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Auf ein Neues in bewährter Gelassenheit

Eberhard Hofmann
Die Zeit, sie eilt im Sauseschritt,
Eins, zwei drei, wir müssen mit.

So oder ähnlich hat es Wilhelm Busch gereimt, wobei er es fertig gebracht hat, über elementare Dinge des Lebens zur reimen, zu dichten und treffend zu zeichnen. Und zwar lange bevor es Comics gegeben hat, ob Micky Maus oder Walter die Wonderman, Kees -Hulle, Spider Män oder Hägar, der Schreckliche und wie sie sonst so alle heißen, dass Du´se gar nich mehr alle kennen kannst in der Medienschwemme und Reizüberflutung des 20. und 21. Jahrhunderts. Wesentlich is jedoch, dass Wilhelm Busch keinen Lebensaspekt ausgeklammert hat, wie es die „modernen“ Comics tun, die keinen Tod kennen, als ob´s den nich gäbe.

So nimmt uns die Zeit ins neue Jahr 2017, die Zeit, die wir so genau nach unserem Sonnenkalender bemessen und damit die Lebensspanne an unserem eigenen Leib bestimmen. Mit dem Zeitrahmen können wir etwas anfangen, weil wir damit groß geworden sind. Aber dann gibt ´s ja noch die kosmische Zeit, zwischen den Galaxien, schwarzen Löchern und ihrer expandierenden Dynamik, vor der die Zeit der Planetenjahre des Sonnensystems einfach zu einem Hauch verblasst. Von der menschlichen Zeit ganz zu schweigen, die schon in den Psalmen, als kurzlebig und vergänglich wie der Grashalm wie beklagt wird.

Weil wir aber hier und jetzt leben, gehen uns natürlich die Hier- und Jetztfragen im Lande der Braven etwas an, auch wenn wir mit allerhand Strategie und Draaitjies dafür sorgen, dass der landesübliche Trabbel já vor unserer Haustür stockt und die Schwelle net nich überschreitet.

Nachdem ein Großteil des Inlands in den frischen Neujahrstagen guten Regen erhalten hat und die Heimkehrer aus dem Küstenurlaub in gemilderten Temperaturen aufatmen können, sehen die Kerls wrachtach wieder Kans, es mit allen möglichen Problemen aufzunehmen, vor denen man sich ansonsten lieber davongeschlichen hat, wie da sind, gähnende und überzogene Konten, Lustlosigkeit vor dem Arbeitsbeginn im Januar, Schulsorgen um die Gören, Polit-Verdrossenheit wegen Worthülsen und Phrasen, Schwarzschlächter und Wilddiebe auf Farmen und in den Wildparks, jesslaik und die niedrige Schwelle der Gewalt!

Ein namibischer Maler, der seine aktuelle gesellschaftliche Interpretation beim jüngsten Artists´ Trail in Omaruru zum Besten gegeben hat, is vom Klischees und pseudo-patriotischem Geplänkel verschont geblieben. Wir ham leider seinen Namen verschlampt, aber der Mann, der ein GRN-Fätt-Kätt schildert, is kein Otjirumbu (Bleichgesicht), is auch kein Ombatiri, overgezet synde Baster oder Farbiger, sondern ein Omulaule, Mann mit kwaiem Tähn. Pardon, vereehrte Leserin, verehrter Leser, seit Meme Saara Kuugongelwa-Amadhila das Rassenquoten-NEEEF-Konzept in Umlauf gebracht hat, sind wir wrachtach gezwungen, wieder mehr in Hautfarbenkategorien zu operieren. Aber das nur so, wie´s am Wendekreis des Steinbocks üblich is, und nich unter dem historisch benachteiligten Omupräsidente III, Comräd !Gôahesab Hage Gottfried Geingob, der mit NEEEF noch einen Eiertanz vollführt, anstatt den rückständigen Kokolores vom Tisch zu fegen.

Also der Mann, der das gesellschaftskritische Otjiperendero gemalt hat, das noch zu wenig Beachtung gefunden hat, is ein Omulaule, und kein Otjirumbu, denn Letzterer dürfte sich das noch weniger erlauben als ein Mensch mit kwaiem Tähn.

Solange Namibia zivile Couragierte hat - nich nur bravourös schwafelnde Trittbrettfaher - gibt´s immer wieder Ansporn nach vorn, Ansporn der derart effektiv wirkt wie ein starker Regenguss, der Dämme anfüllt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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