Bauchpinselei auf höchstem Niveau
Am Mittwoch wurde auf einer groß aufgefahrenen Pressekonferenz das Programm für den diesjährigen Dr.-Hage-Geingob-Cup vorgestellt. Das Cup-Logo, welches den breit lächelnden Präsidenten in miserabel „gephotoshoppter“ neutraler Kleidung zeigt, sprang einen von allen Seiten an, damit man auch ja nicht vergisst, wer von dieser ganzen Veranstaltung profitieren soll: Präsident Hage Geingob selbst. Das Turnier, das mit einem einzigen Spiel im Grunde nichts mit einem Turnier gemein hat, ist nichts anderes als eine reine Werbeveranstaltung.
Die Vorsitzende des FIFA-Normalisierungskomitees, Hilda Basson-Namundjebo, sprach am Mittwoch davon, dass der Cup ein weiterer Entwicklungsschritt für den namibischen Fußball sei. Ein belangloses Testspiel gegen eine andere Nationalmannschaft auf ähnlichem Leistungsniveau? Dazu ein sogenanntes „Legendenspiel“ mit Ex-Nationalspielern und irgendwelchen „großen namibischen Persönlichkeiten“, die mit Fußball eigentlich nichts am Hut haben? Darüber hinaus ausgeschmückt mit Liveauftritten von namibischen Musikern, die schon am Mittwoch zeigen mussten, dass sie eigentlich viel zu cool sind für so eine normale Pressekonferenz? Es entsteht eher der Eindruck, dass der Fußball eine nette Nebensächlichkeit dieses Events sein soll. Ob die Brave Warriors, oh entschuldige „Tafel Lager Brave Warriors“, letztendlich gewinnen oder wie sie spielen, ist vollkommen irrelevant. Viel wichtiger ist, dass sie im Namen ihres Präsidenten spielen und von den Zuschauerrängen die „Hage Geingob“-Sprechchöre durch das Sam-Nujoma-Stadion hallen.
Dazu kommt die ständig wiederkehrende Huldigung der Sponsoren und der sich wiederholende Appell an die Medien, doch bitte über den Cup zu berichten. Natürlich nur um den namibischen Fußball zu unterstützen. Wieviel Geld bei dieser Veranstaltung fließt, möchte man lieber gar nicht erst wissen. Wenn sich Basson-Namundjebo dann auch noch bei Herrn Geingob bedankt, dass er so herzergreifend nett war, dem Turnier seinen Namen zu verleihen, ist das Bauchpinselei auf allerhöchstem Niveau. Die namibische Fußballnationalmannschaft, alle Musiker, die auftreten sowie die Ex-Fußballer und die weiteren Prominenten, die das „Legendenspiel“ bestreiten, werden kurz vor einer Wahl instrumentalisiert für einen Politiker und seine Partei. Dass das Turnier bei der FIFA nicht offiziell angemeldet ist, verwundert nicht. Politische Botschaften im Fußballstadion sind laut Statuten des Weltverbandes nämlich verboten.
Die Vorsitzende des FIFA-Normalisierungskomitees, Hilda Basson-Namundjebo, sprach am Mittwoch davon, dass der Cup ein weiterer Entwicklungsschritt für den namibischen Fußball sei. Ein belangloses Testspiel gegen eine andere Nationalmannschaft auf ähnlichem Leistungsniveau? Dazu ein sogenanntes „Legendenspiel“ mit Ex-Nationalspielern und irgendwelchen „großen namibischen Persönlichkeiten“, die mit Fußball eigentlich nichts am Hut haben? Darüber hinaus ausgeschmückt mit Liveauftritten von namibischen Musikern, die schon am Mittwoch zeigen mussten, dass sie eigentlich viel zu cool sind für so eine normale Pressekonferenz? Es entsteht eher der Eindruck, dass der Fußball eine nette Nebensächlichkeit dieses Events sein soll. Ob die Brave Warriors, oh entschuldige „Tafel Lager Brave Warriors“, letztendlich gewinnen oder wie sie spielen, ist vollkommen irrelevant. Viel wichtiger ist, dass sie im Namen ihres Präsidenten spielen und von den Zuschauerrängen die „Hage Geingob“-Sprechchöre durch das Sam-Nujoma-Stadion hallen.
Dazu kommt die ständig wiederkehrende Huldigung der Sponsoren und der sich wiederholende Appell an die Medien, doch bitte über den Cup zu berichten. Natürlich nur um den namibischen Fußball zu unterstützen. Wieviel Geld bei dieser Veranstaltung fließt, möchte man lieber gar nicht erst wissen. Wenn sich Basson-Namundjebo dann auch noch bei Herrn Geingob bedankt, dass er so herzergreifend nett war, dem Turnier seinen Namen zu verleihen, ist das Bauchpinselei auf allerhöchstem Niveau. Die namibische Fußballnationalmannschaft, alle Musiker, die auftreten sowie die Ex-Fußballer und die weiteren Prominenten, die das „Legendenspiel“ bestreiten, werden kurz vor einer Wahl instrumentalisiert für einen Politiker und seine Partei. Dass das Turnier bei der FIFA nicht offiziell angemeldet ist, verwundert nicht. Politische Botschaften im Fußballstadion sind laut Statuten des Weltverbandes nämlich verboten.
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Allgemeine Zeitung
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