Aufschub bis Juli

Windhoek - Im kommenden Monat wird am Windhoeker Obergericht entschieden, ob das Geständnis des mutmaßlichen Elternmörders Romeo Schiefer als Beweismittel zulässig ist oder nicht. Gestern vertagte die Richterin Naomi Shivute den Prozess zum Entscheidungsspruch in dieser Angelegenheit bis zum 27. Juli.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass sich die südafrikanische Verfassung im Bezug auf die Erklärung der Rechte leicht von der namibischen unterscheidet. "Laut der namibischen Verfassung ist es nicht erforderlich, einen Tatverdächtigen bei der Festnahme über das Recht juristischen Beistandes zu informieren", meinte Staatsanwältin Belinda Wantenaar. Ferner sei es auch nicht vonnöten, den Angeklagten während der Vorverhandlungen "zum Ersuch rechtlichen Beistandes zu ermutigen".

Schiefer soll seine Eltern, Frans und Francina Schiefer, im Januar 2008 in der gemeinsamen Wohnung umgebracht haben. Auslöser der Tat soll ein Familienstreit gewesen sein. Schiefer legte nach der Tat ein Geständnis ab, welches er später aber widerrief (AZ berichtete).