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"Auslöse" für Robben
"Auslöse" für Robben

"Auslöse" für Robben

Swakopmund - Jährlich wird das Robbenschlagen von ausländischen Tierschutzorganisationen als grausam abgestempelt. Vor allem die Organisationen Seal Alert-SA, Peta und Sea Shepherd haben sich dieses Mal eingesetzt und zuerst mit einem namibischen Tourismusboykott gedroht (AZ berichtete). Nun wollen diese Organisationen das Undenkbare erreichen und einen hohen Geldbetrag sammeln, um dem Robbenschlagen ein Ende zu bereiten. Grund: Die Hatem-Yavuz-Gruppe, die alle Robbenfelle kauft, soll eine "Auslöse" in Höhe von 27,3 Millionen Euro (über 262 Millionen Namibia-Dollar) fordern. Sollte dieser Betrag aufgebracht werden, werde "die Gruppe dafür sorgen, dass in diesem Jahr in Namibia keine Robbe getötet wird".

Dies behauptet Francois Hugo von Seal Alert-SA jedenfalls, der die Botschaft vor kurzem im Internet verbreitet hat. Dem Südafrikaner zufolge wird das Robbenschlagen lediglich von einem Mann angetrieben: Hatem Yavuz, der derzeit in Australien wohnt. Yavuz kauft allerdings nur die Felle.

Yavus hatte laut den Robbenschutzorganisationen schon in der Vergangenheit Geldbeträge gefordert, um dem Robbenschlagen ein Ende zu setzen. Sobald diese gezahlt würden, würde er dafür sorgen, dass das Robbenschlagen ein Jahr lang nicht stattfindet, heißt es auf der Internetseite von Sea Shepherd.

Während ausländische Tierschutzorganisationen nun Geld einsammeln, um das Robbenschlagen zu stoppen, ist der namibische Tierschutzverein (SPCA) ins Kreuzfeuer geraten. Vor allem auf der Seite des Internetnetzwerks Facebook haben Ausländer SPCA angegriffen und behauptet, dass die Tierschutzvereinigung das Robbenschlagen unterstützt. Dazu hat sich SPCA vor kurzem auf deren Internetseite in einer Erklärung geäußert und alle Vorwürfe als unwahr erklärt: "Diese Tierschutzaktivisten verbreiten alle die gleiche falsche Nachricht. Es stimmt nicht, dass der SPCA das jährliche Robbenschlagen zulässt."

Laut SPCA Namibia wurde im Jahr 2009 eine Videoaufnahme veröffentlicht, in der einige Robben offenbar auf grausame Weise getötet wurden. Im Jahr darauf hätten Repräsentanten der Tierschutzorganisation das Robbenschlagen begleitet und gesehen, wie 260 Kappelzrobben getötet worden seien. "Bei dem Anlass hat SPCA keinen Verstoß gegen die Richtlinien im Zusammenhang mit der Nutzung von Marineressourcen beobachtet", heißt es in der Erklärung.

Der SPCA schreibt weiter, dass keine der Personen, die die Organisation auf Facebook diskriminieren, in Namibia ansässig sei. Keine Person würde zudem realistische Behauptungen machen. All diese Personen würden allerdings angeben, dass sie seit Jahren versucht hätten, das Robbenschlagen zu stoppen, doch niemand könne Informationen dazu geben. "Die erwarten, dass der finanziell schwache SPCA in dem dünn besiedelten Namibia das Gleiche erreichen muss, was in dem reichen Kanada noch nicht geschafft wurde", heißt es weiter.

Die Personen auf Facebook hätten mehrere beleidigende Kommentare hinterlassen: "Ich werde niemals eine Organisation unterstützen, die unschuldige Robben tötet. Schämen Sie sich. Sie sind kranke Menschen." Andere Einträge würden kaum einen Sinn ergeben: "Die Robbenfänger müssen verhaftet und verklagt sowie die gesamte Kolonie am Kreuzkap in Sicherheit gebracht werden." Beim Kreuzkap leben allerdings rund 70000 Kappelzrobben. Andere haben sogar gedroht: "Ich werde Euer Land boykottieren... Ich werde Euer wundervolles Bier nicht mehr trinken."

Der SPCA schreibt ferner, dass er eine Tierwohlfahrts- und keine Tierrechteorganisation sei. "Angler töten Fische und Jäger erlegen wilde Tiere. Vom SPCA wird nicht erwartet, dies zu stoppen. Aber, weil Robbenjungtiere attraktiv sind, werden an den SPCA unrealistische Forderungen gestellt", heiß es abschließend.

Um das Robbenschlagen entbrennt jedes Jahr eine Kontroverse. Das hiesige Fischereiministerium hat bei verschiedenen Gelegenheiten die Öffentlichkeit aufgefordert, eine "humanere" Methode des Tötens vorzuschlagen, aber bisher konnte keine Tierschutzorganisation eine alternative Methode vorbringen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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