Loading svg Please wait while we translate the article

Bahnbau zieht Scharen Freiwillige an

Am vergangenen Donnerstag brachen um 3 Uhr 30 morgens aus ihrem Tsumeber Transitquartier 50 Freiwillige aus sieben Regionen des Landes nach Ondangwa auf, um sogleich am Bahnbau mitzuhelfen.

Der nächtliche Aufbruch über 250 km war ein weiterer in einer Reihe freiwilliger Arbeitseinsätze im Norden, die sich seit dem Aufruf von Präsident Sam Nujoma am 15. März 2002 ständig wiederholen, dass sich die ganze Nation am Streckenbau der erweiterten Nordenbahn beteiligen solle. Diesmal griff die Fraueninitiative Womens Action for Development, WAD, hauptsächlich mit Frauen, aber auch einigen Männern, zwischen 20 und 70 Jahren aus dem Süden, Osten und Westen zur Schaufel, Picke und Schubkarre, um Einsatz zu leisten. Die 50 Freiwilligen vollbrachten im sandig-brackigen Oshana-Boden am neuen Streckenabschnitt, direkt am Rande der zwei Ortschaften Oniipa und Ondangwa gelegen, buchstäblich den "ersten Spatenstich", weil an dieser Stelle bis zum 29. Oktober 2003 noch keine Erdbewegungsarbeiten stattgefunden hatten. Moses Amweelo, Minister für Transport, Öffentliche Arbeiten und Kommunikation, die WAD-Chefin Veronica de Klerk, die Fabrikanten Kobus van Graan von "Namib Mills" und Willem Pronk von der Fischerei "Atlantic Harvesters" verluden gemeinsam ebenfalls einige Schaufeln Sand in die Schubkarren.


"Bis zum 2. Wochenende im Januar 2004 können wir keine Freiwilligen mehr annehmen", erklärte Hendrik Kruger, leitender Ingenieur von Windhoek Consulting Engineers, am Freitag auf weitere Fragen der AZ. "Wir können bis zu 2000 Freiwillige beschäftigen." Das entspricht etwa der gleichen Zahl ungelernter Kräfte, die ständig beim Bahnbau beschäftigt sind. "Aber wenn der Präsident herkommt und die Schaufel anpackt, müssen wir bis zu 6000 Freiwillige auf einmal in die Arbeit einbinden", so Kruger.


Günter Leicher, der vor Ort zuständige Ingenieur der Baustrecke, demonstrierte am Donnerstag routinemäßig, wie er mit einem Team und einer Prozedur den Ansturm der Freiwilligen abfängt. Nach Anmeldung einer Gruppe zeichnen seine Vorarbeiter auf einem noch unbearbeiteten Streckenabschnitt Vierecke ein. Eine ganze Batterie von Schaufeln, Picken und Schubkarren stehen für die ungelernten Kräfte bereit. Die Freiwilligen heben dann Erde aus den markierten Vierecken aus und karren diese dann über 20 Meter in weitere Vierecke, die zusammen einen Abschnitt des neuen Bahndamms ergeben, der allerdings noch durch die Fachkräfte der Hoch- und Tiefbaufirma fachgerecht fertig gestellt wird.


Laut Ingenieur Leicher entsteht die Trasse von Tsumeb bis Oshivelo hauptsächlich durch Maschinen, derweil die folgende Strecke in den dichter besiedelten Ovambo-Regionen ausdrücklich arbeitsintensiv angelegt wird. Dazu erläutert Kruger: "Wir stellen hier Leute ein, die direkt an der Strecke wohnen und haben damit vorübergehend schon 13000 lokale Kräfte beschäftigt. Über 40 Prozent der Löhne werden dadurch in der Region selbst ausgeschüttet."


Er reist in Kürze nach Italien, um die Bahngleise zu überprüfen, wovon die ersten 5000 Tonnen noch vor Ende November in Walvis Bay erwartet werden. "Danach sollen pro Monat jeweils 4000 Tonnen Schienen geliefert werden. Ende April wollen wir die ersten Gleise verlegen."


Leicher informierte vor Ort, dass nach Tsumeb vier Bahnhöfe jeweils mit Lagerschuppen geplant sind. Den ersten errichten zurzeit chinesische Bauunternehmer in Oshivelo. Die nächsten folgen in Omuthiya, Ondangwa und schließlich Oshikango direkt an der angolanischen Grenze.


Bis Februar 2004 sollen von Tsumeb aus 182 km der Trasse fertig gestellt sein. Die Entfernung zwischen Tsumeb und Ondangwa beträgt 245 km und bis Oshikango 302 km.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 34° Rundu: 21° | 36° Eenhana: 24° | 37° Oshakati: 24° | 35° Ruacana: 22° | 37° Tsumeb: 22° | 35° Otjiwarongo: 21° | 32° Omaruru: 21° | 36° Windhoek: 21° | 31° Gobabis: 22° | 33° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 14° | 22° Rehoboth: 22° | 34° Mariental: 23° | 37° Keetmanshoop: 20° | 37° Aranos: 24° | 37° Lüderitz: 13° | 24° Ariamsvlei: 20° | 36° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 27° Gaborone: 19° | 35° Lubumbashi: 17° | 33° Mbabane: 17° | 34° Maseru: 17° | 32° Antananarivo: 17° | 30° Lilongwe: 22° | 32° Maputo: 21° | 35° Windhoek: 21° | 31° Cape Town: 16° | 21° Durban: 21° | 28° Johannesburg: 19° | 30° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 20° | 31° Harare: 19° | 32° #REF! #REF!