Auszählung beginnt im Chaos
Die Nachzählung der Stimmen für die Nationalversammlung hat gestern erst nach 17 Uhr begonnen. Etwa 1250 bestellte Wahlhelfer und politische Beobachter haben gestern Morgen ab 8 Uhr über neun Stunden lang vergeblich gewartet.
Windhoek - Nach dem Gerichtsbefehl vom Donnerstag zur Annullierung des Wahlergebnisses für die Nationalversammlung und nach der Anordnung zur Nachzählung aller abgegebenen Stimmen für diese Kammer hatte die Wahlkommission bis gestern rund 800 Kräfte zur Nachzählung mobil gemacht. Sie waren alle eingetroffen, mussten aber neun Stunden lang in zwei Hallen untätig auf dem Windhoeker Messegelände auf ihren Einsatz an den 40 markierten Tischen warten.
Derart schlecht war der Informationsfluss von der Leitung des Wahldirektorats an die Wahlhelfer, dass die Masse am späten Vormittag keine Ahnung hatte, wann die Nachzählung beginnen sollte. Zu dem Zeitpunkt kursierten Gerüchte, dass die Wahlurnen von sechs Regionen fehlten. Diese wurden jedoch noch in den Lagerhallen der Regierungsgarage sortiert und die ersten gegen 15 Uhr verladen. Um 18 Uhr fehlten noch die Stimmzettel aus vier Regionen, die noch gestern Abend zum Ausstellungsgelände gebracht werden sollten. Etliche Urnen mit Stimmzetteln der Präsidentschaftswahl, die nicht überprüft wird, sorgten für weitere Verzögerung, bevor die anderen verplombten Wahlurnen geöffnet wurden. Ursprünglich wollte Wahldirektor Philemon Kanime die Nachzählung erst dann beginnen lassen, wenn alle Urnen und dazugehörige Dokumente in den Messehallen vor Ort wären, aber 13 Uhr besann er sich neu und ließ durch Vizedirektor Annanias Elago ankündigen, dass zunächst der Mittagsimbiss verteilt werde und die Zählung dann aber beginnen könne.
Die Auszählung in zwei Hallen findet an insgesamt 20 Tischen mit je 17 bis 20 Wahlhelfern statt, derweil die politischen Wahlbeobachter ihnen über die Schulter schauen und das Ergebnis überprüfen können. Laut Anordnung der Kommission muss das gesamte Personal solange in den Hallen bleiben, bis alles nachgezählt ist. Niemand darf die Hallen verlassen und niemand anders darf in der Zwischenzeit dazukommen. Einige Beobachter hatten ein Schichtsystem beantragt, so dass Personal mit Kräften von außen ausgetauscht werden kann. Bei Redaktionsschluss lag darüber jedoch noch keine Entscheidung vor. Ein Teil der Wahlhelfer ruhte sich auf mitgebrachten Matratzen, Decken und Schlafsäcken aus, während die erste Schicht zählte. Das Personal darf die Hallen zum Gang zu den außen liegenden Toiletten mit einem "Pass" verlassen. Nach Auskunft der Parteien beteiligt sich die Opposition jeweils mit der folgenden Anzahl Beobachter: DTA - 80, NUDO - 80, CoD - 72 und RP - 50. Die RP hat Sakkie van der Merwe als Wahlexperten ins Beobachterteam genommen, dessen einschlägige Erfahrung auf die allgemeinen Wahlen von 1989 und 1978 zurückgehen. Koos Pretorius von der MAG-Partei hat auf Beteiligung an der Nachzählung verzichtet.
SWAPO-Generalsekretär Ngarikutuke Tjiriange erklärte gestern Nachmittag gegenüber der AZ, dass seine Partei "eine große Anzahl" Beobachter entsende, ohne eine exakte Zahl zu nennen. Die Beobachterzahl der regierenden Partei wurde unbestätigt mit 160 angegeben. "Wir sind daran interessiert, dass die Nachzählung glatt verläuft und fürchten uns nicht vor dem Ergebnis," so Tjiriange.
Windhoek - Nach dem Gerichtsbefehl vom Donnerstag zur Annullierung des Wahlergebnisses für die Nationalversammlung und nach der Anordnung zur Nachzählung aller abgegebenen Stimmen für diese Kammer hatte die Wahlkommission bis gestern rund 800 Kräfte zur Nachzählung mobil gemacht. Sie waren alle eingetroffen, mussten aber neun Stunden lang in zwei Hallen untätig auf dem Windhoeker Messegelände auf ihren Einsatz an den 40 markierten Tischen warten.
Derart schlecht war der Informationsfluss von der Leitung des Wahldirektorats an die Wahlhelfer, dass die Masse am späten Vormittag keine Ahnung hatte, wann die Nachzählung beginnen sollte. Zu dem Zeitpunkt kursierten Gerüchte, dass die Wahlurnen von sechs Regionen fehlten. Diese wurden jedoch noch in den Lagerhallen der Regierungsgarage sortiert und die ersten gegen 15 Uhr verladen. Um 18 Uhr fehlten noch die Stimmzettel aus vier Regionen, die noch gestern Abend zum Ausstellungsgelände gebracht werden sollten. Etliche Urnen mit Stimmzetteln der Präsidentschaftswahl, die nicht überprüft wird, sorgten für weitere Verzögerung, bevor die anderen verplombten Wahlurnen geöffnet wurden. Ursprünglich wollte Wahldirektor Philemon Kanime die Nachzählung erst dann beginnen lassen, wenn alle Urnen und dazugehörige Dokumente in den Messehallen vor Ort wären, aber 13 Uhr besann er sich neu und ließ durch Vizedirektor Annanias Elago ankündigen, dass zunächst der Mittagsimbiss verteilt werde und die Zählung dann aber beginnen könne.
Die Auszählung in zwei Hallen findet an insgesamt 20 Tischen mit je 17 bis 20 Wahlhelfern statt, derweil die politischen Wahlbeobachter ihnen über die Schulter schauen und das Ergebnis überprüfen können. Laut Anordnung der Kommission muss das gesamte Personal solange in den Hallen bleiben, bis alles nachgezählt ist. Niemand darf die Hallen verlassen und niemand anders darf in der Zwischenzeit dazukommen. Einige Beobachter hatten ein Schichtsystem beantragt, so dass Personal mit Kräften von außen ausgetauscht werden kann. Bei Redaktionsschluss lag darüber jedoch noch keine Entscheidung vor. Ein Teil der Wahlhelfer ruhte sich auf mitgebrachten Matratzen, Decken und Schlafsäcken aus, während die erste Schicht zählte. Das Personal darf die Hallen zum Gang zu den außen liegenden Toiletten mit einem "Pass" verlassen. Nach Auskunft der Parteien beteiligt sich die Opposition jeweils mit der folgenden Anzahl Beobachter: DTA - 80, NUDO - 80, CoD - 72 und RP - 50. Die RP hat Sakkie van der Merwe als Wahlexperten ins Beobachterteam genommen, dessen einschlägige Erfahrung auf die allgemeinen Wahlen von 1989 und 1978 zurückgehen. Koos Pretorius von der MAG-Partei hat auf Beteiligung an der Nachzählung verzichtet.
SWAPO-Generalsekretär Ngarikutuke Tjiriange erklärte gestern Nachmittag gegenüber der AZ, dass seine Partei "eine große Anzahl" Beobachter entsende, ohne eine exakte Zahl zu nennen. Die Beobachterzahl der regierenden Partei wurde unbestätigt mit 160 angegeben. "Wir sind daran interessiert, dass die Nachzählung glatt verläuft und fürchten uns nicht vor dem Ergebnis," so Tjiriange.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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