Bank sieht positive Tendenzen
Windhoek - "Im Zuge der vorsichtigen Erholung in bestimmten Bereichen der Weltwirtschaft hat sich auch die Leistung der Lokalwirtschaft etwas positiver entwickelt", so der Vize-Gouverneur der Zentralbank, Paul Hartmann. Trotzdem sei es immer noch unsicher, ob sich diese Erholungstendenz fortsetzen werde.
Der Bank zufolge hat der für die Gesamtwirtschaft so wichtige Primärsektor eine "gemischte" Leistung im zweiten Quartal 2009 gezeigt. So habe die Landwirtschaft trotz Wirtschaftskrise positive Akzente gesetzt. Die Bank hebt hier besonders die Rinderwirtschaft hervor. Enttäuschender sei die Entwicklung in der Milchwirtschaft und im Ackerbau gewesen. Im Bergbau habe die Diamant- und Zinkkonzentrat-Produktion im zweiten Quartal zugelegt, während der Gold- und Uransektor auf Grund von "operativen Problemen bei Minen" weniger als im Vorquartal geleistet habe.
Namibia ist durch eine stark einseitig ausgeprägte Wirtschaft sehr anfällig für so genannte "externe Wirtschaftsschocks". Besonders die starke Abhängigkeit vom Bergbau ist für die Ökonomie ein zweischneidiges Schwert. So profitieren die Minen derzeit zwar von der Erholung bei vielen Rohstoffpreisen, andererseits werden ihre Erträge durch einen starken Wechselkurs unter Druck gesetzt. Beide Faktoren (Rohstoffpreise und Wechselkurse) liegen außerhalb der Kontrolle hiesiger Wirtschaftplaner und bleiben unberechenbar und unvorhersehbar.
Der Tertiär- oder Dienstleistungssektor wird stark von so genannten Regierungsaktivitäten geprägt. Rund ein Drittel des Sektorwertes bezieht sich auf Staatsdienstleistungen. Diese wiederum spiegeln sich hauptsächlich in Löhnen und Gehältern für Staatsbedienstete wieder. Auch dieses Verhältnis deutet auf mangelnde Diversifizierung der Wirtschaft hin, die besonders im Dienstleistungsbereich die Möglichkeit hätte, ein Gleichgewicht zu den wechselkurssensiblen Sektoren wie Bergbau und Fischerei zu bilden. Allerdings behindert der kleine interne Markt des Landes solch eine Entwicklung. Ein wichtiger Teilbereich der Tertiärwirtschaft ist der Tourismus, von der Zentralbank als Hotel- und Restaurantindustrie klassifiziert. Dieser habe im zweiten Quartal 2009 zugelegt. Auch der Warenverkehr auf den Straßen Namibias sowie im Hafen Lüderitzbucht hätten laut Zentralbank eine bessere Leistung als im ersten Quartal gezeigt. Im Gegensatz hierzu seien aufgrund der immer noch lahmenden internationalen Konjunktur weniger Waren beim Walvis Bayer Hafen gelöscht worden als zu Beginn des Jahres.
"Die Inflation hat weltweit sowie in Namibia im zweiten Quartal abgenommen. So ist vor allem bei Nahrungsmitteln und Treibstoff weniger Preisdruck registriert worden", meint die Bank. Inzwischen seien die Treibstoffpreise allerdings wieder gestiegen, was der Teuerungsrate wieder Auftrieb geben könnte.
Die Bank hat im zweiten Quartal 2009 zudem erstmals seit dem dritten Quartal 2005 ein Leistungsbilanzdefizit festgestellt. Der Grund hierfür seien die schlechten internationalen Wirtschaftsbedingungen gewesen, die einen "Kollaps" in der Rohstoffnachfrage herbeigeführt hätten. Zudem habe die Aufwertung des Namibia-Dollar die Erträge aus dem Exportsektor geschmälert. Die Leistungsbilanz erfasst alle Transaktionen von Waren (Handelsbilanz) und Dienstleistungen (Dienstleistungsbilanz), die in das Ausland geliefert bzw. von dort bezogen werden.
Die Devisenreserven der Zentralbank haben nach eigenen Angaben im Juni 2009 rund 13 Milliarden Namibia-Dollar betragen. Dies sei 5,5 Prozent weniger als im Vorquartal gewesen und ausreichend, um Einfuhrkosten für rund 18 Wochen zu decken.
Der Bank zufolge hat der für die Gesamtwirtschaft so wichtige Primärsektor eine "gemischte" Leistung im zweiten Quartal 2009 gezeigt. So habe die Landwirtschaft trotz Wirtschaftskrise positive Akzente gesetzt. Die Bank hebt hier besonders die Rinderwirtschaft hervor. Enttäuschender sei die Entwicklung in der Milchwirtschaft und im Ackerbau gewesen. Im Bergbau habe die Diamant- und Zinkkonzentrat-Produktion im zweiten Quartal zugelegt, während der Gold- und Uransektor auf Grund von "operativen Problemen bei Minen" weniger als im Vorquartal geleistet habe.
Namibia ist durch eine stark einseitig ausgeprägte Wirtschaft sehr anfällig für so genannte "externe Wirtschaftsschocks". Besonders die starke Abhängigkeit vom Bergbau ist für die Ökonomie ein zweischneidiges Schwert. So profitieren die Minen derzeit zwar von der Erholung bei vielen Rohstoffpreisen, andererseits werden ihre Erträge durch einen starken Wechselkurs unter Druck gesetzt. Beide Faktoren (Rohstoffpreise und Wechselkurse) liegen außerhalb der Kontrolle hiesiger Wirtschaftplaner und bleiben unberechenbar und unvorhersehbar.
Der Tertiär- oder Dienstleistungssektor wird stark von so genannten Regierungsaktivitäten geprägt. Rund ein Drittel des Sektorwertes bezieht sich auf Staatsdienstleistungen. Diese wiederum spiegeln sich hauptsächlich in Löhnen und Gehältern für Staatsbedienstete wieder. Auch dieses Verhältnis deutet auf mangelnde Diversifizierung der Wirtschaft hin, die besonders im Dienstleistungsbereich die Möglichkeit hätte, ein Gleichgewicht zu den wechselkurssensiblen Sektoren wie Bergbau und Fischerei zu bilden. Allerdings behindert der kleine interne Markt des Landes solch eine Entwicklung. Ein wichtiger Teilbereich der Tertiärwirtschaft ist der Tourismus, von der Zentralbank als Hotel- und Restaurantindustrie klassifiziert. Dieser habe im zweiten Quartal 2009 zugelegt. Auch der Warenverkehr auf den Straßen Namibias sowie im Hafen Lüderitzbucht hätten laut Zentralbank eine bessere Leistung als im ersten Quartal gezeigt. Im Gegensatz hierzu seien aufgrund der immer noch lahmenden internationalen Konjunktur weniger Waren beim Walvis Bayer Hafen gelöscht worden als zu Beginn des Jahres.
"Die Inflation hat weltweit sowie in Namibia im zweiten Quartal abgenommen. So ist vor allem bei Nahrungsmitteln und Treibstoff weniger Preisdruck registriert worden", meint die Bank. Inzwischen seien die Treibstoffpreise allerdings wieder gestiegen, was der Teuerungsrate wieder Auftrieb geben könnte.
Die Bank hat im zweiten Quartal 2009 zudem erstmals seit dem dritten Quartal 2005 ein Leistungsbilanzdefizit festgestellt. Der Grund hierfür seien die schlechten internationalen Wirtschaftsbedingungen gewesen, die einen "Kollaps" in der Rohstoffnachfrage herbeigeführt hätten. Zudem habe die Aufwertung des Namibia-Dollar die Erträge aus dem Exportsektor geschmälert. Die Leistungsbilanz erfasst alle Transaktionen von Waren (Handelsbilanz) und Dienstleistungen (Dienstleistungsbilanz), die in das Ausland geliefert bzw. von dort bezogen werden.
Die Devisenreserven der Zentralbank haben nach eigenen Angaben im Juni 2009 rund 13 Milliarden Namibia-Dollar betragen. Dies sei 5,5 Prozent weniger als im Vorquartal gewesen und ausreichend, um Einfuhrkosten für rund 18 Wochen zu decken.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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