Baum des Monats Februar
Diese beiden Sträucher sind häufig auf steinigen Hügeln und Berghängen in der nördlichen hälfte Namibias anzutreffen.
Die Wilde Mispel oder "Buschmannjam" (Vangueria infausta) Familie: Rubiaceae oder Rötegewächse
Auffallendste Merkmale: mehrstämmiger bis 4 m hoher Strauch mit ziemlich großen, weich behaarten, gegenständigen Blättern; kugelige, in der Reife gelblichbraune, essbare Früchte mit etwa 3cm Durchmesser, ebenfalls weich behaart; An der Spitze der Frucht sind die Überreste der Kelchblätter oder eine Narbe an der Stelle, an der sie saßen, deutlich sichtbar; Verbreitung - vorwiegend auf steinigen Hügeln und Berghängen;
Namen: E. wild medlar; A. wildemispel; H. omundjenya; Nd & Ky. ombu; L. mubilo. Der Gattungsname Vangueria ist von "Voa Vanguer", dem Namen dieser Gattung in Madagaskar abgeleitet. Der Artname "infausta" bedeutet ?Unglück bringend', denn dem Botaniker Burchell, der diese Art als erster in Südafrika gesammelt und beschrieben hat, wurde von seinen afrikanischen Begleitern gesagt, dass es Unglück bringe, wenn man das Holz dieser Sträucher als Feuerholz verwende.
Verbreitung: etwa vom 23. Breitengrad an nordwärts weit verbreitet auf Sandboden und zwischen Felsen, z.B. an der Spitzkoppe, im Erongo, am Waterberg, im Kaokoveld, aber auch im reinen Sandboden im Ovamboland und im Kavango und Caprivi. Vanguerie cyanescens, eine sehr ähnliche Art mit unbehaarten Blättern, hat etwa dieselbe Verbreitung. Die gelben Früchte sind ebenfalls essbar und sollen gut schmecken.
Blätter: verhältnismäßig groß und besonders in der Jugend samtig behaart mit deutlicher Nervatur (Sept - Okt)
Blüten: kleine unscheinbare grünlich weiß bis gelbliche Blüten in achselständigen Blütenständen erscheinen häufig noch vor den Blättern
Früchte: rund, in der Reife gelblichbraun, bis 3.5 cm im Durchmesser, essbar und wohlschmeckend säuerlich. Sie enthalten Vitamin C. Das von den Kernen getrennte Fruchtfleisch lässt sich mit Zucker vermischt zu einer Art Apfelmus verarbeiten. Die Früchte sind nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Pavianen, Affen, Nachtäffchen, Baumhörnchen und Kudus sehr beliebt. Letztere fressen auch das Laub, während Schildkröten besonders gern die abgefallenen Früchte fressen sollen.
Anpflanzen: Wegen der essbaren Früchte und der schön geformten Blätter wäre dieser Strauch auf Sandboden als Zierpflanze gut geeignet.
Strophanthus amboensis (Familie Apocynaceae oder Hundsgiftgewächse)
Dieser Kletterstrauch hat eine ähnliche Verbreitung wie die Wilde Mispel (Vangueria infausta). Er wächst auch gern auf sandigem Boden zwischen Felsen.
Auffallendste Merkmale: die schönen Blüten mit der purpurfarbenen Röhre und den 5 gelben gedrehten Kronzipfeln, die bis 7 cm lang werden können; große, doppeltgehörnte, holzige Balgfrüchte, die in der Reife aufplatzen.
Namen: Hi. omuhundure. Leider konnte ich keine weiteren Namen für diesen Strauch in Erfahrung bringen. Der Gattungsname Strophanthus bedeutet "gedrehte Blüte" und bezieht sich auf die eigenartige Form der Blüten, während der Artname amboensis darauf hindeutet, dass diese Art im Ovamboland vorkommt und vermutlich dort zuerst beschrieben wurde.
Wuchsform: mehrstämmiger Kletterstrauch mit breiten, großen, grünen gegenständigen Blättern. Oft ragen lange windende Zweige aus dem Strauch heraus.
Blätter: sind glänzend grün und unbehaart, gegenständig und entlang der Mittelrippe etwas gefaltet.
Blüten: siehe Foto
Früchte: Unter guten Bedingungen können die holzigen Früchte bis 30 cm lang werden. Bei Dürre oder sonstigem Mangel sind sie wesentlich kleiner. Die Samen an "Fallschirmen" aus seidigen Fasern, die bis 18 cm lang werden können, trägt der Wind davon.
Nutzen: Wie die Zugehörigkeit zu der Familie der Hundsgiftgewächse vermuten lässt, ist diese Pflanze giftig. Besonders die Samen enthalten verschiedene Glukoside und wurden von einheimischen Jäger- und Sammlervölkern zur Bereitung von Pfeilgift verwendet.
Die Ovahimba verwenden Stäbe (ozondume) aus diesem Holz zum Anzünden des heiligen Feuers. Wenn man die Früchte kurz vor der Reife findet und zu Hause an einen geschützten Ort oder in eine Vitrine legt, ergibt der aufgeplatzte Fruchtbalg mit den aufgeplusterten seidigen Fasern eine schöne und originelle Dekoration.
Anpflanzen: Wegen der ungewöhnlichen und schönen Blüten und dem üppigen Laub des Strophanthus wäre er auf Sandboden als Zierpflanzen gut geeignet.
© Luise Hoffmann, E-mail-Adresse:
Die Wilde Mispel oder "Buschmannjam" (Vangueria infausta) Familie: Rubiaceae oder Rötegewächse
Auffallendste Merkmale: mehrstämmiger bis 4 m hoher Strauch mit ziemlich großen, weich behaarten, gegenständigen Blättern; kugelige, in der Reife gelblichbraune, essbare Früchte mit etwa 3cm Durchmesser, ebenfalls weich behaart; An der Spitze der Frucht sind die Überreste der Kelchblätter oder eine Narbe an der Stelle, an der sie saßen, deutlich sichtbar; Verbreitung - vorwiegend auf steinigen Hügeln und Berghängen;
Namen: E. wild medlar; A. wildemispel; H. omundjenya; Nd & Ky. ombu; L. mubilo. Der Gattungsname Vangueria ist von "Voa Vanguer", dem Namen dieser Gattung in Madagaskar abgeleitet. Der Artname "infausta" bedeutet ?Unglück bringend', denn dem Botaniker Burchell, der diese Art als erster in Südafrika gesammelt und beschrieben hat, wurde von seinen afrikanischen Begleitern gesagt, dass es Unglück bringe, wenn man das Holz dieser Sträucher als Feuerholz verwende.
Verbreitung: etwa vom 23. Breitengrad an nordwärts weit verbreitet auf Sandboden und zwischen Felsen, z.B. an der Spitzkoppe, im Erongo, am Waterberg, im Kaokoveld, aber auch im reinen Sandboden im Ovamboland und im Kavango und Caprivi. Vanguerie cyanescens, eine sehr ähnliche Art mit unbehaarten Blättern, hat etwa dieselbe Verbreitung. Die gelben Früchte sind ebenfalls essbar und sollen gut schmecken.
Blätter: verhältnismäßig groß und besonders in der Jugend samtig behaart mit deutlicher Nervatur (Sept - Okt)
Blüten: kleine unscheinbare grünlich weiß bis gelbliche Blüten in achselständigen Blütenständen erscheinen häufig noch vor den Blättern
Früchte: rund, in der Reife gelblichbraun, bis 3.5 cm im Durchmesser, essbar und wohlschmeckend säuerlich. Sie enthalten Vitamin C. Das von den Kernen getrennte Fruchtfleisch lässt sich mit Zucker vermischt zu einer Art Apfelmus verarbeiten. Die Früchte sind nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Pavianen, Affen, Nachtäffchen, Baumhörnchen und Kudus sehr beliebt. Letztere fressen auch das Laub, während Schildkröten besonders gern die abgefallenen Früchte fressen sollen.
Anpflanzen: Wegen der essbaren Früchte und der schön geformten Blätter wäre dieser Strauch auf Sandboden als Zierpflanze gut geeignet.
Strophanthus amboensis (Familie Apocynaceae oder Hundsgiftgewächse)
Dieser Kletterstrauch hat eine ähnliche Verbreitung wie die Wilde Mispel (Vangueria infausta). Er wächst auch gern auf sandigem Boden zwischen Felsen.
Auffallendste Merkmale: die schönen Blüten mit der purpurfarbenen Röhre und den 5 gelben gedrehten Kronzipfeln, die bis 7 cm lang werden können; große, doppeltgehörnte, holzige Balgfrüchte, die in der Reife aufplatzen.
Namen: Hi. omuhundure. Leider konnte ich keine weiteren Namen für diesen Strauch in Erfahrung bringen. Der Gattungsname Strophanthus bedeutet "gedrehte Blüte" und bezieht sich auf die eigenartige Form der Blüten, während der Artname amboensis darauf hindeutet, dass diese Art im Ovamboland vorkommt und vermutlich dort zuerst beschrieben wurde.
Wuchsform: mehrstämmiger Kletterstrauch mit breiten, großen, grünen gegenständigen Blättern. Oft ragen lange windende Zweige aus dem Strauch heraus.
Blätter: sind glänzend grün und unbehaart, gegenständig und entlang der Mittelrippe etwas gefaltet.
Blüten: siehe Foto
Früchte: Unter guten Bedingungen können die holzigen Früchte bis 30 cm lang werden. Bei Dürre oder sonstigem Mangel sind sie wesentlich kleiner. Die Samen an "Fallschirmen" aus seidigen Fasern, die bis 18 cm lang werden können, trägt der Wind davon.
Nutzen: Wie die Zugehörigkeit zu der Familie der Hundsgiftgewächse vermuten lässt, ist diese Pflanze giftig. Besonders die Samen enthalten verschiedene Glukoside und wurden von einheimischen Jäger- und Sammlervölkern zur Bereitung von Pfeilgift verwendet.
Die Ovahimba verwenden Stäbe (ozondume) aus diesem Holz zum Anzünden des heiligen Feuers. Wenn man die Früchte kurz vor der Reife findet und zu Hause an einen geschützten Ort oder in eine Vitrine legt, ergibt der aufgeplatzte Fruchtbalg mit den aufgeplusterten seidigen Fasern eine schöne und originelle Dekoration.
Anpflanzen: Wegen der ungewöhnlichen und schönen Blüten und dem üppigen Laub des Strophanthus wäre er auf Sandboden als Zierpflanzen gut geeignet.
© Luise Hoffmann, E-mail-Adresse:
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen