Auflagen töten Tourismus
Tourismusbranche fürchtet um bis zu 3 000 Arbeitsstellen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Mehrere Geschäftsführer bekannter Tourismusunternehmen und bekannte Persönlichkeiten in der Branche haben jetzt einen Appell an die Regierung gestartet. Eine unglückliche Formulierung bei den jüngsten von der Regierung verhängten COVID-19-Maßnahmen kann verheerende Folgen haben. Die Branche befürchtet, dass bis zu 60 Prozent aller Fernstreckentouristen ihre Buchungen stornieren werden.
Im Mittelpunkt stehen die am 15. August im Amtsblatt bestätigten COVID-19-Maßnahmen. Darin heißt es, dass Personen lediglich dann nach Namibia einreisen dürfen, wenn sie über ein PCR-Testergebnis verfügen, dass nicht älter als 72 Stunden alt ist, gerechnet ab dem Datum, an dem die Probe für die Untersuchung entnommen wurde. „Wir bitten um Änderung der Vorschriften des ursprünglichen Wortlauts, wonach das Testergebnis nicht älter als 72 Stunden bis zum Zeitpunkt des Reiseantritts (bzw. Einsteigen in einen Flieger) sein darf“, teilte die siebenköpfige Gruppe in einem Schreiben mit.
Die gefragte Änderung würde es Besuchern aus hochwertigen, fernen Märkten, sei es der Ferne Osten (Hongkong, Singapur, China) oder Nordamerika, ermöglichen, Namibia geografisch zu erreichen – mit dem aktuellen Wortlaut würden derartige Fernreisen nicht möglich sein. Es werden „enorme Verluste“ befürchtet, die auch quantifiziert werden: Mit einem negativen Einfluss wird bei 30 oder 40 Unternehmen in Namibia gerechnet. „Eine ungefähre Berechnung für 40 Unternehmen würde langfristig einen direkten Verlust von bis zu 800 Millionen Namibia-Dollar bedeuten, während 3 000 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren könnten“, heißt es. Würde die Regierung den Wortlaut ändern, würden Namibias Vorschriften mit denen sämtlicher Nachbarländer „angepasst“. Dies würde es der Branche ermöglichen, die Pandemie zu überleben und Arbeitsplätze zu erhalten.
Seit Pandemiebeginn ist der Tourismussektor von der Coronakrise hart betroffen. Obwohl im Monat Juli die traditionelle Hochsaison begonnen hat, blieb die Bettenbelegung besorgniserregend niedrig. Das teilte der Gastgewerbeverband HAN jetzt mit. Demnach verzeichneten gewerbliche Beherbergungsbetriebe eine Zimmerauslastung von lediglich 11,4 Prozent - das ist nur drei Prozent mehr als im Juli des Vorjahres. 2019 lag die Bettenbelegung noch bei 60 Prozent. „Besorgniserregend ist die Tatsache, dass der Juli sogar unter dem sonst eher ruhigen Juni liegt, in dem Namibia immerhin eine Auslastung von fast 16% erreichte“, teilte HAN mit und begründet dies mit dem regionalen Reiseverbot.
Mehrere Geschäftsführer bekannter Tourismusunternehmen und bekannte Persönlichkeiten in der Branche haben jetzt einen Appell an die Regierung gestartet. Eine unglückliche Formulierung bei den jüngsten von der Regierung verhängten COVID-19-Maßnahmen kann verheerende Folgen haben. Die Branche befürchtet, dass bis zu 60 Prozent aller Fernstreckentouristen ihre Buchungen stornieren werden.
Im Mittelpunkt stehen die am 15. August im Amtsblatt bestätigten COVID-19-Maßnahmen. Darin heißt es, dass Personen lediglich dann nach Namibia einreisen dürfen, wenn sie über ein PCR-Testergebnis verfügen, dass nicht älter als 72 Stunden alt ist, gerechnet ab dem Datum, an dem die Probe für die Untersuchung entnommen wurde. „Wir bitten um Änderung der Vorschriften des ursprünglichen Wortlauts, wonach das Testergebnis nicht älter als 72 Stunden bis zum Zeitpunkt des Reiseantritts (bzw. Einsteigen in einen Flieger) sein darf“, teilte die siebenköpfige Gruppe in einem Schreiben mit.
Die gefragte Änderung würde es Besuchern aus hochwertigen, fernen Märkten, sei es der Ferne Osten (Hongkong, Singapur, China) oder Nordamerika, ermöglichen, Namibia geografisch zu erreichen – mit dem aktuellen Wortlaut würden derartige Fernreisen nicht möglich sein. Es werden „enorme Verluste“ befürchtet, die auch quantifiziert werden: Mit einem negativen Einfluss wird bei 30 oder 40 Unternehmen in Namibia gerechnet. „Eine ungefähre Berechnung für 40 Unternehmen würde langfristig einen direkten Verlust von bis zu 800 Millionen Namibia-Dollar bedeuten, während 3 000 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren könnten“, heißt es. Würde die Regierung den Wortlaut ändern, würden Namibias Vorschriften mit denen sämtlicher Nachbarländer „angepasst“. Dies würde es der Branche ermöglichen, die Pandemie zu überleben und Arbeitsplätze zu erhalten.
Seit Pandemiebeginn ist der Tourismussektor von der Coronakrise hart betroffen. Obwohl im Monat Juli die traditionelle Hochsaison begonnen hat, blieb die Bettenbelegung besorgniserregend niedrig. Das teilte der Gastgewerbeverband HAN jetzt mit. Demnach verzeichneten gewerbliche Beherbergungsbetriebe eine Zimmerauslastung von lediglich 11,4 Prozent - das ist nur drei Prozent mehr als im Juli des Vorjahres. 2019 lag die Bettenbelegung noch bei 60 Prozent. „Besorgniserregend ist die Tatsache, dass der Juli sogar unter dem sonst eher ruhigen Juni liegt, in dem Namibia immerhin eine Auslastung von fast 16% erreichte“, teilte HAN mit und begründet dies mit dem regionalen Reiseverbot.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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