Aufruf zur Versöhnung
Präsident Sam Nujoma hat erneut seine Sorge über die "andauernd hohen" Verluste einiger Staatsbetriebe ausgedrückt und zum Kampf gegen Korruption aufgerufen. Ferner hat er sich gegen übertriebenes Stammesdenken ausgesprochen und zur nationalen Versöhnung aufgefordert.
Windhoek - "Diese (Staats)unternehmen müssen reformiert werden, damit sie nicht weiterhin eine Belastung der Staatsfinanzen bleiben", sagte Nujoma gestern während seiner rund 90 Minuten langen Ansprache zur Lage der Nation im Parlament. Nach Angaben des Präsidenten habe sich die Regierung auf Grund dieses finanziellen Aderlasses dazu entschlossen, eine Aufsichtsbehörde zu installieren, die die Aktivitäten staatlicher Betriebe kontrollieren und sicherstellen solle, dass diese wieder profitabel werden.
Dadurch solle auch mögliche Misswirtschaft bei den betroffenen Firmen "ausgemerzt" und garantiert werden, "dass öffentliche Gelder nicht veruntreut werden, wie dies bei der Sozialversicherungs-Kommission und anderen Instanzen geschehen ist". Diese Bemühungen sollten durch Anstrengungen ergänzt werden, im öffentlichen Dienst eine Kultur der Ethik zu verinnerlichen und die Bevölkerung nicht nur von den "Tugenden der harten Arbeit und Ehrlichkeit" zu überzeugen, sondern sie auch als Wächter gegen die "Plage der Korruption" zu gewinnen.
Dementsprechend kündigte Nujoma an, die Regierung werde weiterhin "unnachgiebig" gegen Staatsdiener vorgehen, die sich an öffentlichen Geldern bereichern. Gleichzeitig werde sich die Regierung auch künftig den Prinzipien der Rechenschaftspflicht und Transparenz verpflichten und den Kampf gegen Betrug und Misswirtschaft in allen Bereichen der Gesellschaft intensivieren.
Nachdem Nujoma seine Rede abgeschlossen hatte, in der er vor allem die angeblichen Fortschritte aufzählte, die im letzten Jahr in den Bereichen Gesundheits-, Strom- und Wasserversorgung, Wohnungs- und Straßenbau, Erziehung, Landwirtschaft, Fischerei und Bergbau gemacht worden seien, stellte er sich den Fragen der Opposition. Bei dieser Gelegenheit wollte der DTA-Präsident Katuutire Kaura von Nujoma wissen, warum seine Regierung bisher nicht offiziell 46 traditionelle Stammesgemeinschaften der Herero anerkannt habe.
In seiner Antwort betonte Nujoma zunächst, dass sich die hiesige Bevölkerung aus Vertretern verschiedener Ethnien zusammensetze und "wir die Herero als unsere Brüder und Schwestern betrachten". Gleichzeitig hob er hervor, namibische Volksvertreter wie Kaura sollten nicht "übertriebenes Stammesdenken zu politischer Propaganda" nutzen, sondern zur nationalen Versöhnung und Völkerverständigung beitragen. "Vor allem in diesen Zeiten des Krieges sind wir als kleine Nation besonders aufeinander angewiesen und sollten deshalb aufeinander zugehen und uns ungeachtet unserer Rasse, Stammeszugehörigkeit oder Hautfarbe umarmen", sagte er.
Windhoek - "Diese (Staats)unternehmen müssen reformiert werden, damit sie nicht weiterhin eine Belastung der Staatsfinanzen bleiben", sagte Nujoma gestern während seiner rund 90 Minuten langen Ansprache zur Lage der Nation im Parlament. Nach Angaben des Präsidenten habe sich die Regierung auf Grund dieses finanziellen Aderlasses dazu entschlossen, eine Aufsichtsbehörde zu installieren, die die Aktivitäten staatlicher Betriebe kontrollieren und sicherstellen solle, dass diese wieder profitabel werden.
Dadurch solle auch mögliche Misswirtschaft bei den betroffenen Firmen "ausgemerzt" und garantiert werden, "dass öffentliche Gelder nicht veruntreut werden, wie dies bei der Sozialversicherungs-Kommission und anderen Instanzen geschehen ist". Diese Bemühungen sollten durch Anstrengungen ergänzt werden, im öffentlichen Dienst eine Kultur der Ethik zu verinnerlichen und die Bevölkerung nicht nur von den "Tugenden der harten Arbeit und Ehrlichkeit" zu überzeugen, sondern sie auch als Wächter gegen die "Plage der Korruption" zu gewinnen.
Dementsprechend kündigte Nujoma an, die Regierung werde weiterhin "unnachgiebig" gegen Staatsdiener vorgehen, die sich an öffentlichen Geldern bereichern. Gleichzeitig werde sich die Regierung auch künftig den Prinzipien der Rechenschaftspflicht und Transparenz verpflichten und den Kampf gegen Betrug und Misswirtschaft in allen Bereichen der Gesellschaft intensivieren.
Nachdem Nujoma seine Rede abgeschlossen hatte, in der er vor allem die angeblichen Fortschritte aufzählte, die im letzten Jahr in den Bereichen Gesundheits-, Strom- und Wasserversorgung, Wohnungs- und Straßenbau, Erziehung, Landwirtschaft, Fischerei und Bergbau gemacht worden seien, stellte er sich den Fragen der Opposition. Bei dieser Gelegenheit wollte der DTA-Präsident Katuutire Kaura von Nujoma wissen, warum seine Regierung bisher nicht offiziell 46 traditionelle Stammesgemeinschaften der Herero anerkannt habe.
In seiner Antwort betonte Nujoma zunächst, dass sich die hiesige Bevölkerung aus Vertretern verschiedener Ethnien zusammensetze und "wir die Herero als unsere Brüder und Schwestern betrachten". Gleichzeitig hob er hervor, namibische Volksvertreter wie Kaura sollten nicht "übertriebenes Stammesdenken zu politischer Propaganda" nutzen, sondern zur nationalen Versöhnung und Völkerverständigung beitragen. "Vor allem in diesen Zeiten des Krieges sind wir als kleine Nation besonders aufeinander angewiesen und sollten deshalb aufeinander zugehen und uns ungeachtet unserer Rasse, Stammeszugehörigkeit oder Hautfarbe umarmen", sagte er.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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