Auf eigene Rechnung: Industriemechaniker Clemens erobert Darts-Welt
Amsterdam (dpa) - Seine Arbeitsmontur als Industriemechaniker hat Gabriel Clemens endgültig gegen das schwarze Poloshirt mit ordentlich Werbung eingetauscht. In gewisser Weise ist der 36 Jahre alte Saarländer jetzt selbstständig und spielt auf eigene Rechnung. Clemens muss allerdings kein Produkt verkaufen und auch für keines werben. Er muss einfach seine drei Pfeile einpacken, ein paar Flugtickets buchen und im Duell mit den besten Darts-Profis der Welt bestehen.
Genauso wird er es an diesem Wochenende machen, wenn „The German Giant“ in Amsterdam (1. bis 3. November) dank einer Wildcard beim Finale der World Series of Darts gegen die Elite um Weltmeister Michael van Gerwen antritt. Vor dem Premierenbesuch in der niederländischen Hauptstadt macht sich Clemens aber erst gar keine Illusionen von Tourismus oder Sightseeing. „Von der Stadt wird man wie immer nix sehen. Wir sehen die Halle, das Hotel und viel mehr ist nicht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Clemens ist ein gewisses Wagnis eingegangen, in seinem Job eine Freistellung zu beantragen und alles auf die Karte Darts zu setzen. „Ich glaube, nach oben gibt es nicht viele Grenzen. Es ist alles sehr schnelllebig. Ich mache viel dafür, trainiere viel dafür. Dann werden wir sehen, wie weit ich komme“, sagte Clemens.
Den Antrag auf Freistellung wird der Saarländer im Februar für ein weiteres Jahr stellen. Clemens mischt nicht nur in Amsterdam mit der Elite um van Gerwen, Peter Wright und Co. mit - er wird im Dezember auch zum zweiten Mal bei der WM im legendären Alexandra Palace an den Start gehen. „Darts ist immer noch in den Kinderschuhen, aber die Darts-WM kennt jeder“, erklärt Clemens.
Wie viel Mut der kräftige Deutsche mit seiner Entscheidung pro Darts bewiesen hat, zeigen andere Beispiele. Der Niederländer Jeffrey de Zwaan ist zum Beispiel Top-30-Spieler und hat gut 200000 Euro in zwei Jahren eingestrichen, seinen Job in der Reparatur von Schiffsmotoren hat er behalten. „Den Job aufzugeben, ist eine riesige Entscheidung. Es ist eine große Gelegenheit, nur noch Darts zu spielen“, sagte de Zwaan. Derzeit sei Darts für ihn nur „Bonus“, Clemens dagegen generiert all seine Einnahmen inzwischen an der Scheibe.
In der aufgeregten Darts-Welt will sich der Saarländer daraus aber nicht zu viel machen. Er reist, er spielt Darts, er trainiert, er entspannt. Den ganz großen Stress der Doppelbelastung hat er sich selbst genommen. Auf die Frage, ob das seine beste Entscheidung war, antwortet Gabriel Clemens ganz gelassen: „Klar spiele ich gerne Darts und es ist toll, das Hobby zum Beruf zu machen. Aber es gibt Wichtigeres im Leben.“ Die beste Entscheidung sei vielleicht eher gewesen, seine Freundin kennenzulernen oder mit ihr in eine Wohnung zu ziehen, relativierte der Profi. Foto: dpa
Genauso wird er es an diesem Wochenende machen, wenn „The German Giant“ in Amsterdam (1. bis 3. November) dank einer Wildcard beim Finale der World Series of Darts gegen die Elite um Weltmeister Michael van Gerwen antritt. Vor dem Premierenbesuch in der niederländischen Hauptstadt macht sich Clemens aber erst gar keine Illusionen von Tourismus oder Sightseeing. „Von der Stadt wird man wie immer nix sehen. Wir sehen die Halle, das Hotel und viel mehr ist nicht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Clemens ist ein gewisses Wagnis eingegangen, in seinem Job eine Freistellung zu beantragen und alles auf die Karte Darts zu setzen. „Ich glaube, nach oben gibt es nicht viele Grenzen. Es ist alles sehr schnelllebig. Ich mache viel dafür, trainiere viel dafür. Dann werden wir sehen, wie weit ich komme“, sagte Clemens.
Den Antrag auf Freistellung wird der Saarländer im Februar für ein weiteres Jahr stellen. Clemens mischt nicht nur in Amsterdam mit der Elite um van Gerwen, Peter Wright und Co. mit - er wird im Dezember auch zum zweiten Mal bei der WM im legendären Alexandra Palace an den Start gehen. „Darts ist immer noch in den Kinderschuhen, aber die Darts-WM kennt jeder“, erklärt Clemens.
Wie viel Mut der kräftige Deutsche mit seiner Entscheidung pro Darts bewiesen hat, zeigen andere Beispiele. Der Niederländer Jeffrey de Zwaan ist zum Beispiel Top-30-Spieler und hat gut 200000 Euro in zwei Jahren eingestrichen, seinen Job in der Reparatur von Schiffsmotoren hat er behalten. „Den Job aufzugeben, ist eine riesige Entscheidung. Es ist eine große Gelegenheit, nur noch Darts zu spielen“, sagte de Zwaan. Derzeit sei Darts für ihn nur „Bonus“, Clemens dagegen generiert all seine Einnahmen inzwischen an der Scheibe.
In der aufgeregten Darts-Welt will sich der Saarländer daraus aber nicht zu viel machen. Er reist, er spielt Darts, er trainiert, er entspannt. Den ganz großen Stress der Doppelbelastung hat er sich selbst genommen. Auf die Frage, ob das seine beste Entscheidung war, antwortet Gabriel Clemens ganz gelassen: „Klar spiele ich gerne Darts und es ist toll, das Hobby zum Beruf zu machen. Aber es gibt Wichtigeres im Leben.“ Die beste Entscheidung sei vielleicht eher gewesen, seine Freundin kennenzulernen oder mit ihr in eine Wohnung zu ziehen, relativierte der Profi. Foto: dpa
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Allgemeine Zeitung
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