Bahnverbindung nach Katima
Machbarkeitsstudie untersucht Transportalternativen zu Nachbarstaaten
Von B. Weidlich & F. Steffen
Windhoek
Die namibische Regierung hat eine kanadische Firma damit beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für den eventuellen Bau einer Eisenbahnlinie durch die Sambesi-Region binnen 12 Monaten fertigzustellen. Dadurch soll eine Verbindung zu den östlichen Nachbarstaaten Namibias hergestellt werden, erklärte der Minister für Öffentliche Arbeiten und Transport, John Mutorwa, am Dienstag im Parlament.
„Die Hauptmotivation für die Trans-Sambesi-Erweiterung der Bahn über Grootfontein und Rundu nach Katima Mulilo besteht darin, zusätzliche Frachten hauptsächlich von- und nach Sambia, Simbabwe und den südlichen Teilen der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sowie Angola in den Hafen von Walvis Bay zu locken“, sagte Mutorwa . Die wichtigsten Zielgüter seien Mineralien, die aus der Region exportiert werden, ergänzt durch Importe und regionalen Handel.
Von möglichen Öltransporten aus den Kavango-Regionen, wo die kanadische Gas- und Ölexplorationsgesellschaft Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) momentan aktiv den angeblich größten, entdeckten Ölreserven seit vielen Jahren nachspürt, ist bisher keine Rede. Seit die angolanische Benguela-Transportverbindung wieder in Ordnung ist, hat Angola mit Ausnahme von Edelholz kaum Güter aus dem Südosten des Landes über Namibia ausgeführt. Daher stellen Ingenieure den Nutzen dieses Bahnanschlusses in Frage.
Neuerdings hat Angola allerdings - dem „namibischen Vorbild“ folgend – auch damit begonnen, in seinen Naturschutzgebieten nach Öl zu suchen. Dadurch könnte sich eine Bahnverbindung wahrscheinlich lohnen. Naturschützer sind indessen um die Elefanten- und Wildtierpopulationen in den Kavango- und Sambesi-Regionen besorgt. Eine Bahnverbindung nach Katima Mulilo würde auch den grenzübergreifenden KAZA-Transfrontierpark gefährden, der mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung aus dem Ausland, gemeinsam von Angola, Namibia, Botswana, Simbabwe und Sambia gegründet wurde.
Kanadische Firma
Der Vertrag für die Studie sei am 10. März mit der Firma „MR Technofin Consultants“ (ebenfalls aus Kanada) abgeschlossen worden. Man habe sofort mit den Arbeiten für die Studie begonnen. „Der Vertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten. Wir erwarten das Ergebnis der Machbarkeitsstudie daher im März 2022“, so Mutorwa. Der Auftrag sei gemäß der Richtlinien der afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) erteilt worden, da Namibia ein Darlehen der Bank erhalten habe zwecks Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Das Projekt werde gemeinsam von Namibia und der AfDB finanziert. Die Studie ziele auf den Bau einer Bahnverbindung zwischen Namibia und seinen Nachbarn ab. Dem Ministerium sollen angemessene strategische, wirtschaftliche und technische Informationen über die Durchführbarkeit des Projekts vorgelegt werden.
Das umfasse die Bewertung regionaler Projekte zur Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur sowie Beratungen mit anderen relevanten Behörden und Institutionen aus den Nachbarländern. Dazu gehöre ferner die Bewertung der Transportanforderungen, Hauptnutzer, Warensortiment, jährliches Frachtvolumen, Transportpreise und konkurrierende Routen und Transportwege. Die Studie soll alle alternativen und günstigere Optionen – ob Bahn oder Straße – zur Erreichung der regionalen Eisenbahnverbindung beinhalten sowie einen Projektdurchführungsplan inklusive der Finanzierung.
Mutorwa erwartet eine lange Anlaufzeit für dies vermutliche teure Projekt. Gründungspräsident Sam Nujoma hatte bereits vor Jahren eine nördliche Bahnverbindung gefordert, die westlich von Rundu nach Outapi und durch die nördliche Kunene-Region zum Kap Fria führen sollte, wo der Bau eines weiteren Hafens vorgesehen war. Bisher reicht die zentrale Bahnverbindung Namibias bis an die Nordgrenze bei Oshikango – Angola muss noch den Anschluss bauen.
Windhoek
Die namibische Regierung hat eine kanadische Firma damit beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für den eventuellen Bau einer Eisenbahnlinie durch die Sambesi-Region binnen 12 Monaten fertigzustellen. Dadurch soll eine Verbindung zu den östlichen Nachbarstaaten Namibias hergestellt werden, erklärte der Minister für Öffentliche Arbeiten und Transport, John Mutorwa, am Dienstag im Parlament.
„Die Hauptmotivation für die Trans-Sambesi-Erweiterung der Bahn über Grootfontein und Rundu nach Katima Mulilo besteht darin, zusätzliche Frachten hauptsächlich von- und nach Sambia, Simbabwe und den südlichen Teilen der Demokratischen Republik Kongo (DRC) sowie Angola in den Hafen von Walvis Bay zu locken“, sagte Mutorwa . Die wichtigsten Zielgüter seien Mineralien, die aus der Region exportiert werden, ergänzt durch Importe und regionalen Handel.
Von möglichen Öltransporten aus den Kavango-Regionen, wo die kanadische Gas- und Ölexplorationsgesellschaft Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) momentan aktiv den angeblich größten, entdeckten Ölreserven seit vielen Jahren nachspürt, ist bisher keine Rede. Seit die angolanische Benguela-Transportverbindung wieder in Ordnung ist, hat Angola mit Ausnahme von Edelholz kaum Güter aus dem Südosten des Landes über Namibia ausgeführt. Daher stellen Ingenieure den Nutzen dieses Bahnanschlusses in Frage.
Neuerdings hat Angola allerdings - dem „namibischen Vorbild“ folgend – auch damit begonnen, in seinen Naturschutzgebieten nach Öl zu suchen. Dadurch könnte sich eine Bahnverbindung wahrscheinlich lohnen. Naturschützer sind indessen um die Elefanten- und Wildtierpopulationen in den Kavango- und Sambesi-Regionen besorgt. Eine Bahnverbindung nach Katima Mulilo würde auch den grenzübergreifenden KAZA-Transfrontierpark gefährden, der mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung aus dem Ausland, gemeinsam von Angola, Namibia, Botswana, Simbabwe und Sambia gegründet wurde.
Kanadische Firma
Der Vertrag für die Studie sei am 10. März mit der Firma „MR Technofin Consultants“ (ebenfalls aus Kanada) abgeschlossen worden. Man habe sofort mit den Arbeiten für die Studie begonnen. „Der Vertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten. Wir erwarten das Ergebnis der Machbarkeitsstudie daher im März 2022“, so Mutorwa. Der Auftrag sei gemäß der Richtlinien der afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) erteilt worden, da Namibia ein Darlehen der Bank erhalten habe zwecks Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Das Projekt werde gemeinsam von Namibia und der AfDB finanziert. Die Studie ziele auf den Bau einer Bahnverbindung zwischen Namibia und seinen Nachbarn ab. Dem Ministerium sollen angemessene strategische, wirtschaftliche und technische Informationen über die Durchführbarkeit des Projekts vorgelegt werden.
Das umfasse die Bewertung regionaler Projekte zur Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur sowie Beratungen mit anderen relevanten Behörden und Institutionen aus den Nachbarländern. Dazu gehöre ferner die Bewertung der Transportanforderungen, Hauptnutzer, Warensortiment, jährliches Frachtvolumen, Transportpreise und konkurrierende Routen und Transportwege. Die Studie soll alle alternativen und günstigere Optionen – ob Bahn oder Straße – zur Erreichung der regionalen Eisenbahnverbindung beinhalten sowie einen Projektdurchführungsplan inklusive der Finanzierung.
Mutorwa erwartet eine lange Anlaufzeit für dies vermutliche teure Projekt. Gründungspräsident Sam Nujoma hatte bereits vor Jahren eine nördliche Bahnverbindung gefordert, die westlich von Rundu nach Outapi und durch die nördliche Kunene-Region zum Kap Fria führen sollte, wo der Bau eines weiteren Hafens vorgesehen war. Bisher reicht die zentrale Bahnverbindung Namibias bis an die Nordgrenze bei Oshikango – Angola muss noch den Anschluss bauen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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