Ausschreibung löst Klage aus
Agentur klagt gegen angeblich irreguläre Auftragsvergabe von MTC
Von Marc Springer
Windhoek
Zur Begründung des Gesuchs führt die Geschäftsführerin von Advantage, Truda Meaden, in einer eidesstattlichen Erklärung an, die im März 2019 erfolgte Vergabe des Werbeauftrags an die als Nebenbeklagte geführte Firma Adforce Namibia sei „unfair, willkürlich, rechtswidrig und irrational“ bzw. das Auswahlverfahren zu Gunsten des Wettbewerbers manipuliert gewesen.
So habe MTC zunächst sämtliche Bewerber zu einer Präsentation eingeladen und angekündigt, kurz darauf entscheiden zu wollen, wer den Auftrag für sämtliche werberelevante Aufgaben der Beklagten erhalten solle. Dementsprechend habe Advantage am 31. August 2018 einem technischen Komitee der Beklagten seine Vorschläge unterbreitet und sei allein deshalb zuversichtlich gewesen, den Auftrag zu erhalten, weil die Agentur bereits seit über zehn Jahren erfolgreich mit MTC zusammenarbeite.
Zu ihrem Erstaunen habe sie nach mehrfachen Nachfragen jedoch erfahren, dass sämtliche Bewerber ihre Präsentation wiederholen und diesmal einem unabhängigen Ausschuss unterbreiten sollten. Ebenso überrascht sei sie darüber gewesen, dass die drei Mitglieder des Ausschusses keinerlei Erfahrungen in der Telekommunikations- oder Werbebranche gehabt hätten und kein Vertreter von MTC anwesend gewesen sei.
Ferner habe sie verwundert, dass MTC keine Begründung für die Wiederholung der Präsentationen angeboten habe und diese „sehr kurzfristig“ angesetzt worden seien. Auch sei „ungewöhnlich“ gewesen, dass Advantage trotz mehrfacher Nachfrage nicht über den Ausgang der Präsentations-Auswertung informiert worden sei, sondern eher zufällig erfahren habe, dass der Auftrag an Adforce vergeben wurde.
Da folglich der Eindruck entstehe, dass Advantage bewusst benachteiligt worden sei, wollen die Kläger nun Einsicht in sämtliche Dokumente erlangen, die bei der Bewertung relevant gewesen sein könnten. Die Antragsgegner lehnen dies ab.
Es ist das nunmehr zweite Mal, dass ein Werbeauftrag der MTC die Justiz beschäftigt. In dem noch anhängigen Verfahren muss sich der Anwalt Dirk Conradie dem Vorwurf der Korruption stellen, weil er seine Position als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von MTC für den Versuch missbraucht haben soll, seiner Bekannten und Mitangeklagten Sara Damases einen Posten bei der Werbeagentur DV8 Saatchi & Saatchi zu sichern. Als Druckmittel soll er dabei das Versprechen genutzt haben, er werde seinen Einfluss bei MTC zu Gunsten von DV8 nutzen und so gewährleisten, dass die Agentur den Zuschlag für einen Werbeauftrag im Werte von 60 Millionen N$ erhält, den MTC im Juni 2012 ausgeschrieben hatte.
Windhoek
Zur Begründung des Gesuchs führt die Geschäftsführerin von Advantage, Truda Meaden, in einer eidesstattlichen Erklärung an, die im März 2019 erfolgte Vergabe des Werbeauftrags an die als Nebenbeklagte geführte Firma Adforce Namibia sei „unfair, willkürlich, rechtswidrig und irrational“ bzw. das Auswahlverfahren zu Gunsten des Wettbewerbers manipuliert gewesen.
So habe MTC zunächst sämtliche Bewerber zu einer Präsentation eingeladen und angekündigt, kurz darauf entscheiden zu wollen, wer den Auftrag für sämtliche werberelevante Aufgaben der Beklagten erhalten solle. Dementsprechend habe Advantage am 31. August 2018 einem technischen Komitee der Beklagten seine Vorschläge unterbreitet und sei allein deshalb zuversichtlich gewesen, den Auftrag zu erhalten, weil die Agentur bereits seit über zehn Jahren erfolgreich mit MTC zusammenarbeite.
Zu ihrem Erstaunen habe sie nach mehrfachen Nachfragen jedoch erfahren, dass sämtliche Bewerber ihre Präsentation wiederholen und diesmal einem unabhängigen Ausschuss unterbreiten sollten. Ebenso überrascht sei sie darüber gewesen, dass die drei Mitglieder des Ausschusses keinerlei Erfahrungen in der Telekommunikations- oder Werbebranche gehabt hätten und kein Vertreter von MTC anwesend gewesen sei.
Ferner habe sie verwundert, dass MTC keine Begründung für die Wiederholung der Präsentationen angeboten habe und diese „sehr kurzfristig“ angesetzt worden seien. Auch sei „ungewöhnlich“ gewesen, dass Advantage trotz mehrfacher Nachfrage nicht über den Ausgang der Präsentations-Auswertung informiert worden sei, sondern eher zufällig erfahren habe, dass der Auftrag an Adforce vergeben wurde.
Da folglich der Eindruck entstehe, dass Advantage bewusst benachteiligt worden sei, wollen die Kläger nun Einsicht in sämtliche Dokumente erlangen, die bei der Bewertung relevant gewesen sein könnten. Die Antragsgegner lehnen dies ab.
Es ist das nunmehr zweite Mal, dass ein Werbeauftrag der MTC die Justiz beschäftigt. In dem noch anhängigen Verfahren muss sich der Anwalt Dirk Conradie dem Vorwurf der Korruption stellen, weil er seine Position als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von MTC für den Versuch missbraucht haben soll, seiner Bekannten und Mitangeklagten Sara Damases einen Posten bei der Werbeagentur DV8 Saatchi & Saatchi zu sichern. Als Druckmittel soll er dabei das Versprechen genutzt haben, er werde seinen Einfluss bei MTC zu Gunsten von DV8 nutzen und so gewährleisten, dass die Agentur den Zuschlag für einen Werbeauftrag im Werte von 60 Millionen N$ erhält, den MTC im Juni 2012 ausgeschrieben hatte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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