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Aushalteparolen gegen Hitze und Dürre gefordert
Aushalteparolen gegen Hitze und Dürre gefordert

Aushalteparolen gegen Hitze und Dürre gefordert

Eberhard Hofmann
Swakopmunder, Walvis-Bayern und sonstige Küstenbewohner ham´s jetzt nochall gut. Die brüllende Hitze des Inlands bleibt ihnen erspart.

Jesslaik, ´s is verständlich, dass die Leut´ den Oktober schon Selbstmordmonat genannt ham, der dem Menschen die Oktoberitis und den Einkäufern den ersten Krismis-Kitsch in die Läden bringt. Da stehen sie schon aufgereiht, die Stollen, Gewürzkekse, das Schokoladengebäck, von der Klimaanlage geschützt, dass die Schokolade nich zu Kleister verfließt, wobei die Weihnachtsmärkte noch gar nich angefangen ham. Aber der Kommerz suggeriert, der Kaufrausch habe zu beginnen.

Der Städter hat in der Regel keine Ahnung, welch ausmergelnde Qual und Durst Mensch und Tier auf dem Lande jetzt auszuhalten ham, wovon jemand, der in klimatisierten Räumen hockt und eben kaum berührt wird. Die bevorstehende Zeit bis zum Regen wird besonders schlimm, weil die Temperaturen noch weiter steigen. Irgendwie können wir uns nich sommer so daran erinnern, ob es in früheren Jahren so viele Ortsmeldungen gegeben hat, wo das Quecksilber schon im Oktober über die 40° C heran- und darüber hinausgestiegen is.

Die Wassernot und die praktisch ausgefallene Regenzeit 2015/2016 machen die Jahresendmonate 2016 besonders schlimm. Und irgendwie bleibt der längst überfällige Bau einer zweiten Entsalzungsanlage an der Küste immer noch leeres Gefasel. Gut, die Regierung hat seit einem Jahr mit dem Bau des Neckartal-Dammes begonnen, ein Projekt, das sie aus dem Konzept der Kaiserlichen vor 1915 übernommen ham. Du musst Dich warachtach fragen, warum werden große Projekte fast nur von Ausländern oder eben von desavourierten (ehemaligen) Kolonialmächten angeschoben und nich vom Gowwerment selbst? Warum muss die Wassernot erst Krisendimensionen annehmen, bevor die Entscheidungsträger sich zur Tat zwingen lassen? Aus freiem Willen und auf Grund von Erkenntnissen und Warnungen, die vom Fachmann und vom Laien gleichermaßen huka schon angeboten und ausgerufen wurden, ja mit Händen zu greifen sind, machen die mos kein´ bleddy Muhv.

Aber check moi, die ham stief Zeit sich mit solchem Klimm-Bim und Kokolores wie N-E-E-E-E-E…F zu befassen, sprich Rassen-Quoten-Formel-Apartheids-Nostalgie-Kram aus lauter bleddy Geltungsbedürfnis, weil ihnen der Tach zu lang geworden is. Jesslaik, wir müssen sowahr bleddy-well aufpassen, dass wir selbst nich in morbide Oktoberitis verfallen.

Halten wir´s mit den lila Kuppeln der Jakaranda, die sich über dem Stadtteil Eros wölben und stief Optimismus und fallende Blüten versprühen. ´s macht nix, wenn die Blüten an der Schuhsohle kleben und vom Natura-Farbteppich unterm Baum mit den Latschen ins Haus gelangen, wo sie dann wieder irgendwo kleben bleiben.

Den Oktober werden wir packen, mit Maßkrug, Hau den Lukas und mit der Hitze - immer auf den Regen hin.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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