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Auf Importware verzichten
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Kampagne #BuyLocal #GrowNamibia soll Wirtschaft wieder beleben
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Die verlängerten Lockdown-Regelungen bzw. Restriktionen haben die Wirtschaft der Erongo-Region schwer beeinflusst und nicht nur bei lokalen Unternehmen eine Existenzkrise ausgelöst, sondern in der gesamten namibischen Wirtschaft. Das sagte Verna Sinimbo, Vize-Ministerin für Industrialisierung und Handel, am Mittwoch in Swakopmund. Sie ruft daher Namibier auf, lokale Unternehmen zu unterstützen, um die Wirtschaft wieder zu beleben.

Die Initiative #BuyLocal #GrowNamibia wurde bereits zu Monatsbeginn ins Leben gerufen. Diese Woche hat Sinimbo die Kampagne in der Erongo-Region gestartet. Bei dem Swakopmunder Karakulia-Industriepark hat sie klare Worte gesprochen: „Ich möchte sehen, dass sich Namibier schuldig fühlen, wenn sie auf ein lokales Produkt verzichten und stattdessen ein importiertes Produkt kaufen“, sagte sie.

Die Politikerin erinnerte an die drastischen Lockdown-Maßnahmen, die die Regierung im März als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie eingeführt hat. Die COVID-19-Ära sei ein harter Schlag für die Geschäftswelt - besonders in der Erongo-Region, wo ein deutlich längerer Lockdown in Kraft gewesen sei. „Das Ministerium ruft alle Namibier auf, die lokale Wirtschaft wieder zu beleben und das Konzept #BuyLocal #GrowNamibia zu realisieren“, sagte sie.

Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (SME) würden von der Initiative profitieren. Demnach werde es demnächst einen Aufruf geben, wo diese Firmen sich anmelden und sich auf eine Verkaufsfläche freuen könnten. Darüber hinaus würden Einzelhändler und das namibische Institut für Normen (NSI) einen Workshop mit Kleinunternehmen organisieren. Ziel: „SMEs sollen verstehen, was benötigt wird, damit sie ihre Produkte in Einzelhandelsgeschäften verkaufen können.“

Bei der gleichen Veranstaltung sagte Anett Kötting vom Gastgewerbeverband (HAN) in Swakopmund, dass besonders die Tourismusbranche hart von der COVID-19-Pandemie betroffen sei. „Wir haben aber schnell gesehen, dass die Tourismus-Industrie sämtliche Bereiche in der Wirtschaft beeinflusst. Es sind nicht nur Gästebetriebe betroffen, sondern auch SMEs und viele, viele andere Geschäfte“, sagte sie.

Hafeni Nghidipaya, Inhaber des Tourunternehmens Hafeni Tours, stimmte damit überein. „Ich habe bald meine erste Tour seit März. Wie habe ich diese Zeit überlebt? Durch Gottes Gnade“, sagte er und ergänzte: „Wir müssen die lokale Wirtschaft schützen. Wir müssen Jobs schaffen, aber zugleich dafür sorgen, dass Geschäfte offen bleiben. Das ist aber einfacher gesagt als getan.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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