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Bau-Entwurf bringt Streit

Swakopmund - Einspruch gegen das Hotelprojekt sei von Oktober 2002 bis September 2003 möglich gewesen, sagt der Stadtdirektor. Damals seien nur drei Einwände gekommen. Demasius zeigte auf schriftliche Anfragen von O&L, wonach die Gruppe ursprünglich die gesamte Rampe bis zum Molenkopf bebauen wollte. Das habe der Stadtrat abgelehnt, sich jedoch auf die derzeit geplante Ausdehnung mit O&L geeinigt.

Bei einer öffentlichen Versammlung am 8. Dezember in Swakopmund, auf der O&L ein weiteres Mal über das Bauprojekt informiert hatte, sah sich die Konzernleitung plötzlich einer emotionalen Bürgerschaft gegenüber, die dem neuen Bau-Entwurf teils zustimmend, aber hauptsächlich kritisch gegenüberstand. Der heftigste Protest richtete sich gegen die Ausdehnung des Neubaus über die Grenzen des ursprünglichen Hotelgrundstücks hinaus.
Laut Demasius erstreckt sich das ursprüngliche Hotel-Grundstück über das letzte Stück der Arnold-Schad-Promenade hinaus. Die Spaziergänger seien die "letzten Meter vor der Mole schon über Privatboden gelaufen". Nach dem Bauplan von O&L sollen die Spaziergänger auf der Verlängerung der Promenade durch ein geräumiges Atrium zwischen den ersten beiden Gebäudekomplexen des Hotels zur Mole gelangen oder einen Weg östlich oder westlich des Anwesens einschlagen.

Der Stadtrat Swakopmund hat am 11. September 2003 dem Verkauf von 3165,8 Quadratmetern öffentliche Fläche als Bauland zu 1000 N$/m" an O&L zugestimmt. Der Kommunalminister hat die Transaktion am 12. Januar 2004 bewilligt. "Die Öffentlichkeit sollte Zeitungsannoncen lesen oder den Ratssitzungen beiwohnen, um beizeiten Einspruch zu erheben", so Demasius. Nach seiner Auffassung sei "die Tür jetzt zu".

Laut O&L soll das 5-Sterne-Hotel aus 103 Suiten bestehen, derweil die Zahl der Luxus-Apartments (up-market) noch nicht festgelegt sei, teilte Marco Wenk von der O&L-Immobilientochter (Broll) gestern mit. Parterre sind in dem Komplex ein öffentliches Thermalbad, Fitness-Studio, geheiztes Schwimmbecken, A-la-Carte-Restaurant und mehrere Läden geplant, "um neues, pulsierendes Leben an den historischen Ort zu bringen".

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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