Aus dem Vollen schöpfen
Die Hörerinitiative (HI) des Deutschen Hörfunkprogramms der NBC (DHFP) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Sowohl der Jahresbericht der Vorsitzenden als auch der Finanzbericht wurden bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag angenommen.
Windhoek - Zu Beginn des Treffens wurde jedoch zunächst ein kontroverses Thema aufgegriffen: die mögliche Rückkehr der HI in den Deutschen Kulturrat. Die Hörerinitiative hatte diesen Mitte der neunziger Jahre verlassen, da in ihren Augen dem Rat eine gewisse politische Färbung nachgesagt wurde, die die HI gerade im Hinblick auf das Weiterbestehen des Deutschen Hörfunks innerhalb der halbstaatlichen NBC nicht unterstützen wollte. Der Vorsitzende des Kulturrats, Eckhard Mueller, warb am Sonntagabend für den erneuten Beitritt der Hörerinitiative, da der Vereinigung in diesem Falle finanzielle und administrative Unterstützung von Seiten des Rats zugesichert werden könne. Aus den Reihen der anwesenden Mitglieder wurde die Rückkehr eher abgelehnt, die HI will aber zur Meinungsbildung eine Befragung der gesamten Mitgliederschaft durchführen.
HI-Vorsitzende Anke Nicolaus lobte in ihrem Jahresbericht die im September vergangenen Jahres umgesetzte neue Programmstruktur des Deutschen Dienstes mit verlängerter Sendezeit von 6 bis 21 Uhr. "Die Sendungen sind jetzt frischer, entspannter und lebendiger." Auch die HI habe von den Neuerungen profitiert, da die regelmäßigen Ausgaben wie Honorare zahlreicher freier Mitarbeiter gesunken seien und man dadurch vermehrt andere Unterstützung erbringen konnte; wie beispielsweise die Finanzierung eines Sprach- und Sprechkursus für die Mitarbeiter oder die Einkleidung des DHFP-Teams beim "Volleyball for all"-Turnier. Wie schon in der Vergangenheit bezahlte die HI auch immer wieder CDs aus Deutschland für den Deutschen Rundfunk sowie weitere kleinere Anschaffungen. Für die Zukunft kündigte Nicolaus den Kauf eines Computers für die Redaktion und eine Finanzspritze für eine Mitarbeiterin des DHFP für ein Praktikum in Deutschland an.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Hörerinitiative Einnahmen von 142859,10 Namibia-Dollar erwirtschaften (Vorjahr: rund N$ 113230). Dieser Betrag setzt sich zum größten Teil aus Beitragszahlungen und Spenden der Mitglieder, Zinsen sowie den Einnahmen vom Sommernachtstanz und einer Losheftaktion zusammen. Dem standen Ausgaben von N$ 62996,21 (Vorjahr: N$ 82030,20) gegenüber, wobei die Hauptausgabequelle die Honorare der freien Mitarbeiter waren. Somit ergab sich ein Überschuss von N$ 79862,89 (Vorjahr: N$ 31195,59). Das Vermögen der Hörerinitiative wuchs damit von rund 360000 Namibia-Dollar im vergangenen Jahr auf jetzt nahezu N$ 439900 Dollar (Stichtag 28.02.2004) an. Momentan gehören 824 aktive Mitglieder der Hörerinitiative an, durch eine Anzeigenkampagne in der Allgemeinen Zeitung konnten im Mai binnen einer Woche 40 neue Mitglieder geworben werden. Während der Versammlung wurde deshalb auch die Gewinner-Ziehung der mit der Werbeaktion einhergehenden Verlosung vorgenommen. Der Hauptpreis, N$ 300 in bar, ging an Gesa Kossmann aus Outjo, jeweils ein Buch gewannen Udo Weck und Jutta Surén.
Der Jahresbericht des Deutschen Hörfunkprogramms wurde diesmal von Programmorganisatorin Michaela Jaeger gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern des DHPF vorgestellt. Auch hier wurde auf Schwierigkeiten im Rahmen der Umstrukturierungen hingewiesen, ebenso erschwere die veraltete technische Ausrüstung sowie die Finanzknappheit die Arbeit. Derzeit verhindere beispielsweise ein bestehender Einstellungsstopp eine Komplettierung des Teams. Das neue Programm sei jedoch erfolgreich umgesetzt worden, derzeit werte man zur weiteren Optimierung noch rund 500 Fragebögen aus, mit denen Hörer ihrer Meinung zum neuen Stil des DHFP abgeben konnten.
Michaela Jaeger bezeichnete das Deutsche Hörfunkprogramm in seiner jetzigen Situation als Kahn, der wieder flottgemacht worden sei und dank einer tollen Mannschaft Stürmen, Wellengang und Angriffen von Piraten getrotzt habe. "Jetzt wollen wir aber mehr tun als nur Instandhaltung, jetzt wollen wir die sieben Meere erobern", so Jaeger abschließend. Einen kleinen Ausblick konnte die Programmchefin auch schon auf die Feierlichkeiten zum 25. Geburtstag des DHFP Anfang November geben. So sei für die Hörer unter dem Motto "Silber" ein unterhaltsamer Abend mit Tanz im SKW geplant.
Bei der Vorstandswahl gab es hingegen nicht viel Neues: Die amtierenden Vertreter wurden in ihren Ämtern bestätigt. So setzt sich die Führungsriege auch im kommenden Jahr aus Anke Nicolaus, Peter Hann, Uschi Burau, Inge Liebener, Fritz Emge und Benita Herma-Herrle zusammen. Für einen siebten freien Platz im Vorstand fand sich unter den anwesenden Mitgliedern kein Interessent.
Windhoek - Zu Beginn des Treffens wurde jedoch zunächst ein kontroverses Thema aufgegriffen: die mögliche Rückkehr der HI in den Deutschen Kulturrat. Die Hörerinitiative hatte diesen Mitte der neunziger Jahre verlassen, da in ihren Augen dem Rat eine gewisse politische Färbung nachgesagt wurde, die die HI gerade im Hinblick auf das Weiterbestehen des Deutschen Hörfunks innerhalb der halbstaatlichen NBC nicht unterstützen wollte. Der Vorsitzende des Kulturrats, Eckhard Mueller, warb am Sonntagabend für den erneuten Beitritt der Hörerinitiative, da der Vereinigung in diesem Falle finanzielle und administrative Unterstützung von Seiten des Rats zugesichert werden könne. Aus den Reihen der anwesenden Mitglieder wurde die Rückkehr eher abgelehnt, die HI will aber zur Meinungsbildung eine Befragung der gesamten Mitgliederschaft durchführen.
HI-Vorsitzende Anke Nicolaus lobte in ihrem Jahresbericht die im September vergangenen Jahres umgesetzte neue Programmstruktur des Deutschen Dienstes mit verlängerter Sendezeit von 6 bis 21 Uhr. "Die Sendungen sind jetzt frischer, entspannter und lebendiger." Auch die HI habe von den Neuerungen profitiert, da die regelmäßigen Ausgaben wie Honorare zahlreicher freier Mitarbeiter gesunken seien und man dadurch vermehrt andere Unterstützung erbringen konnte; wie beispielsweise die Finanzierung eines Sprach- und Sprechkursus für die Mitarbeiter oder die Einkleidung des DHFP-Teams beim "Volleyball for all"-Turnier. Wie schon in der Vergangenheit bezahlte die HI auch immer wieder CDs aus Deutschland für den Deutschen Rundfunk sowie weitere kleinere Anschaffungen. Für die Zukunft kündigte Nicolaus den Kauf eines Computers für die Redaktion und eine Finanzspritze für eine Mitarbeiterin des DHFP für ein Praktikum in Deutschland an.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Hörerinitiative Einnahmen von 142859,10 Namibia-Dollar erwirtschaften (Vorjahr: rund N$ 113230). Dieser Betrag setzt sich zum größten Teil aus Beitragszahlungen und Spenden der Mitglieder, Zinsen sowie den Einnahmen vom Sommernachtstanz und einer Losheftaktion zusammen. Dem standen Ausgaben von N$ 62996,21 (Vorjahr: N$ 82030,20) gegenüber, wobei die Hauptausgabequelle die Honorare der freien Mitarbeiter waren. Somit ergab sich ein Überschuss von N$ 79862,89 (Vorjahr: N$ 31195,59). Das Vermögen der Hörerinitiative wuchs damit von rund 360000 Namibia-Dollar im vergangenen Jahr auf jetzt nahezu N$ 439900 Dollar (Stichtag 28.02.2004) an. Momentan gehören 824 aktive Mitglieder der Hörerinitiative an, durch eine Anzeigenkampagne in der Allgemeinen Zeitung konnten im Mai binnen einer Woche 40 neue Mitglieder geworben werden. Während der Versammlung wurde deshalb auch die Gewinner-Ziehung der mit der Werbeaktion einhergehenden Verlosung vorgenommen. Der Hauptpreis, N$ 300 in bar, ging an Gesa Kossmann aus Outjo, jeweils ein Buch gewannen Udo Weck und Jutta Surén.
Der Jahresbericht des Deutschen Hörfunkprogramms wurde diesmal von Programmorganisatorin Michaela Jaeger gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern des DHPF vorgestellt. Auch hier wurde auf Schwierigkeiten im Rahmen der Umstrukturierungen hingewiesen, ebenso erschwere die veraltete technische Ausrüstung sowie die Finanzknappheit die Arbeit. Derzeit verhindere beispielsweise ein bestehender Einstellungsstopp eine Komplettierung des Teams. Das neue Programm sei jedoch erfolgreich umgesetzt worden, derzeit werte man zur weiteren Optimierung noch rund 500 Fragebögen aus, mit denen Hörer ihrer Meinung zum neuen Stil des DHFP abgeben konnten.
Michaela Jaeger bezeichnete das Deutsche Hörfunkprogramm in seiner jetzigen Situation als Kahn, der wieder flottgemacht worden sei und dank einer tollen Mannschaft Stürmen, Wellengang und Angriffen von Piraten getrotzt habe. "Jetzt wollen wir aber mehr tun als nur Instandhaltung, jetzt wollen wir die sieben Meere erobern", so Jaeger abschließend. Einen kleinen Ausblick konnte die Programmchefin auch schon auf die Feierlichkeiten zum 25. Geburtstag des DHFP Anfang November geben. So sei für die Hörer unter dem Motto "Silber" ein unterhaltsamer Abend mit Tanz im SKW geplant.
Bei der Vorstandswahl gab es hingegen nicht viel Neues: Die amtierenden Vertreter wurden in ihren Ämtern bestätigt. So setzt sich die Führungsriege auch im kommenden Jahr aus Anke Nicolaus, Peter Hann, Uschi Burau, Inge Liebener, Fritz Emge und Benita Herma-Herrle zusammen. Für einen siebten freien Platz im Vorstand fand sich unter den anwesenden Mitgliedern kein Interessent.
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Allgemeine Zeitung
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