Aus der Vergangenheit lernen
Ausstellung “Deadly Medicine: Creating the Master Race” in der Galerie der Namibian Arts Association
Windhoek (lp) - Wie verhält sich eine Gesellschaft gegenüber Kranken und Schwachen? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Menschen nicht nur heute, in Zeiten moderner Medizin. In Deutschland wurde sie bereits vor knapp 100 Jahren, während der Diktatur der Nationalsozialisten, gestellt. Den Theorien der Rassenlehre und des Sozialdarwinismus folgend, versuchten Hitler und seine Anhänger, die Entwicklung des deutschen Volkes zu steuern - mit dramatischen Auswirkungen. Die Ausstellung „Deadly Medicine: Creating the Master Race“ befasst sich mit dem Konzept der Rassenhygiene im Dritten Reich und zeigt die dramatischen Folgen.
Eröffnet wurde die Ausstellung am vergangenen Mittwoch von Richard Freedman, dem Gründer der South African Holocaust and Genocide Foundation. „Wir befassen uns hier mit einem sehr dunklen Teil der Geschichte, dem Holocaust in Deutschland“, erklärt er. „Damals träumte man von einer utopischen Welt, in der alle Menschen gesund sind.“ Aber kann das funktionieren? „Dadurch entstand eine Hierarchie, in der Menschen mit Behinderung keinen Platz hatten“, so Freedman. Ziel der Ausstellung sei es jedoch nicht, nur die Vergangenheit zu dokumentieren. „Das soll keine Geschichtsstunde sein. Wir wollen die Menschen mit der Frage konfrontieren, wie wir uns heute sehen und wie wir mit Behinderung umgehen“, erklärt er.
Um das deutsche Volk zu stärken, folgte Hitler den Theorien der Rassenlehre und des Sozialdarwinismus. Fatale Folgen hatte das vor allem für Menschen mit Behinderung und Juden: Ehen und sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden wurden verboten, rund 400000 Menschen wurden zwangssterilisiert, Kinder mit angeborenen Krankheiten wurden registriert und 5000 von ihnen wurden bei vermeintlichen Behandlungen in Krankenhäusern getötet. Insgesamt starben in den verschiedenen Euthanasieprogrammen 200000 Menschen.
Die Ausstellung wird in Windhoek in der Galerie der Namibian Arts Association gezeigt, vom 13. Mai bis 7. Juni werden Führungen für Schulklassen angeboten. Geführte Touren können per Mail an [email protected] oder telefonisch unter 061-302230 gebucht werden.
Eröffnet wurde die Ausstellung am vergangenen Mittwoch von Richard Freedman, dem Gründer der South African Holocaust and Genocide Foundation. „Wir befassen uns hier mit einem sehr dunklen Teil der Geschichte, dem Holocaust in Deutschland“, erklärt er. „Damals träumte man von einer utopischen Welt, in der alle Menschen gesund sind.“ Aber kann das funktionieren? „Dadurch entstand eine Hierarchie, in der Menschen mit Behinderung keinen Platz hatten“, so Freedman. Ziel der Ausstellung sei es jedoch nicht, nur die Vergangenheit zu dokumentieren. „Das soll keine Geschichtsstunde sein. Wir wollen die Menschen mit der Frage konfrontieren, wie wir uns heute sehen und wie wir mit Behinderung umgehen“, erklärt er.
Um das deutsche Volk zu stärken, folgte Hitler den Theorien der Rassenlehre und des Sozialdarwinismus. Fatale Folgen hatte das vor allem für Menschen mit Behinderung und Juden: Ehen und sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden wurden verboten, rund 400000 Menschen wurden zwangssterilisiert, Kinder mit angeborenen Krankheiten wurden registriert und 5000 von ihnen wurden bei vermeintlichen Behandlungen in Krankenhäusern getötet. Insgesamt starben in den verschiedenen Euthanasieprogrammen 200000 Menschen.
Die Ausstellung wird in Windhoek in der Galerie der Namibian Arts Association gezeigt, vom 13. Mai bis 7. Juni werden Führungen für Schulklassen angeboten. Geführte Touren können per Mail an [email protected] oder telefonisch unter 061-302230 gebucht werden.
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Allgemeine Zeitung
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