Aufgerissener "Ackerboden"
Swakopmund - Plötzlich ist die Theo-Ben-Gurirab-Straße (zur Orientierung: die frühere Bahnhofstraße) in Swakopmund mitten in der Saison nicht mehr befahrbar. Ein Straßenhobel reißt mit einem Bodengerät, das sich auch für den Maisacker eignet, die Salzkruste der Straßendecke etwa 15 cm tief auf. Die spitz zulaufenden Zinken des Geräts erinnern an einen Kultivator, einen Grubber oder an eine Egge aus dem Ackerbau. Wie lange bleibt die Straße mitten in der Saison unbefahrbar? Stadtingenieur Frikkie Holtzhausen beruhigt: Die Walze folgt schon nach wenigen Minuten und ebnet die Salzkrumen ein, worauf der Tankwagen mit konzentrierter Salzlauge hinzukommt, um die Straßendecke anzufeuchten und neu zu binden. Nach weiterer Bearbeitung mit dem Straßenhobel und der Walze ist die Straße binnen 24 Stunden erneuert "und sieht wieder wie eine Teerpad aus", wie Frikkie Holtzhausen versichert. Schon am nächsten Tag geht hier der Straßenverkehr normal weiter. Starkem Nebel hält die Straße stand, aber es darf nicht regnen, denn dann löst sich die Straßendecke zur Salzschmiere auf. Die Kommunen an der regenarmen Küste sind nach wie vor auf die kostengünstige Salzstraße angewiesen, auch wenn die Teerdecke und der Verbundstein im Straßenbau auf dem Vormarsch sind.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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