Aussöhnung verfolgt
Windhoek - Die Aufforderung der Nationalen Aussöhnung ist in der namibischen Verfassung festgeschrieben. Pastor Sam Ndekweila, ein ehemaliger Exilant, bemängelte am Dienstagabend bei einem öffentlichen Forum, dass der Verfassungsbegriff Versöhnung jedoch noch durch ein Programm (policy) zur Vorschrift und zur Alltagspraxis erhoben werden müsse.
Eingeladen hatte das freidenkende Forum for the Future. Den Vorsitz führte der lutherische Pastor Ngeno Nakamhela, früher auch Vorsitzender des Namibischen Kirchenrates. Das vielseitige Publikum bestand aus Geistlichen, Studenten, ehemaligen Parlamentariern, Akademikern sowie aus Vertretern der Organisationen "Breaking the Wall of Silence", BWS, und der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte, NGfM.
Pastor Ndekweila stellte die Frage, ob Namibia eine vereinigte, offene und auf Menschen zentrierte Gesellschaft sein könne. Für das noch fehlende Programm Nationaler Aussöhnung bot er ein Modell mit acht "Pfeilern" an, zu dem das Publikum im anschließenden Gespräch noch zwei Pfeiler hinzufügte: Ermächtigung, Vermittlung, Wahrheit, Bekenntnis und Entschuldigung, Vergebung, Beratung für Traumatisierung, Opferbereitschaft, gegenseitige Abhängigkeit, Liebe und Loyalität. Ndekweila zählte anhand der "Pfeiler" eine Reihe sozio-politischer Schwächen her, die nicht zur souveränen Nation Namibia passen. Vorrangig hob er die Furcht vor politischen Machthabern hervor und das Syndrom, dass unabhängig denkende Menschen von jener Seite abgelehnt würden. "Wie kann ich die Unabhängigkeit feiern, wenn ich Angst habe, unter so genannten ,Comrades" zu sein?" wollte ein junger Mann aus dem Publikum wissen. Ndekweila stellte einen Vergleich zwischen der NG-Kirche (niederdeutsch-reformiert) der Apartheidszeit und der großen Kirchen nach der Unabhängigkeit an. Jene habe nicht gewagt, ihre weißen Brüder an der Macht zu rügen, während die großen Kirchen heute ebenfalls davor zurückschreckten, ihre Stimme gegen ihre schwarzen Brüder an der Macht zu erheben.
Eingeladen hatte das freidenkende Forum for the Future. Den Vorsitz führte der lutherische Pastor Ngeno Nakamhela, früher auch Vorsitzender des Namibischen Kirchenrates. Das vielseitige Publikum bestand aus Geistlichen, Studenten, ehemaligen Parlamentariern, Akademikern sowie aus Vertretern der Organisationen "Breaking the Wall of Silence", BWS, und der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte, NGfM.
Pastor Ndekweila stellte die Frage, ob Namibia eine vereinigte, offene und auf Menschen zentrierte Gesellschaft sein könne. Für das noch fehlende Programm Nationaler Aussöhnung bot er ein Modell mit acht "Pfeilern" an, zu dem das Publikum im anschließenden Gespräch noch zwei Pfeiler hinzufügte: Ermächtigung, Vermittlung, Wahrheit, Bekenntnis und Entschuldigung, Vergebung, Beratung für Traumatisierung, Opferbereitschaft, gegenseitige Abhängigkeit, Liebe und Loyalität. Ndekweila zählte anhand der "Pfeiler" eine Reihe sozio-politischer Schwächen her, die nicht zur souveränen Nation Namibia passen. Vorrangig hob er die Furcht vor politischen Machthabern hervor und das Syndrom, dass unabhängig denkende Menschen von jener Seite abgelehnt würden. "Wie kann ich die Unabhängigkeit feiern, wenn ich Angst habe, unter so genannten ,Comrades" zu sein?" wollte ein junger Mann aus dem Publikum wissen. Ndekweila stellte einen Vergleich zwischen der NG-Kirche (niederdeutsch-reformiert) der Apartheidszeit und der großen Kirchen nach der Unabhängigkeit an. Jene habe nicht gewagt, ihre weißen Brüder an der Macht zu rügen, während die großen Kirchen heute ebenfalls davor zurückschreckten, ihre Stimme gegen ihre schwarzen Brüder an der Macht zu erheben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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