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Aus sinnlosem Tod soll Hoffnung wachsen

Gisela und Rüdiger Moisel haben nach dem grauenvollen Mord an ihrer Tochter im Oktober dieses Jahres beschlossen, einen Hilfsfonds ins Leben zu rufen. Er soll als Erinnerung an eine lebensbejahende, fröhliche junge Frau gelten, aber auch gleichzeitig Studenten helfen, denen die finanziellen Mittel zum Studium fehlen. "Aus dieser schrecklichen Tat muss doch noch etwas Gutes herauskommen", hofft der verzweifelte Vater.

Der Fonds soll Schülern, die vorrangig aus Swakopmund kommen, zinslose Kredite ermöglichen. Als Grund für seine Wahl stehe an erster Stelle der sentimentale Bezug zu den Bewohnern von Swakopmund, denen er sich sehr verbunden fühle, so Rüdiger Moisel. Die Idee eines Unterstützungsfonds war eigentlich schon nach dem Tod seines Vaters, dem Swakopmunder Lehrer Leopold Moisel, entstanden. Zudem könne Moisel vom Kollegium der Swakopmunder Schulen Empfehlungen erhalten und selbst Gespräche mit dem Antragsteller führen.

10.000 Namibia-Dollar seien seit Annikas Beerdigung in den Fonds geflossen. "Es reicht sicher nicht gleich für ein Studium", so Rüdiger Moisel, "aber der Fonds soll stetig wachsen und jeder, der ihn nutzt, sollte diese Rücklage irgendwann wieder auffüllen, damit der Nächste auch wieder etwas davon hat".

Den Moisels geht es darum, besonders junge Menschen zu fördern, die ebenso wissbegierig, ehrgeizig und lebensfroh sind wie es Annika war. Diejenigen, die sich glücklich schätzen dürfen, sie gekannt zu haben, sagen von ihr, dass sie eine einzigartige Fröhlichkeit besessen hatte. "Sie konnte so gut auf Menschen zugehen"; "Sie hatte eine offene und herzliche Art, einen Menschen anzusprechen"; "Vorbildlich als Mensch"; und als "ein Sonnenschein" wurde sie beschrieben.

Ihre Lebenslust sei durch ihre schauspielerische Begabung noch unterstrichen worden. "Annika hatte die seltene Gabe, aus einem Drama eine Komödie machen zu können", sagt der Vater. Wie weise Annika war, spiegele sich in ihren Tagebüchern wider, die sie seit ihrer Oberschulzeit regelmäßig geführt habe. Vater Rüdiger hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Gedanken von damals zu lesen. Nur so könne er versuchen, seinen Schmerz über den Verlust seiner Tochter zu verarbeiten, hofft er.

"Diese Tiefe habe ich nicht erwartet, obwohl ich sie eigentlich recht gut zu kennen meinte", sagt er über den Inhalt ihrer Aufzeichnungen. Und: "Erst jetzt wird mir bewusst, wie reif und klug sie in ihrem jungen Alter doch schon war."

Dies bestätigt das, was Moisel zwar längst von seiner Tochter wusste, aber erst jetzt wirken ihre Worte noch intensiver auf ihn. Durch ihre Geschichten, ihre Gedanken und ihre ersten Erkenntnisse über die Liebe dürfen die Eltern ihre Tochter noch einmal erleben. Für diesen Nachlass sind sie ihr sehr dankbar.

Sie seien auf gleicher Schiene gefahren, er, seine Frau und seine Tochter. Annika habe es immer geschafft, zwischen ihren Eltern, trotz deren doch recht kontrastierenden Lebensanschauungen und Einstellungen, den Einklang zu finden. "Je nach Situation hat sie entweder meine Frau oder mich als Verbündeten oder engsten Vertrauten gesucht." Ein "cooles Girl" mit außergewöhnlich viel Auffassungsgabe, betont der Vater. In diesem Rahmen habe Annika ihre Stärke genutzt und ihr kurzes Leben voll ausgelebt; sicherheitsbewusst sei sie gewesen, jedoch nicht ängstlich vor dem Leben.

Bis zu jenem Tag im Oktober 2006, als Annika ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Seine unbeschreiblich verletzte Stimme fügt noch leise hinzu: "Da kommt einfach einer daher und macht alles kaputt."
Gisela und Rüdiger Moisel haben nach dem grauenvollen Mord an ihrer Tochter im Oktober dieses Jahres beschlossen, einen Hilfsfonds ins Leben zu rufen. Er soll als Erinnerung an eine lebensbejahende, fröhliche junge Frau gelten, aber auch gleichzeitig Studenten helfen, denen die finanziellen Mittel zum Studium fehlen. "Aus dieser schrecklichen Tat muss doch noch etwas Gutes herauskommen", hofft der verzweifelte Vater.

Der Fonds soll Schülern, die vorrangig aus Swakopmund kommen, zinslose Kredite ermöglichen. Als Grund für seine Wahl stehe an erster Stelle der sentimentale Bezug zu den Bewohnern von Swakopmund, denen er sich sehr verbunden fühle, so Rüdiger Moisel. Die Idee eines Unterstützungsfonds war eigentlich schon nach dem Tod seines Vaters, dem Swakopmunder Lehrer Leopold Moisel, entstanden. Zudem könne Moisel vom Kollegium der Swakopmunder Schulen Empfehlungen erhalten und selbst Gespräche mit dem Antragsteller führen.

10.000 Namibia-Dollar seien seit Annikas Beerdigung in den Fonds geflossen. "Es reicht sicher nicht gleich für ein Studium", so Rüdiger Moisel, "aber der Fonds soll stetig wachsen und jeder, der ihn nutzt, sollte diese Rücklage irgendwann wieder auffüllen, damit der Nächste auch wieder etwas davon hat".

Den Moisels geht es darum, besonders junge Menschen zu fördern, die ebenso wissbegierig, ehrgeizig und lebensfroh sind wie es Annika war. Diejenigen, die sich glücklich schätzen dürfen, sie gekannt zu haben, sagen von ihr, dass sie eine einzigartige Fröhlichkeit besessen hatte. "Sie konnte so gut auf Menschen zugehen"; "Sie hatte eine offene und herzliche Art, einen Menschen anzusprechen"; "Vorbildlich als Mensch"; und als "ein Sonnenschein" wurde sie beschrieben.

Ihre Lebenslust sei durch ihre schauspielerische Begabung noch unterstrichen worden. "Annika hatte die seltene Gabe, aus einem Drama eine Komödie machen zu können", sagt der Vater. Wie weise Annika war, spiegele sich in ihren Tagebüchern wider, die sie seit ihrer Oberschulzeit regelmäßig geführt habe. Vater Rüdiger hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Gedanken von damals zu lesen. Nur so könne er versuchen, seinen Schmerz über den Verlust seiner Tochter zu verarbeiten, hofft er.

"Diese Tiefe habe ich nicht erwartet, obwohl ich sie eigentlich recht gut zu kennen meinte", sagt er über den Inhalt ihrer Aufzeichnungen. Und: "Erst jetzt wird mir bewusst, wie reif und klug sie in ihrem jungen Alter doch schon war."

Dies bestätigt das, was Moisel zwar längst von seiner Tochter wusste, aber erst jetzt wirken ihre Worte noch intensiver auf ihn. Durch ihre Geschichten, ihre Gedanken und ihre ersten Erkenntnisse über die Liebe dürfen die Eltern ihre Tochter noch einmal erleben. Für diesen Nachlass sind sie ihr sehr dankbar.

Sie seien auf gleicher Schiene gefahren, er, seine Frau und seine Tochter. Annika habe es immer geschafft, zwischen ihren Eltern, trotz deren doch recht kontrastierenden Lebensanschauungen und Einstellungen, den Einklang zu finden. "Je nach Situation hat sie entweder meine Frau oder mich als Verbündeten oder engsten Vertrauten gesucht." Ein "cooles Girl" mit außergewöhnlich viel Auffassungsgabe, betont der Vater. In diesem Rahmen habe Annika ihre Stärke genutzt und ihr kurzes Leben voll ausgelebt; sicherheitsbewusst sei sie gewesen, jedoch nicht ängstlich vor dem Leben.

Bis zu jenem Tag im Oktober 2006, als Annika ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Seine unbeschreiblich verletzte Stimme fügt noch leise hinzu: "Da kommt einfach einer daher und macht alles kaputt."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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