Auftrieb für die Landreform
Berlin - Durch die gewaltsame Landnahme in Simbabwe
hat Namibias Forderung nach deutscher
Beteiligung an der Bodenreform neues Gewicht
erhalten. Von der Anarchie in Simbabwe beunruhigt, ist
Deutschland offenbar erstmals gewillt, einen
direkten Beitrag zur geordneten Umverteilung des Bodens in Namibia zu leisten.
"Ich habe das Gefühl bekommen, dass bei der deutschen
Regierung hinsichtlich der Landreform in Namibia ein
Umdenken stattgefunden hat", sagte der Minister für
Auswertiges, Rundfunk und Information, Theo-Ben
Gurirab, gestern nach einem Gespräch mit
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse in Berlin. Nach
Angaben von Gurirab habe Präsident Nujoma während
seines Gesprächs mit Thierse deutlich darauf
hingewiesen, dass der Landhunger in Namibia weiterhin
ungestillt sei, die namibische Regierung jedoch nicht
über die finanziellen Mittel verfüge, genügend Farmen
zur Umsiedlung landloser Bewohner aufzukaufen.
"Thierse hat deutlich gemacht, dass er über die
Entwicklungen in Simbabwe sehr besorgt ist und eine
vergleichbare Situation in Namibia unbedingt vermieden
werden müsse", sagte Gurirab gegenüber der AZ. "In
diesem Sinne können wir Simbabwe als Hebel benutzen,
mit dem wir unseren Forderungen nach einer deutschen
Beteiligung an der Bodenreform in Namibia Nachdruck
verleihen können", fügte er hinzu.
Nach Darstellung des Außenministers habe die
namibische Delegation bei Thierse, (die neben Gurirab
und Nujoma auch aus Handelsminister Hidipo Hamutenya
und dem Staatssekretär der Nationalen
Planungskommission, Hanno Rumpf, bestand) alle
relevanten Statistiken vorgetragen. "Wir haben ihm
erzählt, wie viel Land wird für unser geplantes
Umsiedlungsprogramm benötigen und wie viel Geld wir
zur Finanzierung dieses Vorhabens brauchen werden",
sagte er und ergänzte: "Darüber hinaus haben wir ihm
deutlich gemacht, dass der Bedarf nach Grund und Boden
in Namibia ebenso hoch ist wie in Simbabwe und wir
dringend Hilfe brauchen, um diesen Bedarf befriedigen
zu können."
hat Namibias Forderung nach deutscher
Beteiligung an der Bodenreform neues Gewicht
erhalten. Von der Anarchie in Simbabwe beunruhigt, ist
Deutschland offenbar erstmals gewillt, einen
direkten Beitrag zur geordneten Umverteilung des Bodens in Namibia zu leisten.
"Ich habe das Gefühl bekommen, dass bei der deutschen
Regierung hinsichtlich der Landreform in Namibia ein
Umdenken stattgefunden hat", sagte der Minister für
Auswertiges, Rundfunk und Information, Theo-Ben
Gurirab, gestern nach einem Gespräch mit
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse in Berlin. Nach
Angaben von Gurirab habe Präsident Nujoma während
seines Gesprächs mit Thierse deutlich darauf
hingewiesen, dass der Landhunger in Namibia weiterhin
ungestillt sei, die namibische Regierung jedoch nicht
über die finanziellen Mittel verfüge, genügend Farmen
zur Umsiedlung landloser Bewohner aufzukaufen.
"Thierse hat deutlich gemacht, dass er über die
Entwicklungen in Simbabwe sehr besorgt ist und eine
vergleichbare Situation in Namibia unbedingt vermieden
werden müsse", sagte Gurirab gegenüber der AZ. "In
diesem Sinne können wir Simbabwe als Hebel benutzen,
mit dem wir unseren Forderungen nach einer deutschen
Beteiligung an der Bodenreform in Namibia Nachdruck
verleihen können", fügte er hinzu.
Nach Darstellung des Außenministers habe die
namibische Delegation bei Thierse, (die neben Gurirab
und Nujoma auch aus Handelsminister Hidipo Hamutenya
und dem Staatssekretär der Nationalen
Planungskommission, Hanno Rumpf, bestand) alle
relevanten Statistiken vorgetragen. "Wir haben ihm
erzählt, wie viel Land wird für unser geplantes
Umsiedlungsprogramm benötigen und wie viel Geld wir
zur Finanzierung dieses Vorhabens brauchen werden",
sagte er und ergänzte: "Darüber hinaus haben wir ihm
deutlich gemacht, dass der Bedarf nach Grund und Boden
in Namibia ebenso hoch ist wie in Simbabwe und wir
dringend Hilfe brauchen, um diesen Bedarf befriedigen
zu können."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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