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Auf leisen Sohlen…

Wiebke Schmit
Wiebke Schmidt

Dass die kleinen Dinge zählen ist das Thema der diesjährigen Namibia Tourism Expo (NTE), deren Motto „small Things matter“ lautet. Deshalb wollen wir erneut dieses Thema aufgreifen und hier kleinere Tiere vorstellen, die neben den „Big Five“ zu verblassen scheinen. Doch sie gehören genauso in das ökologische Gefüge, wie Elefant, Löwe und Co.

Vielleicht sollte man öfters mal sein Fernglas zur Erde oder auf Bäume richten. Dann nämlich können elegante und scheue Räuber wie Karakal, Ginster- oder Schwarzfußkatze beobachtet werden.



Kleiner Einzelgänger

Ginsterkatzen (Genetta genetta) sind vor allem an ihrem grauen Fell mit auffälligen schwarzen Flecken zu erkennen. Der Schwanz ist schwarzgestreift und fast genau so lang wie der Körper, der vom Kopf bis zum Rumpf zwischen 42 bis 58 Zentimeter betragen werden kann.

Diese nachtaktiven Einzelgänger schlafen tagsüber in Felsspalten, hohlen Baumstämmen oder Bauten, die sie von anderen Tieren übernommen haben. Sie sind Allesfresser und habe es vor allem auf kleine Wirbeltiere und Insekten abgesehen. Hin und wieder nehmen sie auch Früchte zu sich oder rauben auf Bäumen Nester aus.

Es sind territoriale Tiere, die ein Revier von bis zu acht Quadratkilometern bewohnen. Die Reviere können sich mit denen von Tieren des anderen Geschlechts überlappen, jedoch nie mit denen von gleichgeschlechtlichen Artgenossen.

Wie die anderen kleinen Räuber, ist auch die Ginsterkatze ein nachtaktiver Einzelgänger. Foto: Scott Hurt



Kleiner Räuber

Die Schwarzfußkatze (Felis nigripes), kurz SFK genannt, ist eine der kleinsten Katzenarten weltweit. Sie ist in der südwestlichen Trockenzone des südlichen Afrika beheimatet und zählt zu der am wenigsten erforschten Fleischfresser. Daher gilt sie die seltenste afrikanische Katze. Erst im Jahre 2002 wurde sie als gefährdet eingestuft.

Tagsüber halten sich Schwarzfußkatzen zumeist in erweiterte Bauten von Springhasen auf. Mit einer Schulterhöhe von nur 25 cm sind sie kleiner als Hauskatzen und zählen deshalb zu den kleinsten ihrer Art. Der Kopf ist rund und breit, mit großen markanten Ohren. Das Fell hat schwarze Flecken und variiert von gelb-braun bis ockergelb und die Beine haben breite, schwarze Streifen. Die schwarzen Hinterläufe (Sohlen) haben diesem kleinen Räuber, der sich vornehmlich von kleinen Vögeln, Mäusen und Insekten ernährt, den Namen eingebracht.

Das Streifgebiet dieser Einzelgänger beträgt bei den Katzen zwischen zehn und zwölf km², bei Katern über 20 km². Sie bevorzugen Landstriche mit kurzem Grasbewuchs und nur wenig Busch. Wenn die Jagdgründe gut sind, werfen die Katzen bis zu zweimal im Jahr zwei bis drei Junge.

Da die Schwarzfußkatze äußerst scheu ist, konnte sie bisher kaum erforscht werden. Foto: Dr. Alex Sliva



Schlauer Jäger

Der Karakal (Caracal caracal) wird auch Rotkatze oder aufgrund seiner Ähnlichkeit mit Luchsen Wüstenluchs genannt. Der Name Karakal stammt aus dem Türkischen: karakulak, was Schwarzohr bedeutet. Er kommt im Nahen- und Mittleren Osten bis nach Indien, sowie in Afrika (außer der Sahara und tropischen Regenwäldern) vor. Von den neun Unterarten ist es der Caracal caracal damarensis, der landesweit in Namibia verbreitet ist.

Mit einer Schulterhöhe bis zu 50 cm und einem Körpergewicht von bis zu 18 kg zählt der Karakal zu den mittelgroßen Raubkatzen.

Der nachtaktive Jäger lebt in offenen Wüsten- und Savannenlandschaften. Beutetiere sind mittelgroße Säuger wie Hasen oder Nagetiere sowie Reptilien, zum Teil auch Zwergantilopen und Vögel. Der Karakal schleicht sich nahe an seine Beute heran und überrascht sie mit einem Sprung oder schnellen Anlauf. Er ist nicht nur ein guter Kletterer, sondern auch ein guter Springer. Oft erreicht er aufsteigendes Flugwild im Sprung. Außerdem ist der Karakal als mutiger Kämpfer bekannt und greift, wenn man ihn in die Enge treibt, bedingungslos an.

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Der Karakal, oder Rotkatze, wie die nachtaktive Raubkatze in Namibia auch genannt wird, ist ein sehr geschickter und schlauer Jäger. Foto: Barbara Scheer



Tourismus

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Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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