Backsteine bewahren Uis vor dem Aus
Es ist ein Erfolg, auf den die Entwicklungsbank DBN (Development Bank of Namibia) recht stolz ist: Die Firma NamClay Bricks and Pavers hat der kleinen Ortschaft Uis am Rande der Erongo-Region wieder etwas Leben eingehaucht – dank einer einfallreichen Idee eines Vater-Sohn-Duos. Die DBN erzählt die Geschichte.
Vor genau 25 Jahren musste die Uis Tin Mine aufgrund eines Absturzes des Zinnpreises den Betrieb einstellen. Dieser Schritt hatte schwere Folgen für den Ort, die Bewohner trafen Arbeitslosigkeit und Armut. Doch Albert Weitz (Senior) und sein Sohn (Albert Junior) sahen eine Geschäftsgelegenheit im zurückgelassenen Minenschlamm, der entsteht, wenn das Zinnerz aus dem Gestein „gewaschen“ wird.
Familie Weitz hatte die Idee, aus diesem Schlamm Ziegel herzustellen, die dank der einzigartigen Komposition härter als vergleichbare Produkte seien und zudem über auffallende und dekorative Farbtöne verfügen. Im Jahr 2006 wurde dann die Firma NamClay Bricks and Pavers gegründet, mit dem ursprünglichen Ziel, die Küstenstädte mit Backsteinen zu versorgen, die ideal für die feuchten, windigen und salzigen Bedingungen geeignet seien. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 60 Angestellte mit Aussicht auf mehr Personal und die Produkte sind landesweit beliebt; so ist beispielsweise das Schuldgebäude des Windhoek Gymnasium aus diesen Ziegeln errichtet worden.
„Der Import von Ziegeln führt dazu, dass Kapital aus dem Land fließt. NamClay bietet eine für Namibia wirtschaftliche Alternative“, erklärte der Leiter des DBN-Kreditgeschäfts, John Mbango. Zudem füge die Firma nicht nur einem namibischen Rohstoff einen Wert zu, sondern leiste auch einen Beitrag dafür, die Umgebung der stillgelegten Mine zu rehabilitieren.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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