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Ausstand schwächt Fischfabrik

Die Fischfabrik NovaNam in Lüderitzbuch hat auf Grund eines streikbedingten Produktionsstopps von rund acht Tagen einen Einnahmeausfall von etwa N$ 9,5 Millionen erlitten. Heute will das Unternehmen die Produktion wieder schrittweise hochfahren.

Windhoek - Dies teilte Fischereiminister Abraham Iyambo gestern nach seiner Rückkehr aus Lüderitzbucht mit, wo er auf die Angestellten und die Geschäftsführung von NovaNam "eingewirkt" hatte. Diesen Gesprächen war am Sonntag ein Treffen im Fischereiministerium vorausgegangen, an dem die Namibia Seamen and Allied Workers' Union (Nasawu), die Geschäftsführung von NovaNam, das Arbeitsministerium und der Bürgermeister von Lüderitzbucht teilgenommen hatten.

Dabei stand die Ermordung der NovaNam-Vorarbeiterin Geralda Eugenia Appolus (32) im Vordergrund, die zu einem Streik der Firmenbelegschaft und später zu der Schließung der Fischfabrik geführt hatte. Appolus war von dem Angestellten Andries David Negongo (30) erstochen worden, der sich von ihr schickaniert fühlte. Nachdem es angeblich zum wiederholten Male zu einer Konfrontation zwischen Appolus und Negongo gekommen war, wurde letzterer suspendiert, woraufhin er ein Messer von einem der Fließbänder ergriff und seine Vorgesetzte niederstach.

Die Belegschaft der Fischfabrik, die inklusive Saisonarbeiter etwa 2600 Angestellte umfasst, hatte daraufhin die Arbeit niedergelegt und die Geschäftsführung indirekt für den Mord verantwortlich gemacht. In dieser Einschätzung gab ihnen die Nasawu mit dem Hinweis darauf Recht, dass Negongo verschiedene Beschwerden gegen seine Vorgesetzte bei der Geschäftsführung eingereicht habe, ohne dass diese aktiv geworden sei. Angesichts dieses angeblich firmentypischen Versäumnisses, interne Arbeitskonflikte frühzeitig anzusprechen, trage die Geschäftsführung die Verantwortung für den "Wutausbruch" von Negongo und damit auch eine Teilschuld an der Ermordung von Appolus.

Fischereiminister Iyambo sieht das differenzierter. Nach seiner Einschätzung sind "Kommunikationslücken" die Ursache für das angespannte Arbeitsklima bei NovaNam. Vor diesem Hintergrund habe er "der Belegschaft, der Geschäftsführung und der Gewerkschaft deutliche Empfehlungen" dazu gegeben, wie sie in Zukunft miteinander umgehen sollten. Dabei hat Iyambo den drei Parteien nach eigener Aussage "dringend geraten", ihre bestehenden Differenzen in direkten Gesprächen zu beseitigen.

Nach Angaben von Iyambo ist ein Großteil des gelagerten Fisches auf Grund der Fabrikschließung verdorben und konnten die Fangboote wegen des Streiks in dieser Zeit keinen neuen Fisch landen. Aus diesem Grunde seien momentan nicht genügend "Fischreserven" vorhanden, die in der Fabrik in Lüderitzbucht weiterverarbeitet werden könnten.

Deshalb will NovaNam die Produktion zunächst schrittweise normalisieren und für die ersten Tage nur einen Teil der Angestellten wieder in Dienst nehmen. Über die Vergütung jener Angestellten, die während dieser Zeit nicht gebraucht werden, wird momentan ebenso verhandelt, wie über die Frage der Bezahlung während des Streiks der Arbeiter.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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