Aussichten und Vorhaben aus der ELKIN(DELK) Synode 2015
Abschlusserklärung und Gruß der 42. Synodaltagung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Namibia (DELK), 17. - 20. September 2015 in Windhoek wurde nach Abschluss der Tagung herausgegeben:
Die ELKIN (DELK) beschreitet ihren Weg selbstbewusst nach vorn. Dies zeigte sich auf ihrer 42. Synode deutlich in den Grußworten der Schwesterkirchen (ELCIN und ELCRN) und setzte sich in den Diskussionen und Entscheidungen fort. In den Kirchenleitungs- und den Gemeindeberichten hörten die Synodalen von vielen Mut machenden kleinen und großen Aufbrüchen.
Innerkirchlich wurden insbesondere im Hinblick auf die Jugendarbeit wichtige Beschlüsse gefasst:
Ein neues Kinder- und Jugenddiakonengesetz wurde verabschiedet, das den Diakonen ähnlich wie den Pfarrern einen Rahmen und klare Richtlinien vorgibt. Dieses Gesetz sieht vor, dass Diakone und Mitarbeiter auch aus den Reihen aller namibischen lutherischen Kirchen eingestellt werden können. Das Projekt Jugendnetzwerk, das vor acht Jahren mutig gestartet wurde, hat so den Boden der verfassten Kirche erreicht.
Weiterhin stimmte die Synode für die Einrichtung einer dritten Kinder-und Jugenddiakonenstelle für den Raum Otjiwarongo, Omaruru und Outjo-Kamanjab, um die erfolgreiche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu erweitern und zu verstärken.
In Bezug auf die Zusammenarbeit mit den Schwesterkirchen und dem Prozess der lutherischen Einheit wurde festgestellt:
Das gemeinsame Projekt „Youth Become Peacemakers“ ist ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit. Verknüpfungen, auch auf diakonischer Ebene, sind ein gemeinsames Interesse, zum Beispiel die Dürrehilfe oder das Projekt Hephata (Heim für psychisch Kranke in Katutura).
Die Kirchenleitung der UCC-NELC (Vereinte Kirchenleitung der drei lutherischen Kirchen in Namibia) freut sich auf weitere gemeinsame Begegnungen, die auf dem Weg zu einer gemeinsamen Kirche nötig sind. Diese sollten weniger von außen, oben oder aufgrund von kirchenpolitischem Druck den drei Kirchen und ihren Gemeinden auferlegt werden, sondern sich aus der individuellen Situation und den Bedürfnissen der verschiedenen Gemeinschaften ergeben.
Begrüßt wurde als Gastredner Pastor Ngeno Nakamhela, der unter anderem betonte, dass die ELKIN (DELK) schon lange nicht mehr zu den „Verhinderern“ der Einheit zählt, sondern sich im Gegenteil in vieler Hinsicht aktiv für eine Zusammenarbeit einsetzt. In einem zweiten Vortrag referierte Bischof Burgert Brand über das Verhältnis der ELKIN (DELK) zum Lutherischen Weltbund, eine Geschichte der Annahme, Ablehnung und Annäherung.
Dr. Emma Nangolo berichtete über die gemeinsame Vorbereitung der 12. Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds in Namibia 2017 und die 500-Jahrfeier der Reformation durch einen Ausschuss, der aus Mitgliedern aller drei lutherischen Kirchen in Namibia besteht. Diese haben seit dem Jahr 2014 ein Forum geschaffen für die intensive Zusammenarbeit der drei Schwesterkirchen mit einem gemeinsamen Ziel: Ein würdiger und fröhlicher namibischer Gastgeber zu sein und bei diesem Prozess als namibische Lutheraner mit einer gemeinsamen Aufgabe aufzutreten und zusammenzuwachsen - nach dem Leitwort der Synode: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zum Lob Gottes.“ (Römer 15, Vers 7)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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