Back tot he Roots - NamSA-Wochenende in Deutschland
Am Pfingstwochenende im Mai hat westlich von Köln auf einem Bauernhof das 50. NamSA stattgefunden. Die Entscheidung für den Hof Meyer als Austragungsort hat sich in vielerlei Hinsicht als die Richtige erweisen, nicht zuletzt deshalb weil dieser samt der Familie Meyer einen echten Farmcharakter hatte, der für das NamSA-Fest wie geschaffen war.
Die Vorbereitungen waren alle getroffen, Bier und Getränke vor Ort. Der Metzger hatte die über 100 Meter Boerewors noch rechtzeitig fertig, nachdem er sich zweimal wegen der Menge Koriander rückversichern musste. Zweihundert Stück Sosaties nach klassischem südafrikanischem Rezept waren gesteckt und eingelegt. Einen kleinen Berg von Holz für das Lagerfeuer hatte Hubert Meyer herangeschafft.
Wie bestellt änderte sich drei Tage vor NamSA auch noch das Wetter. Wenn es wochenlang zuvor nass, grau und kalt gewesen war, zeigte sich die Sonne am besagten Mittwoch und es wurde merklich wärmer. Zu spät für einige die sich lieber für den Süden Europas entschieden oder ganz einfach zu Hause blieben. Die meisten jedoch ließen sich nicht aufhalten, und so war das NamSA mit knapp über 120 Leuten zwar keines mit Besucherrekord, dafür aber ein ausgesprochen fröhliches Fest.
Zu guter Letzt kam dann noch die schöne Nachricht, dass die von der Namibia Breweries kostenlos bereit gestellten zehn Kisten mit feinstem Tafel Lager pünktlich angekommen waren. Dank gebührt auch Kuehne & Nagel, die den Transport und die Kosten nach Deutschland übernommen hatten. Wegen dem durch den Vulkanausbruch verhinderten Flugverkehr über Europa im April und Mai war hier lange nichts möglich. Mit bestem Bier aus der Heimat waren nun alle Weichen gestellt und das 50. NamSA konnte beginnen.
Der Freitag sollte sich auch gleich als Nagelprobe erweisen für Ort und Umgebung. Der gemütliche Spätnachmittag und Abend um das Lagerfeuer entwickelte sich zu einer robusten Feier, die bis zum Sonnenaufgang auf Hochtouren lief. Geschlafen hatte praktisch keiner, die einen weil sie feierten, die anderen weil es bei der Lautstärke kaum möglich war.
Dafür verbrachte man den Samstag vergleichsweise entspannt. Man genoss den Tag und die Sonne, jetzt wo der zivile und gesellschaftliche Stress einmal abgeschüttelt war. Zum Abend gab es ein ordentliches Braai, gefolgt von dem Champions-League-Finale zwischen FC Bayern und Inter Mailand im Großformat an der Scheunenwand.
Familie Meyer, ihre kleine Tochter und die Teilnehmer vom NamSA hatten sich direkt aufeinander eingespielt. Ob beim Trecker reparieren, Kälber fangen oder Melken, immer waren NamSA-Teilnehmer dabei oder wurden eingespannt.
Sonntagnachmittag wurde dann, wie es sich auf einer Farm gehört, die obligatorische Postenrundfahrt gemacht. Diese hier jedoch erinnerte nicht nur wegen des alten Treckers und buntem Planwagen, sondern auch wegen der jubelnden Mannschaft darauf, mehr an einen Karnevalsumzug.
Die Stimmung ist Sonntagabend oftmals auf den Höhepunkt. So auch diesmal, und die meisten gehen am Montagmorgen zu ihren Zelten nur noch, um diese wieder abzubauen.
Alles in allem ist es ein schönes Beisammensein gewesen. Erfolgreich zeigten sich die freiwilligen Organisatoren auch bei der Kostendeckung und konnten von den Einnahmen einen nicht unerheblichen Betrag einbehalten. Diesen werden sie wie geplant an Kinder in Katutura spenden. Auch Familie Meyer zeigte sich von der Idee begeistert und legte noch 50 Euro bei, so dass insgesamt 920 Euro zusammen kamen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Empfänger wurde man später im Internet fündig und stieß auf einen Artikel über das Waisenhaus von Liina Johannes in Katutura. Über Frau Kahle von der Buschschule Namibia wurde der Kontakt zu Klaus Stärk vom DFB in Namibia geknüpft. Dieser erklärt sich sofort bereit zu helfen, und fährt zum Waisenhaus um zu erfahren was dort am nötigsten gebraucht wird. Sein Vorschlag mit dem Geld eine Solarplatte zu kaufen damit das Waisenhaus Strom bekommt überzeugt. Mit dem Rest meint er, würde er dann einmal im Monat Essen kaufen und dort hinbringen.
Unterstützung zugesagt hat auch Björn Wilschke von Alensy cc (Alternative Energy Systems) welcher die Installation der Solarplatte zum Selbstkostenpreis übernehmen will.
Back to the roots war das Motto des diesjährigen NamSA, auch weil man an alte Tugenden anknüpfen wollte. Vielleicht wird ja ein Trend daraus.
Heiko Ahrens
Die Vorbereitungen waren alle getroffen, Bier und Getränke vor Ort. Der Metzger hatte die über 100 Meter Boerewors noch rechtzeitig fertig, nachdem er sich zweimal wegen der Menge Koriander rückversichern musste. Zweihundert Stück Sosaties nach klassischem südafrikanischem Rezept waren gesteckt und eingelegt. Einen kleinen Berg von Holz für das Lagerfeuer hatte Hubert Meyer herangeschafft.
Wie bestellt änderte sich drei Tage vor NamSA auch noch das Wetter. Wenn es wochenlang zuvor nass, grau und kalt gewesen war, zeigte sich die Sonne am besagten Mittwoch und es wurde merklich wärmer. Zu spät für einige die sich lieber für den Süden Europas entschieden oder ganz einfach zu Hause blieben. Die meisten jedoch ließen sich nicht aufhalten, und so war das NamSA mit knapp über 120 Leuten zwar keines mit Besucherrekord, dafür aber ein ausgesprochen fröhliches Fest.
Zu guter Letzt kam dann noch die schöne Nachricht, dass die von der Namibia Breweries kostenlos bereit gestellten zehn Kisten mit feinstem Tafel Lager pünktlich angekommen waren. Dank gebührt auch Kuehne & Nagel, die den Transport und die Kosten nach Deutschland übernommen hatten. Wegen dem durch den Vulkanausbruch verhinderten Flugverkehr über Europa im April und Mai war hier lange nichts möglich. Mit bestem Bier aus der Heimat waren nun alle Weichen gestellt und das 50. NamSA konnte beginnen.
Der Freitag sollte sich auch gleich als Nagelprobe erweisen für Ort und Umgebung. Der gemütliche Spätnachmittag und Abend um das Lagerfeuer entwickelte sich zu einer robusten Feier, die bis zum Sonnenaufgang auf Hochtouren lief. Geschlafen hatte praktisch keiner, die einen weil sie feierten, die anderen weil es bei der Lautstärke kaum möglich war.
Dafür verbrachte man den Samstag vergleichsweise entspannt. Man genoss den Tag und die Sonne, jetzt wo der zivile und gesellschaftliche Stress einmal abgeschüttelt war. Zum Abend gab es ein ordentliches Braai, gefolgt von dem Champions-League-Finale zwischen FC Bayern und Inter Mailand im Großformat an der Scheunenwand.
Familie Meyer, ihre kleine Tochter und die Teilnehmer vom NamSA hatten sich direkt aufeinander eingespielt. Ob beim Trecker reparieren, Kälber fangen oder Melken, immer waren NamSA-Teilnehmer dabei oder wurden eingespannt.
Sonntagnachmittag wurde dann, wie es sich auf einer Farm gehört, die obligatorische Postenrundfahrt gemacht. Diese hier jedoch erinnerte nicht nur wegen des alten Treckers und buntem Planwagen, sondern auch wegen der jubelnden Mannschaft darauf, mehr an einen Karnevalsumzug.
Die Stimmung ist Sonntagabend oftmals auf den Höhepunkt. So auch diesmal, und die meisten gehen am Montagmorgen zu ihren Zelten nur noch, um diese wieder abzubauen.
Alles in allem ist es ein schönes Beisammensein gewesen. Erfolgreich zeigten sich die freiwilligen Organisatoren auch bei der Kostendeckung und konnten von den Einnahmen einen nicht unerheblichen Betrag einbehalten. Diesen werden sie wie geplant an Kinder in Katutura spenden. Auch Familie Meyer zeigte sich von der Idee begeistert und legte noch 50 Euro bei, so dass insgesamt 920 Euro zusammen kamen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Empfänger wurde man später im Internet fündig und stieß auf einen Artikel über das Waisenhaus von Liina Johannes in Katutura. Über Frau Kahle von der Buschschule Namibia wurde der Kontakt zu Klaus Stärk vom DFB in Namibia geknüpft. Dieser erklärt sich sofort bereit zu helfen, und fährt zum Waisenhaus um zu erfahren was dort am nötigsten gebraucht wird. Sein Vorschlag mit dem Geld eine Solarplatte zu kaufen damit das Waisenhaus Strom bekommt überzeugt. Mit dem Rest meint er, würde er dann einmal im Monat Essen kaufen und dort hinbringen.
Unterstützung zugesagt hat auch Björn Wilschke von Alensy cc (Alternative Energy Systems) welcher die Installation der Solarplatte zum Selbstkostenpreis übernehmen will.
Back to the roots war das Motto des diesjährigen NamSA, auch weil man an alte Tugenden anknüpfen wollte. Vielleicht wird ja ein Trend daraus.
Heiko Ahrens
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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