Aus Misserfolg neue Bildung schaffen
Windhoek - Vor 14 Jahren hat die Regierung staatliche Kindergärten abgeschafft und wollte sie "der Gemeinschaft" überlassen. Heute will sie sich wieder um die Vorschulkinder kümmern. Dies ist lediglich einer aus zig Schwachpunkten der Bildungspolitik, die über die nächsten zwei Tage angesprochen werden.
Heute eröffnet Premierminister Theo-Ben Gurirab eine zweitägige Bildungskonferenz in Windhoek, bei der die Interessenträger eine umwälzende Schulstrategie für die nächsten 15 Jahre (2005 - 2020) entwerfen wollen, denn, so hat Hochschulminister Nahas Angula gestern im Vorfeld bekannt: "Die Leistung unseres Bildungswesens steht in keinem Verhältnis zu dem, was es kostet." Angula gestand damit ein, dass die Bildungs- und Schulpolitik der Regierung während der ersten 15 Jahre namibischer Souveränität für die Masse der Schüler und Studenten ein Misserfolg war, aber Unmengen an Geldern verschlungen hat, nämlich rund 24 Prozent der Staatsausgaben.
Für die heutige Konferenz hat das Kabinett seit Oktober 2002 schon in Zusammenarbeit mit der Weltbank Vorbereitungen getroffen, um eine effektive Bildungsreform und Strategie einzuleiten, die unter dem Namen Education Sector Improvement Programme, ETSIP, 2005 - 2020 bekannt sein soll.
Die Planungskräfte der Weltbank haben sogleich die Kostenberechnung zu einer umwälzenden Bildungsreform mitgeliefert, die Nahas Angula aus der Partnerschaft zwischen Staat und Privatsektor abgedeckt sehen möchte: für den Zeitraum 2005 - 2007 sind es N$ 10,8 Milliarden. Für 2008 bis 2010 sind dazu N$ 12,6 Milliarden veranschlagt. Für das übrige Jahrzehnt bis 2020 legt Angula noch keinen Kostenanschlag vor. Die Regierung könne 24 Prozent aus ihrem Gesamthaushalt zu diesen Summen beitragen (wenn das Wirtschaftswachstum bei jährlich vier Prozent liege), von den Entwicklungspartnern und dem Privatsektor erhofft er weitere 15 Prozent, um die Lücke zu füllen.
Angula hielt gestern mit den Schwächen des derzeitigen Bildungswesens nicht hinter dem Berg. Angefangen von den Schülern, die ohne Kindergartenvorlauf keinen rechten Anschluss an die Schule fänden, folgert er: "Die Pflichtphase von 6 bis 16 Jahren lässt viel zu wünschen übrig." Das leitet Angula schon bei mancher Schulleitung ab: "Die Führung hat keine Normen. Einige Schuldirektoren haben keinen Respekt vor der Uhrzeit." Zwischen den Lernzielen des Lehrplans und dem Ergebnis bestehe gar kein Zusammenhang, gestand Angula. Er nannte einige Ansatzpunkte für die neue Strategie. Die Reform ziele unter anderem auf die vertragliche Anstellung von Schulleitern, denen bei fehlender Leistung der Vertrag nicht erneuert werde. Lehrer sollten nicht nur nach einer Qualifikation sondern auch nach einer Befähigungslizenz angestellt werden, die auf Leistung beruhe. "Wir müssen uns auf alles konzentrieren, was zur Besserung führt." Angula hofft auf sofortige Unterstützung aus allen Sektoren.
Die derzeitige Konferenz will sich mit der Vorschule, der Schule und den Hochschulen sowie mit innovativen Wissenschafts- und Kenntnisbereichen befassen.
Heute eröffnet Premierminister Theo-Ben Gurirab eine zweitägige Bildungskonferenz in Windhoek, bei der die Interessenträger eine umwälzende Schulstrategie für die nächsten 15 Jahre (2005 - 2020) entwerfen wollen, denn, so hat Hochschulminister Nahas Angula gestern im Vorfeld bekannt: "Die Leistung unseres Bildungswesens steht in keinem Verhältnis zu dem, was es kostet." Angula gestand damit ein, dass die Bildungs- und Schulpolitik der Regierung während der ersten 15 Jahre namibischer Souveränität für die Masse der Schüler und Studenten ein Misserfolg war, aber Unmengen an Geldern verschlungen hat, nämlich rund 24 Prozent der Staatsausgaben.
Für die heutige Konferenz hat das Kabinett seit Oktober 2002 schon in Zusammenarbeit mit der Weltbank Vorbereitungen getroffen, um eine effektive Bildungsreform und Strategie einzuleiten, die unter dem Namen Education Sector Improvement Programme, ETSIP, 2005 - 2020 bekannt sein soll.
Die Planungskräfte der Weltbank haben sogleich die Kostenberechnung zu einer umwälzenden Bildungsreform mitgeliefert, die Nahas Angula aus der Partnerschaft zwischen Staat und Privatsektor abgedeckt sehen möchte: für den Zeitraum 2005 - 2007 sind es N$ 10,8 Milliarden. Für 2008 bis 2010 sind dazu N$ 12,6 Milliarden veranschlagt. Für das übrige Jahrzehnt bis 2020 legt Angula noch keinen Kostenanschlag vor. Die Regierung könne 24 Prozent aus ihrem Gesamthaushalt zu diesen Summen beitragen (wenn das Wirtschaftswachstum bei jährlich vier Prozent liege), von den Entwicklungspartnern und dem Privatsektor erhofft er weitere 15 Prozent, um die Lücke zu füllen.
Angula hielt gestern mit den Schwächen des derzeitigen Bildungswesens nicht hinter dem Berg. Angefangen von den Schülern, die ohne Kindergartenvorlauf keinen rechten Anschluss an die Schule fänden, folgert er: "Die Pflichtphase von 6 bis 16 Jahren lässt viel zu wünschen übrig." Das leitet Angula schon bei mancher Schulleitung ab: "Die Führung hat keine Normen. Einige Schuldirektoren haben keinen Respekt vor der Uhrzeit." Zwischen den Lernzielen des Lehrplans und dem Ergebnis bestehe gar kein Zusammenhang, gestand Angula. Er nannte einige Ansatzpunkte für die neue Strategie. Die Reform ziele unter anderem auf die vertragliche Anstellung von Schulleitern, denen bei fehlender Leistung der Vertrag nicht erneuert werde. Lehrer sollten nicht nur nach einer Qualifikation sondern auch nach einer Befähigungslizenz angestellt werden, die auf Leistung beruhe. "Wir müssen uns auf alles konzentrieren, was zur Besserung führt." Angula hofft auf sofortige Unterstützung aus allen Sektoren.
Die derzeitige Konferenz will sich mit der Vorschule, der Schule und den Hochschulen sowie mit innovativen Wissenschafts- und Kenntnisbereichen befassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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