Bahnlinien-Bau kommt in Fahrt

Windhoek - Nach erheblichen Verzögerungen durch die Flut im Norden geht es jetzt mit dem Bau der Bahnlinie von Ondangwa nach Oshikango zügig weiter. Darauf wies das Transportministerium am Freitag in einer schriftlichen Erklärung hin.

In der Folge der Überschwemmungen seien die Materialgruben "abgesoffen" und noch immer mit Wasser gefüllt. Deshalb hätten neue Entnahmestellen gegraben werden müssen, heißt es. Die Erdarbeiten würden dennoch zügig vorangehen, ebenso werde an den Brücken gearbeitet, deren Konstruktion flutbedingt unterbrochen worden sei. Das Ministerium erwartet, dass Erdarbeiten und Brückenbau "vor Ende September 2009" abgeschlossen sein würden. Die Schwellen und der Kies fürs Gleisbett stünden bereits zur Verfügung, überdies seien die vom Bau der Bahnstrecke betroffenen Menschen entschädigt worden.

Laut Ministerium sind "fünf lokale und eine internationale Firma" am Bau der Bahnlinie beteiligt: Brandberg Construction, Roadhart CC, Storbou Construction, Nexus Civils, RCC und Grinaker LTA. In die 2. Phase des Projekts "Nördliche Eisenbahn-Erweiterung" seien bislang 200 Millionen Namibia-Dollar investiert worden, heißt es weiter. Bei der weiteren Finanzierung werde auch ein Kredit in Höhe von 300 Millionen N$ aus China in Anspruch genommen, wurde vor kurzem in einem Bericht aus einer Kabinettssitzung bekannt.

Die Gleisverbindung zwischen Ondangwa und Oshikango soll den Handel zwischen den SADC-Staaten fördern, vor allem zugunsten der Länder Angola, Namibia und Südafrika. Durch den Anschluss an das angolanische Streckennetz nahe Cassinga/Chamutete in Angola sei es zum Beispiel möglich, das dort abgebaute Eisen für Exportzwecke zum Hafen in Walvis Bay zu transportieren.