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Auf eigene Faust Landebahn saniert

Swakopmund - Inmitten des festgefahrenen Streits um den Swakopmunder Flugplatz haben dort ansässige Unternehmen am Wochenende die Initiative ergriffen und die marode Hauptstart- und Landebahn 24, die schon seit gut vier Jahren außer Betrieb ist, auf eigene Kosten saniert.

"Die Landebahn wird ab Montag wieder nutzbar sein", sagte der Pilot Rudi Kintscher im AZ-Gespräch. Er fügte hinzu, dass die Flugzeugbetreiber beschlossen hätten, mit Planierraupen sowie anderer Ausrüstung die Sache anzugehen, weil es zwischen der Stadtverwaltung und dem umstrittenen Pächter Brian Roos vor Gericht zum Stillstand gekommen war. Das Obergericht hatte vor über einem Jahr zugunsten der Stadtverwaltung geurteilt, dass Roos den Flugplatz räumen soll. Allerdings hatte der Pächter Berufung eingelegt, über die noch nicht entschieden ist.

Die Zivile Luftfahrbehörde (DCA) hatte den Flugplatz Anfang April gesperrt, da es Mängel gegeben habe, die Roos nicht beachtet habe, hieß es (AZ berichtete). In der vergangenen Woche hätten die Flugzeugbetreiber mit der DCA eine vorläufige Vereinbarung erreicht - sie dürften den Flugplatz zum Tanken sowie für Reparaturarbeiten weiterhin benutzen. Laut Kintscher hatten die Piloten nicht vor, den Flugplatz zu besetzen. "Wir wollen das Flugfeld nur wieder auf Vordermann bringen", sagte er. Die DCA habe diese Maßnahme begrüßt. "Die Hauptlande- und Startbahn war vier Jahre geschlossen und es hat höchstens drei Tage gebraucht, diese wieder zu reparieren. Das sagt schon Vieles", so Kintscher. Über die Kosten gab es keine Angaben. Kintscher sagte lediglich, dass entweder die Stadt oder Roos letztlich die Sanierung begleichen müssten.

Der Pilot führte aus, dass 16 Flugzeugbetreiber an den Sanierungsarbeiten teilgenommen hätten. Würde der Flugplatz geschlossen bleiben, würden bis zu elf Unternehmen Konkurs anmelden, meinte Kintscher und begründete dies damit, dass der Großteil der Flugzeugbetreiber auf den Tourismus spezialisiert sei. Seit die Hauptlandebahn 24 vor vier Jahren geschlossen wurde, habe es so gut wie keine Kontrolle gegeben und Piloten hätten täglich auf eigenes Risiko die Kreuzbahn 17/35 benutzt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

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