Autonomie für 45 Tage
Swakopmund/Walvis Bay - Der Walvis Bayer Gemeinschaft scheint der Bau einer Öllagerstätte der staatlichen Mineralölgesellschaft NAMCOR (National Petroleum Corporation Namibia) egal zu sein. Lediglich acht Interessenten waren vergangene Woche in der Stadthalle zur zweiten öffentlichen Versammlung erschienen, bei der dieses Vorhaben diskutiert wurde. Auch der bereitgestellte Bus, der die Einwohner von Kuisebmond zur Vorstellung bringen sollte, blieb leer. Der Vorort liegt dem derzeit gewählten Standort für das Lager am Nächsten.
NAMCOR plant im Industriegebiet der Hafenstadt den Ausbau eines Öl-Depots und hat das Unternehmen GEO Pollution Technologies (Pty) Ltd mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie beauftragt.
Während einer der Anwesenden im Saal besonders die durch Abgase verursachten Umweltschäden hinterfragte und von NAMCOR wissen wollte, ob sich der Kraftstoff-Verteiler überhaupt Gedanken über den Klimawandel macht, stellte der Walvis Bayer Geschäftsmann Freddy Herzberg die Frage, welchen Nutzen der Namibier aus dieser millionenschweren Investition ziehen werde. Der NAMCOR-Repräsentant Cedric Beukes rechtfertigte das Bauvorhaben damit, dass der staatliche Verteiler auf privat geführte Lagerstätten angewiesen und somit auf eine Lagerkapazität von lediglich 15 Tagen angewiesen sei. Mit der neuen Stätte sei eine Kraftstoff-Bevorratung für eine Versorgung von 45 Tagen gewährleistet. "Außerdem distanzieren wir uns derzeit von Südafrika als Lieferanten, da es inzwischen ebenfalls Kraftstoff aus Singapur gibt", so Beukes. Und: "Mit einem eigenen Lager können wir direkt aus Singapur bestellen und zudem weiterexportieren." Botswana habe sich schon mit NAMCOR in Verbindung gesetzt, überdies werde sogar über ein mögliches Joint-Venture per Schienentransport nachgedacht.
Herzbergs Vorschlag, NAMCOR solle sich doch mit den anderen Kraftstoffunternehmen zusammenschließen, wurde von Beukes sowie einem Repräsentanten der Firma Shell belächelt. "Die Regierung hat euch doch das Mandat gegeben, 50 Prozent der Kraftstoffe importieren zu dürfen", konterte daraufhin Herzberg, "an einem Konkurrenzkampf kann es demnach nicht liegen".
Der Bau eines Öl-Depots gibt NAMCOR nicht nur mehr Sicherheit im Sinne von Autonomie bei der Versorgung, sondern kann sich auch bei der Preisgestaltung positiv auswirken. Wenn mehr Vorrat vorhanden ist, müssen die Kraftstoffpreise nicht so schnell angepasst werden, sobald sich der Rohölpreis verändert.
NAMCOR plant im Industriegebiet der Hafenstadt den Ausbau eines Öl-Depots und hat das Unternehmen GEO Pollution Technologies (Pty) Ltd mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie beauftragt.
Während einer der Anwesenden im Saal besonders die durch Abgase verursachten Umweltschäden hinterfragte und von NAMCOR wissen wollte, ob sich der Kraftstoff-Verteiler überhaupt Gedanken über den Klimawandel macht, stellte der Walvis Bayer Geschäftsmann Freddy Herzberg die Frage, welchen Nutzen der Namibier aus dieser millionenschweren Investition ziehen werde. Der NAMCOR-Repräsentant Cedric Beukes rechtfertigte das Bauvorhaben damit, dass der staatliche Verteiler auf privat geführte Lagerstätten angewiesen und somit auf eine Lagerkapazität von lediglich 15 Tagen angewiesen sei. Mit der neuen Stätte sei eine Kraftstoff-Bevorratung für eine Versorgung von 45 Tagen gewährleistet. "Außerdem distanzieren wir uns derzeit von Südafrika als Lieferanten, da es inzwischen ebenfalls Kraftstoff aus Singapur gibt", so Beukes. Und: "Mit einem eigenen Lager können wir direkt aus Singapur bestellen und zudem weiterexportieren." Botswana habe sich schon mit NAMCOR in Verbindung gesetzt, überdies werde sogar über ein mögliches Joint-Venture per Schienentransport nachgedacht.
Herzbergs Vorschlag, NAMCOR solle sich doch mit den anderen Kraftstoffunternehmen zusammenschließen, wurde von Beukes sowie einem Repräsentanten der Firma Shell belächelt. "Die Regierung hat euch doch das Mandat gegeben, 50 Prozent der Kraftstoffe importieren zu dürfen", konterte daraufhin Herzberg, "an einem Konkurrenzkampf kann es demnach nicht liegen".
Der Bau eines Öl-Depots gibt NAMCOR nicht nur mehr Sicherheit im Sinne von Autonomie bei der Versorgung, sondern kann sich auch bei der Preisgestaltung positiv auswirken. Wenn mehr Vorrat vorhanden ist, müssen die Kraftstoffpreise nicht so schnell angepasst werden, sobald sich der Rohölpreis verändert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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