Aufbegehren oder dulden
Des Bürgers und Steuerzahlers größter Feind ist sein eigener Phlegmatismus, seine Behäbigkeit, auch Gleichgültigkeit. Das gilt für die Politik genauso wie für die Dienstleistung, die er finanziert.
Windhoeker haben das Beispiel, dass Bürger etwas bewegen können, wenn sie sich aus der behäbigen Reserve locken lassen. Vor zwei Jahren wollte die Stadtverwaltung ihren Steuerzahlern eine unsachgemäße und stümperhaft aufgezogene städtische Abschätzung der Immobilien der Hauptstadt aufzwängen. Wiederholter und nachhaltiger Protest sowie intensive Nachfragen führten zur gerichtlichen Überprüfung der Methode der Abschätzung. Das Ergebnis ist bekannt. Das Abschätzungsgericht deklarierte die vollständige Liste mit den angeblich überarbeiteten Haus- und Bodenwerten für null und nichtig.
Ohne konstruktiver Kritik, Protest und Interesse hätten die Steuerzahler mit verzerrter Abschätzung leben müssen. Einige wären unredlich begünstigt und andere unfair benachteiligt worden.
Jetzt machen sich Kunden der Post Namibias auf, um der Institution kritisch, aber konstruktiv ihr Versagen bei der Zustellung von Poststücken beizubringen. So wie der Computer die Existenz des Buches nicht aus der Welt geschafft hat, so kann auch das, inzwischen unentbehrliche, E-Mail den herkömmlichen Postverkehr zwar erleichtern und ergänzen, aber niemals ersetzen.
Als kommerzialisierter Dienstleistungsbetrieb war es verständlich, dass die Post ihr Porto und die Gebühren seit der Unabhängigkeit 1990 Schritt für Schritt und mit der Inflation erhöht hat. Der vom Postmonopol abhängige Kunde hat keine andere Wahl, als diese Gebühren zu schlucken. Aber mit den erhöhten Gebühren steht die Post gleichzeitig in der Pflicht, ihre Effizienz und ihre Zuverlässigkeit zu steigern.
Die Nampost hat zwar ihre Schalterhallen renoviert und die Postfächer vermehrt, aber ihre Dienstleistung hat sich trotz steigender Einnahmen im Bereich der Postzustellung merklich verschlechtert. Die Post hat viele neue und hochbezahlte Kräfte eingestellt, aber ihr Ruf leidet chronisch unter dem Vorwurf, dass sie es nicht fertig bringt, die Schlamperei schlechter Zustellung und den Diebstahl von Poststücken zu unterbinden. Nachweislich - weil Postkunden inzwischen ihre Korrespondenz nummerieren und mit ihren Adressaten überprüfen - versagt die Post bei der elementarsten ihrer Leistungen, nämlich einen Brief von A nach B zu befördern.
Wenn der Kunde sich nicht regt, wird sich die Pflichtauffassung der Nampost nicht ändern.
Windhoeker haben das Beispiel, dass Bürger etwas bewegen können, wenn sie sich aus der behäbigen Reserve locken lassen. Vor zwei Jahren wollte die Stadtverwaltung ihren Steuerzahlern eine unsachgemäße und stümperhaft aufgezogene städtische Abschätzung der Immobilien der Hauptstadt aufzwängen. Wiederholter und nachhaltiger Protest sowie intensive Nachfragen führten zur gerichtlichen Überprüfung der Methode der Abschätzung. Das Ergebnis ist bekannt. Das Abschätzungsgericht deklarierte die vollständige Liste mit den angeblich überarbeiteten Haus- und Bodenwerten für null und nichtig.
Ohne konstruktiver Kritik, Protest und Interesse hätten die Steuerzahler mit verzerrter Abschätzung leben müssen. Einige wären unredlich begünstigt und andere unfair benachteiligt worden.
Jetzt machen sich Kunden der Post Namibias auf, um der Institution kritisch, aber konstruktiv ihr Versagen bei der Zustellung von Poststücken beizubringen. So wie der Computer die Existenz des Buches nicht aus der Welt geschafft hat, so kann auch das, inzwischen unentbehrliche, E-Mail den herkömmlichen Postverkehr zwar erleichtern und ergänzen, aber niemals ersetzen.
Als kommerzialisierter Dienstleistungsbetrieb war es verständlich, dass die Post ihr Porto und die Gebühren seit der Unabhängigkeit 1990 Schritt für Schritt und mit der Inflation erhöht hat. Der vom Postmonopol abhängige Kunde hat keine andere Wahl, als diese Gebühren zu schlucken. Aber mit den erhöhten Gebühren steht die Post gleichzeitig in der Pflicht, ihre Effizienz und ihre Zuverlässigkeit zu steigern.
Die Nampost hat zwar ihre Schalterhallen renoviert und die Postfächer vermehrt, aber ihre Dienstleistung hat sich trotz steigender Einnahmen im Bereich der Postzustellung merklich verschlechtert. Die Post hat viele neue und hochbezahlte Kräfte eingestellt, aber ihr Ruf leidet chronisch unter dem Vorwurf, dass sie es nicht fertig bringt, die Schlamperei schlechter Zustellung und den Diebstahl von Poststücken zu unterbinden. Nachweislich - weil Postkunden inzwischen ihre Korrespondenz nummerieren und mit ihren Adressaten überprüfen - versagt die Post bei der elementarsten ihrer Leistungen, nämlich einen Brief von A nach B zu befördern.
Wenn der Kunde sich nicht regt, wird sich die Pflichtauffassung der Nampost nicht ändern.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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