Ausgeliefert
Mit Entsetzen haben alle Produzenten und Kleinverdiener, die über keine ausländischen Einkommen oder sonstige wertbgeständige Sicherheiten verfügen, den ungebremsten Währungsverfall des südafrikanischen Rand verfolgt.
Es ist eine bittere Ironie, dass Südafrika und seine Währungssatelliten, darunter Namibia, nach der politischen Emanzipation und nach der zunehmenden Liberalisierung der Devisenbestimmungen nun just durch diese Freizügigkeit "bestraft" werden. Verfolgt man die Analysen namhafter Ökonomen und Finanzexperten, muss man bald erkennen, dass fast alle um eine plausible und schlüssige Erklärung des Währungsverfalls ringen und dass es unter ihnen keinen Konsens gibt.
Am häufigsten und mit unterschiedlicher Gewichtung werden die Wirtschaftskrise Argentiniens und der Zerfall Simbabwes unter dem Rassisten Mugabe als Ursachen erwähnt. Die freiwillige Flucht aus Südafrika der Konzernleitung kapitalstarker südafrikanischer Unternehmen wie Old Mutual und South African Breweries sowie deren Neuansiedlung in London sollen als weiterer Grund für den Vertrauensschwund zur südafrikanischen Währung gelten. Die Abwanderung der Konzernleitung ist eine Folge der Liberalisierung der Devisenbestimmungen und der Gewinnabschöpfung für Unternehmer. Man kann sich darüber streiten, ob diese Konzerne "patriotisch" gehandelt haben, da sie ja für ihre internationalen Geschäfte und die Eroberung neuer Märkte im Ausland durchaus auch entscheidungsfähige Dependancen hätten gründen können.
Die Devisen-Liberalisierung hat gleichzeitig die Tür für enorme Kapitalfluten geöffnet, die von den Spekulanten globalisierter Devisengeschäfte per elektronischem Knopfdruck in Sekundenschnelle hin- und hertransferiert werden. Die Entscheidungsträger dieser Beschlüsse kennen weder nationale Interessen noch soziale Verpflichtung. Die einzige Motivation ist die Maximierung des Gewinns. Lediglich die großen Währungsblöcke des Euro, des US-Dollar und des Yen sind wegen ihres schieren Kapitalvolumens für Eintagsspekulanten nicht anfechtbar. Welche Möglichkeiten bieten sich da überhaupt für einen kleinen Satellitenstaat der Rand-Währungszone wie Namibia?
Kurzfristig erscheint nur eine Alternative, dass Namibia für seine Exporte außerhalb der Rand-Zone direkt harte Währung erhält und solche Exporte nicht erst über die Zollunion des Südlichen Afrika, Sacu, in Rand verrechnet werden. Namibias Bankiers und das Finanzministerium sind in diesem Jahr besonders gefordert, die Öffentlichkeit - also Kleinsparer und Betriebe - auf die Nachteile und sogar auf einige Vorteile der neuen Lage vorzubereiten.
Es ist eine bittere Ironie, dass Südafrika und seine Währungssatelliten, darunter Namibia, nach der politischen Emanzipation und nach der zunehmenden Liberalisierung der Devisenbestimmungen nun just durch diese Freizügigkeit "bestraft" werden. Verfolgt man die Analysen namhafter Ökonomen und Finanzexperten, muss man bald erkennen, dass fast alle um eine plausible und schlüssige Erklärung des Währungsverfalls ringen und dass es unter ihnen keinen Konsens gibt.
Am häufigsten und mit unterschiedlicher Gewichtung werden die Wirtschaftskrise Argentiniens und der Zerfall Simbabwes unter dem Rassisten Mugabe als Ursachen erwähnt. Die freiwillige Flucht aus Südafrika der Konzernleitung kapitalstarker südafrikanischer Unternehmen wie Old Mutual und South African Breweries sowie deren Neuansiedlung in London sollen als weiterer Grund für den Vertrauensschwund zur südafrikanischen Währung gelten. Die Abwanderung der Konzernleitung ist eine Folge der Liberalisierung der Devisenbestimmungen und der Gewinnabschöpfung für Unternehmer. Man kann sich darüber streiten, ob diese Konzerne "patriotisch" gehandelt haben, da sie ja für ihre internationalen Geschäfte und die Eroberung neuer Märkte im Ausland durchaus auch entscheidungsfähige Dependancen hätten gründen können.
Die Devisen-Liberalisierung hat gleichzeitig die Tür für enorme Kapitalfluten geöffnet, die von den Spekulanten globalisierter Devisengeschäfte per elektronischem Knopfdruck in Sekundenschnelle hin- und hertransferiert werden. Die Entscheidungsträger dieser Beschlüsse kennen weder nationale Interessen noch soziale Verpflichtung. Die einzige Motivation ist die Maximierung des Gewinns. Lediglich die großen Währungsblöcke des Euro, des US-Dollar und des Yen sind wegen ihres schieren Kapitalvolumens für Eintagsspekulanten nicht anfechtbar. Welche Möglichkeiten bieten sich da überhaupt für einen kleinen Satellitenstaat der Rand-Währungszone wie Namibia?
Kurzfristig erscheint nur eine Alternative, dass Namibia für seine Exporte außerhalb der Rand-Zone direkt harte Währung erhält und solche Exporte nicht erst über die Zollunion des Südlichen Afrika, Sacu, in Rand verrechnet werden. Namibias Bankiers und das Finanzministerium sind in diesem Jahr besonders gefordert, die Öffentlichkeit - also Kleinsparer und Betriebe - auf die Nachteile und sogar auf einige Vorteile der neuen Lage vorzubereiten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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