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Autowäscher entgeht Haftstrafe

Windhoek - Der arbeitslose Jan Markus ist gestern mit einer Bewährungsstrafe wegen illegalen Straßenhandels belegt worden. Sein Vergehen: Er hat als "Wiederholungstäter" in der Windhoeker Innenstadt geparkte Autos gewaschen, um für seine Freundin und zwei Kinder etwas Geld zu verdienen.
Markus war ferner wegen Flucht vor rechtmäßiger Festnahme angeklagt. Er wurde bereits am 17. September zu einer Geldbuße von 300N$ verurteilt, weil er im Stadtgebiet Autos gewaschen hatte, wo ihm dies nach Auffassung des Gerichts nicht gestattet ist. Am vergangenen Freitag wurde er wegen desselben Verstoßes gegen städtische Verordnungen erneut verhaftet. Da er jedoch davongelaufen war, bevor er in Gewahrsam genommen wurde kam diesmal die zweite Klage der Flucht vor rechtmäßiger Festnahme hinzu.
Nachdem Markus das Wochenende in einer Polizeizelle saß und am Montag mehrere Stunden als Angeklagter im Magistratsgericht verbrachte, wurde er gestern von Richterin Justine Asino wegen "illegalen Straßenhandels" zu einer Bewährungsstrafe von vier Monaten verurteilt. Außerdem wurde ihm eine zweite Bewährungsstrafe von vier Monaten auferlegt, weil er sich am Freitag vorübergehend der Festnahme entzogen hat.
In ihrer Urteilsbegründung wies Asino darauf hin, dass "Regeln und Verordnungen für alle gelten, egal ob sie reich oder arm sind". Außerdem hob sie hervor, dass Armut allein keine Rechtfertigung für illegale Arbeit sei, da "sonst jeder Arbeitsloser illegal Handel treiben und Chaos entstehen würde".
Demnach müsse die Strafe gegen Markus nicht nur für ihn, sondern auch für "Gleichgesinnte" als Abschreckung dienen. Folglich machte sie deutlich, dass Markus die Bewährungsstrafe verbüßen müsse, wenn er binnen der nächsten drei Jahre erneut in Windhoek "illegal Handel treiben" sollte.
Markus selbst hatte angegeben, dass er zuvor als Sicherheitsbeamter in Windhoek gearbeitet, aber für diese Tätigkeit nur 350 N$ im Monat erhalten habe. Da er die Taxi-Kosten selbst habe tragen müssen, habe er diesen Job gekündigt. Anschließend habe er als Farmangestellter gearbeitet und dort auch nur "sporadisch" 350 N$ verdient. Deshalb sei er nach Windhoek zurückgekehrt um hier durch Autowaschen etwas Geld zu verdienen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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