Volksgruppen zu den deutschsprachigen Namibiern.“
Dies bekräftigte der NaDS-Vorsitzende gestern im AZ-Gespräch: „Uns geht es um ein friedliches Miteinander und eine bessere Zusmamenarbeit zwischen den Volksgruppen.“
Die Kunst der Debatte
Vor gut zwei Wochen sagte Rukoro: „Wir werden kämpfen und streiten bis wir Recht bekommen! Wenn unser Recht nicht bestätigt wird, werden wir die deutschen Bürger hier im Lande auf einer ganz anderen Ebenen bekämpfen.“ Dazu der NaDS-Vorsitzende: „Es ist wohl im Sinne aller Namibier, dass Diskussionen dieser Dimension ohne Emotionen und in sachlicher Form stattfinden. Hassrede führt in der Diskussion zu keinem Einvernehmen. Die NaDS distanziert sich von Agitationen und Aufwiegelungen jeglicher Art. Es ist bemerkenswert, dass Namibia einen der obersten Ränge der internationalen Rangliste der Pressefreiheit und der freien Meinungsäußerung innehält. Es ist wichtig, die hohe Kunst der öffentlichen Debatte und des Dialogs auf allen Ebenen in der namibischen demokratischen Gesellschaft aufrechtzuerhalten.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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