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Bauboom in Ovenduka

In Oshilongo Shakakambe - der Platz des Pferdes, heißt Ovenduka bekanntlich in der Sprache des Executive tribe - ist der Bauboom ausgebrochen.Trotz oder gerade wegen der Weltwirtschaftskrise. Wir reden bewusst von Oshilongo Shakakambe, weil Pferd und Reiter spätestens zu Kaisers Geburtstag zurückkommen. Aber das is 'ne Story für andermal. Bleibt jetzt nur soviel zu sagen, dass jede Sprachgruppe der Hauptstadt liebevoll ihren eigenen Namen verliehen hat. Otjomuise (Dampfplatz), sagt der Omuherero, /Ai//gams (Feuerwasser) sagt der Nama und Hugo Hahn, der sich lieber in Groß Barmen und Otjimbingwe aufgehalten hat, sprach von Esek, "Zankbrunnen", weil sich Nama und Ovaherero hier stief in der Wolle hatten, wobei die Behausungen der ersten Missionare auch nicht verschont blieben. Auch wenn die Knechte Gottes nicht unbedingt Partei ergriffen haben, kam ihre Bleibe unter Druck.
Stichwort Bleibe, Kambashu, Behausung, Pontok und Hochbau. In Ovenduka bauen alle mit, ganz egal ob sie mit kwaiem Tähn laufen, Bleichgesichter - Ovirumbus - sind oder einen gelblichen Teint haben. Völlig Wurscht, wir bauen mit Stahl, Beton, Monokko, Karton und Plastik.
In der Stadtmitte von Otjomuise, ein Steinwurf vom Rathaus entfernt, entsteht jetzt ein neuer Hochbau, wo noch ein Hotel untergebracht wird. Die Klatschrunde von Ovenduka sagt, die Bauleute hätten zwischen Stahl und Beton den Fahrstuhlschacht vergessen. Das kann aber nur böses Geläster sein, wovon ständig über alle möglichen Themen stief in Umlauf ist. Da kann toch wrachtach niemand so onnursel sein. Es sei denn wir würden eines Besseren belehrt. Aber das Leben spielt Streiche. Wir bei der Okuranta jojindoitjie haben nach dem Druck am nächsten Tag so manchen bleddy Schock in unserem Blatt erlebt, was sich am Abend zuvor an Fehlern - in der Korrektur heißt das vornehm "Versehen" - eingeschlichen hatte. Wenn Du über einen wüsten Schnitzer entsetzt bist, dass Dir die Adern am Hals heraustreten, meinst Du: "Das war's. Schlimmer wird's nie."Aber Drucker- und Setzteufel haben's in sich. Es liegt in der Natur, dass sie sich in gewissen Perioden hämisch fortpflanzen und den Gutgläubigen wieder überrumpeln.
Aber wir kommen auch zur Bautätigkeit, die vor einem Jahr zuerst am Windhoeker Hauptbahnhof und am Kriegsveteranenministerium mit den Struggle Kids der Partei begonnen hatte, die sich für die Größte aller Zeiten hält. Kurz nach Jahresbeginn, nachdem die Partei ihre Kids eine Weile zum Mix Squatterkamp jenseits von Brakwater verbannt hatte, sind die Tapferen nach Oshilongo Shakakambe zurückgekehrt und haben sich am Hauptquartier der Partei eingenistet, in Zelten, aber auch unter Karton und Plastik. Wenn die beredten Parteiköpfe im Parteibau der Presse unvergänglichen Ruhm mitteilen, ziehen sie nicht nur gegen die Sonne die Vorhänge zu, sondern schirmen sich und ihr Publikum auch vor dem Anblick ab, der nicht in den Garten der Partei passt, die sich für die Größte aller Zeiten hält.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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